Kapitel 17

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Einen Tag später stand ich mit Giyu auf einer freien Fläche des Anwesens und wir trainierten mit Holzkatanas. Als ich gehört hatte, dass er sich für Nezuko und Tanjiro eingesetzt hatte, was Tanjiro mir erst recht spät erzählt hatte, war ich zu ihm gerannt und hatte ihn aus Dankbarkeit umarmt.

Nun stand ich auf dem provisorischen Trainingsplatz und übte mit ihm Schwerthiebe. Er war schnell, doch ich schaffte es langsam mitzuhalten. „Du bist schneller geworden, Mirai! Di hast gut trainiert“, lobte er mich. „Nicht genug! Gegen die abnehmende Fünf hatte ich nicht einmal den Hauch einer Chance. Tanjiro ist viel stärker als ich!“, sagte ich und passte nicht auf. Giyu schlug mir mit seinem Holzkatana meines aus den Händen.

„Du lässt dich leicht ablenken. Das ist dein Problem! Du musst lernen, dich mehr zu fokussieren und dann schaffst du es auch mit Tanjiro mitzuhalten!“, erklärte mir Giyu und reichte mir mein Katana.

„Ich wusste es! Diese Ausstrahlung kann nur von dir kommen, Masumi!“, hörte ich eine mir bekannte sanfte Stimme. Ich hatte sie lange nicht gehört. Nicht in diesem Leben. Ich drehte mich um und sah Kagaya. An seinen Händen die zwei Mädchen von dem Auswahlverfahren. Wahrscheinlich seine Kinder.

„Meister? Was tut ihr hier?“, fragte Giyu mit einer Menge Respekt in seiner Stimme.
„Ich habe die Ausstrahlung einer alten und sehr bekannten Freundin gespürt und wollte sie aufsuchen!“, erklärte Kagaya und ich lächelte leicht.

„Es ist lange her, Kagaya. Es ist schön dich nochmal sehen zu dürfen!“, lächelte ich ihn an.

Giyu war verwirrt. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Er kannte mich schon seit vielen Jahren und die Tatsache, dass Kagaya meinen vorherigen Namen sagte, verwirrte nur noch mehr.

„Könntet ihr mir erklären was hier los ist?“, fragte Giyu und sah mich plötzlich misstrauisch an.

„Das wüssten wir auch gerne!“, hörte ich Shinobu und drehte mich zum Eingang des Schmetterlinganwesens. Shinobu, Kanao, Tanjiro, Zenitsu und Inosuke sahen mich verwirrt dreinblickend an.

„Dann ist es wohl endlich an der Zeit, meine Geschichte zu erzählen!“, lächelte ich warm.

Wir gingen allesamt in das Versammlungshaus des Demon Slayer Hauptquartiers und Kagaya ließ auch all die anderen Säulen rufen. Sie sollten alle meine Geschichte erfahren.

Bis alle eingetroffen waren, tranken Kagaya und ich noch Tee und ich erzählte ihm von meinem jetzigen Leben. Als schließlich alle da waren, fing ich an zu erzählen: „Zu aller erst beginne ich mit der Info, dass ich immer wieder geboren werden, sobald ich sterbe und dass ich mich immer an meine vorherigen Leben erinnern kann. Um genau zu sein meine insgesamt 20 vorherigen Leben. Meine Seele und meine Erinnerungen reichen bis 200 Jahre in die Vergangenheit zurück, wo ich einfach nur als kleines Mädchen mit meinem großen Bruder und meiner Mutter lebte. Unser Vater brachte sich selbst um, damit mein Bruder nicht weiter Geld stehlen musste für seine Medikamente. Er war nämlich schwer krank. Bis auf das mit unserem Vater, lebten wir eigentlich ganz in Ordnung.

Durch meine Fähigkeiten wurde ich in meinem Dorf als Fluch gesehen, egal wie oft ich versuchte zu helfen. Doch mit der Zeit fand ich mich damit ab. Mein Bruder war sogar verlobt. Seine Verlobte war eine echt wundervolle Frau und sie sah auch meine Fähigkeit nicht als Fluch. Leider wurde sie von Rivalen des Dojo’s ihres Vaters vergiftet und starb schließlich an der Vergiftung. Mein Bruder wurde daraufhin verdammt wütend und in seiner Wut tötete er die rivalisierenden Dojo’s. Als er nach Hause zurückkehrte, war er schon ein Dämon. Kurz darauf starb ich auch mit 10 Jahren.“

„Und die Leben danach?“, fragte Zenitsu. „Nun…erstmal noch eine kleine Information. Ich kenne die zunehmende Zwei, ich habe ihn kennengelernt, als er noch ein Mensch war“, erzählte ich und sah wie Shinobu’s Blick sich leicht verfinsterte.

„Erzähl uns davon!“, verlangte Mitsuri voller Begeisterung.

„Nun…wo fang ich an? Als ich dort geboren wurde, wurde ich Sakura genannt und meine Eltern wollten unbedingt, dass er mich segnet, als ich 3 Tage alt war. Er war wegen seinen regenbogenfarbenen Augen zum Anführer einer Religion geworden und war erst 6 Jahre alt. Er sagte, er würde mich segnen, aber dafür müsse ich ihn heiraten, sobald ich im heiratsfähigen Alter wäre. So kam es, dass ich mit ihm aufwuchs und er eine wichtige Bezugsperson für mich wurde. Doch wieder mit 10 Jahren starb ich. Tötete mich selbst, aus dem einzigen Grund, weil ich sonst langsam und qualvoll gestorben wäre.“

„Was für eine traurige Liebesgeschichte!“, meinte Mitsuri.

„Und so ging es immer weiter und weiter und die meisten Male starb ich mit 10 Jahren. Ein paar Male wurde ich älter oder jünger, aber nie wirklich erwachsen“, erzählte ich weiter.

„Nun kommen wir zu meinem letzten Leben. Dem Leben vor meinem Jetzigen. Ich lebte hier in der Nähe und traf mich oft mit Kagaya. Wir spielten oft, redeten oder tranken Tee. Er war der Erste dem ich je die gesamte Geschichte erzählt habe“, endete ich und sah in geschockte Gesichter. Wahrscheinlich aus dem Grund, weil ich ihn einfach nur Kagaya nannte und die anderen ihn Meister nannten. Doch sagen taten sie nichts.

„Also bist du sogar älter, als die zunehmende Zwei?“, hakte Tanjiro nach. „Ja…ganze 20 Jahre älter“, beantwortete ich Tanjiro’s Frage.

Where are you? [Demon Slayer ff | Douma ff]Where stories live. Discover now