One month of OTP-Challenge

Day 17: EreRi

Levi schob den quietschenden Rollstuhl durch den Sand.

Er hinterließ tiefe Spuren, die die Welle aber immer wieder mit sich nahmen.

Der Wind der Küste bließ durch das Haar Levis und dem seines Begleiters Eren.

Eren, mit den türkisfarbenen, blinden Augen.

Eren, mit dem braunen Haar.

Eren, der bald sterben würde.

Keiner sagte etwas. Man hörte nur die Wellen, die an das Ufer klatschten.

Die Stille wurde irgendwann von Erens Stimme durchbrochen.

,,Levi?"

Levi zuckte, während er den Fahrstuhl weiter durch den durch das Wetter grau aussehenden Sand schob.

,,Ja?"

Die Antwort war knapp und sagte dennoch so viel.

,,Levi, wenn ich sterbe, dann verstreu meine Asche im Meer, ja?"

Levis Brust wurde eng.

,,...wenn ich sterbe..."

Er schluckte fest. Es tat weh. Es tat so weh zu wissen, dass Eren bald nicht mehr da sein würde, nicht mehr hier an seiner Seite.

,,Was redest du denn da, Eren?"

Levi versuchte zu lachen. Gequält.

Er war sich sicher, dass Eren doe Qual in seiner Stimme gehört hatte.

,,Levi, hör auf damit. Du weißt, dass der Krebs unheilbar ist. "

Natürlich wusste Levi das.

Aber er wollte es nicht wahrhaben.

Warum Eren?

Warum?

,,Es ist so unfair."

Levi hielt an, drehte den Rollstuhl so, dass er Eren in die tiefen und dennoch leeren Augen blicken konnte.

Er kniete sich hin, ließ seinen Kopf an Erens Knie sinken.

Und fing an zu weinen.

Warme Tränen strömten über seine Wangen.

,,Warum du, Eren? Du hast es doch schon schwer genug!"

Eren legte seine Hände auf Levis Kopf.

,,Es ist okay, Levi. Solange es dir gut geht, ist alles okay, ja?"

Levi erwiderte nichts, sondern weinte stumm weiter.

Ab und zu entfuhr ihm ein Schluchzen, welches Eren versuchte wegzustreicheln.

,,Levi, du hast mir alles gegeben, was ich in meinem Leben wollte.
Danke für deine Liebe."

,,Danke für deine Liebe. "

Diese letzten Worte hallten mit der sanften Stimme des viel zu früh gestorbenen Jungen in Levis Kopf nach, während er die Asche von Erens Leichnam in den Wind warf.

Danke, dass ich dich lieben durfte, Eren.

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Bis morgen!