25.Kapitel

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25.Kapitel

„Ich arbeite hier und mein Mann ist hier. Ab heute wird mir (V/N) unter die Arme greifen. Darf ich fragen, was du hier machst?", kam mir meine Tante zu Hilfe. Armverschränkend stellte sie sich vor mich hin und schirmte mich somit von Danbi's Blickfeld ab, sobald ich mich von Boden erhoben habe. Dafür war ich ihr mehr als dankbar, denn Danbi sah mich nicht gerade freundlich an. Eher als würde sie mich am liebsten erstechen oder erwürgen und mich achtlos in die nächste Ecke werfen.

„Als Jimins Freundin darf ich mich natürlich hier aufhalten", war ihre Erwiderung zu der Frage meiner Tante. Damit war das Gespräch für sie beendet und verschwand von mehr Fragen. Sobald sie außer Sichtweite war, kam ich hinter meiner Tante hervor. Meine Tante und ich tauschten ein Blick aus. Den Hund habe ich wieder runtergelassen, als dieser wieder versucht hat mir ins Gesicht zu lecken.

Wir wussten beide, dass das nicht der einzige Grund war. Viel mehr wollte sie das Amulett um Jimins Hals im Auge behalten und ihm überreden ihr das Erbe meiner Vorfahrinnen zu überlassen. Wenn sie könnte, hätte sie es ihm sicherlich schon längst weggerissen. Aber ein mächtiger Zauber verhinderte dies, für sie sowohl auch als für mich. Wenn man es gewaltsam an sich reißen wollte, würde man vor Schmerzen zusammenkrümmen. Wir könnten sogar unsere Magie und wahre Gestalt verlieren. Immerhin lag eine mächtige Magie in dem Amulett, welcher unser Volk von den Augen der Menschen beschützte. Wenn ich es bis zum nächsten Mond wieder zurückbringe, gibt es keine Hoffnung mehr für uns. Wir werden wieder wie früher gejagt werden und es gäbe keine Zuflucht für uns mehr.

„Selbst wenn sie keine Meerhexe wär, wäre sie keine liebenswürdige Person", flüsterte mir meine Tante leise ins Ohr, obwohl von Danbi weit und breit nichts mehr zu sehen war. Nach einem kurzen Kopfschütteln legte sie mir eine Hand auf die Schulter und schob mich vorwärts. „Und jetzt komm mit. Ich führe dich hier etwas rum", trällerte meine Tante heiter, als wäre gerade nichts geschehen. Sie führte mich geradewegs in eine große offene Küche. Der Hund, der anscheinend gefallen an mir gefunden hat, folgte uns auf Schritt und Tritt. „Hier verbringe ich die meiste Zeit. Nach einer harten Arbeitszeit koche ich für die Jungs etwas. Natürlich kommt es meistens darauf an, wo sie sich gerade aufhalten", erklärte sie mir was einer ihrer Tätigkeiten war.

„Die Jungs haben gerade ein Shooting am Meer. Sie haben mich gebeten hier etwas Ordnung zu schaffen. Essen werden sie vor Ort, deswegen werde ich das hierlassen. Sie können es heute Abend essen", teilte sie mir mit und stellte ihr Korb auf einen großen Tisch ab, welcher sich hinter der Küche in einem offenen Bereich befand. Am Tisch hatten mindestens zehn Personen Platz. Der Raum wurde von durch die natürliche Lichtquelle der Sonne durchflutet. „Was ist ein Shooting?", fragte ich meine Tante mit schräg gelegenem Kopf. Für ein Moment sah mich meine Tante an, ehe sie ihren Kopf in den Nacken legte und das Lachen anfing. „Tut mir leid, (V/N). Ich habe total vergessen, dass du nicht lange hier bist und noch einiges auf dem Land lernen musst", entschuldigte sie sich bei mir. „Erst recht das Leben als ein Mensch."

„Ich brauch nur ein wenig Zeit, um zu lernen, jedoch bezweifle ich, dass ich noch genug Zeit hier haben werde. In zwei Wochen ist der nächste Vollmond und bis dahin muss ich wieder zurück sein. Ich werde es hier vermissen", raunte ich mit trauriger Miene. Sofort verschlechterte sich die Stimmung zwischen uns. Die aufkommenden Tränen blinzelte ich augenblicklich weg, sobald ich Schritte auf uns zukommen hörte. Es konnte nur eine sein. Natürlich musste sich meine Befürchtung bestätigt werden, denn Danbi kam um die Ecke geschossen. Emotionslos hielt sie ihr Handy in die Höhe. „Jimin hat mich gerade angerufen. Wir wurden von ihnen zum Abendessen am Stand eingeladen. Ich gehe schon mal vor und ihr...", beendete sie ihre Ansprache für eine Sekunde und sah sich hier rum. Dann fuhr sie fort: „Und ihr kommt am besten so schnell nach wie möglich. Erst wenn es hier sauber ist." Sie verschwand so schnell wie sie gekommen war. Man konnte nur noch die zufallende Tür hören. Wenige Augenblicke später schütteln meine Tante und ich gleichzeitig den Kopf.

„Lass uns nicht weiter den Kopf über Danbi zerbrechen. Wir sollen lieber jetzt mit der Arbeit anfangen", mit diesen Worten stürzten wir uns auf die Arbeit. Vor der Arbeitsfläche zeigte mir meine Tante einige Gerichte. Da ich nicht viel wusste, konnte ich leider nicht viel mithelfen. Der kleine Hund, Yeontan, der mir die ganze Zeit über schwanzwedelnd folgte, wurde von mir gefüttert und gebürstet. Meine Tante sagte mich, dass Hunde mehrmals am Tag rausmüssen, um ihr Geschäft zu verrichten.

So schnell wie möglich versuchten wir in alles in Ordnung zu bringen. Meine Tante wanderte von Zimmer zu Zimmer und sammelte schmutzige Wäsche in einem großen Korb ein. Als ich ihr nachlaufen wollte, hielt sie mich mit einer erhobenen Hand ab davon und sagte, dass die Jungs nicht gerne fremde in ihren Zimmern haben wollten. Nur wenn sie da sind, kann ich erst rein. „Ich dachte ich soll dir helfen", schmollte ich vor mich her. „Ich weiß doch, aber ich möchte nicht die Privatsphäre der Jungs brechen. Wie ich ihnen zuvor gesagt habe, habe ich gesagt, dass du mir hilfst. Ich werde sie einfach heute fragen, ob sie dir die Erlaubnis geben in ihre Zimmer reinzugehen", hörte ich sie hinter einen der Zimmer sprechen.

„Was soll ich so lange machen?", erwiderte ich und legte mein Ohr gegen die Tür. Hinter der Tür hörte ich ein poltern und war kurz in Überlegung einfach reinzuplatzen und nachzusehen, was diesen Lärm verursachen haben könnte. Als ich in Begriff war die Tür zu aufzureißen, wurde die Tür von der anderen Seite geöffnet. Meine Tante schlüpfte durch den schmalen Spalt und schloss die Tür hinter sich. Keine Chance ein Blick in das Zimmer zu kriegen. „Eigentlich sind wir so gut wie fertig. Wir müssen nur noch Yeontan anleinen und dann können wir auch gleich los", ließ sie mich wissen.

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⏰ Last updated: Jun 16, 2023 ⏰

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Love Me: Now! (Jimin X Leser)Where stories live. Discover now