Kapitel 18

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Mittwoch

„Heya!"-brüllte Dennis, der gut gelaunt vor meiner Tür stand. Noan natürlich im Schlepptau.
„Äh hey.",-gab ich irgendwie von mir, da ich noch nicht so ganz verstand, was die jetzt von mir wollten.
„Was macht ihr hier?"-Ich schloss die Tür hinter ihnen und nahm Noan die Snacks ab, die er mitgebracht hatte. „Wollten nur mal wieder vorbeischauen. Ich meine wir haben uns ja schon lange nicht mehr als Gruppe getroffen"-murmelte Noan so dahin. Ich lächelte nur und wir beide machten uns dann auf den Weg ins Wohnzimmer. Eigentlich wollte ich noch Getränke holen, aber Dennis bestand darauf, dies unbedingt zu übernehmen.

„Warum ist der eigentlich so gut drauf?",-fragte ich Noan und warf meinen Blick zu Dennis, der gerade die ganze Küche auseinandernahm.
Ein kleines Schmunzeln machte sich auf seinem Gesicht breit. „Seine Prüfungen, für die er ja so viel gelernt hatte, war wohl ganz gut."
„Genau!",-kam es nun stolz von Dennis, der fleißig Getränke und Snacks auf dem Tisch verteilte.
„Habe alle Aufgaben geschafft." „Sollen wir dir jetzt applaudieren?",-fragte Noan ironisch und lehnte sich mit ein paar Chips in der Hand entspannt zurück.
„Tzz...",-schmollte Dennis nun und begann uns allen etwas einzuschütten.

„Wie lange wollt ihr eigentlich heute bleiben? Also ich freu mich natürlich, dass ihr hier seid und so, aber will einfach nicht so lang machen und so."
„Mal sehen."-bekam ich von beiden gleichzeitig als Antwort. Ich schüttelte nur den Kopf, gab mich aber schließlich mit der Antwort zufrieden.

Nachdem dann alle etwas im Glas hatten, stießen wir gemeinsam an. Wir lachten und ich hatte wieder ein echt gutes Gefühl mit allem. Das würde schon wieder werden. Ich mein was machte ich mir eigentlich so einen Kopf? Es war nur ein dämlicher  Kuss. Und das auch noch von dem Player. Der hatte doch eh jeden Tag wen anderen zum Vögeln da. Wahrscheinlich sollte ich mir eher um Herpes Sorgen machen, anstatt darum, wie ich mich gefühlt habe. Klar war es ungewohnt, aber wenn ich nun einfach die Finger von ihm lassen würde, dann passte das auch schon.

——
„Kannst du Morgen nicht einfach blaumachen?",-jammerte Dennis herum, weil es immer später wurde und ich ihnen klarmachte, dass sie sich so langsam mal auf die Socken machen sollten.
„Hab doch schon gesagt, dass es nicht geht. Ich brauche diesen Job."
„Tzz." „Komm lass ihn, er wird bestimmt müde sein so wie er aussieht. Außerdem musst du morgen doch auch früh aufstehen.",-erkläre ihm nun Noan, der schon wieder seine Schuhe anhatte und jetzt versuchte, auch Dennis dazu zubringen.
„Und? Dann geh ich halt auch nicht.",-enttäuscht von dieser Aussage packte sich Noan an den Kopf, was mich leicht zum Lachen brachte.

„Ich schreibe doch jetzt eh erstmal nichts!",-maulte Dennis immer noch, der nun komplett angezogen im Treppenhaus stand. „Du musst doch trotzdem weiter dahin",-schrie jetzt schon langsam der überforderte Noan.
„Aber da.."-ich unterbrach ihn, da ich mir das Theater nicht noch länger angucken konnte. „Kommt bald nochmal vorbei." „Machen wir",-sagten beide wieder zur gleichen Zeit. Der eine fröhlich und laut, der andere genervt und leiser.
Erneut musste ich lachen und verabschiedete mich dann so von ihnen.

„Endlich Ruhe.",-sagte ich leise und fühlte ob das Wasser von der Dusche nun endlich warm war. Vielleicht klang das jetzt so, als hätte ich die Zeit mit ihnen nicht genossen, was aber natürlich nicht stimmte. Ich liebte es Zeit mit ihnen zu verbringen, aber irgendwann will ich auch einfach mal wieder meine Ruhe haben. Verständlich finde ich.

Weiter in meinen Gedanken versunken, stand ich dann bestimmt 15 min unter der Dusche, was für meine Verhältnisse echt lange war. Es tat einfach gut, mal wieder nur darunter zu stehen und das warme Wasser auf einen prasseln zu lassen. Außerdem kam dazu noch, dass bald meine Hitze sein müsste und ich deswegen auch immer ein wenig durch den Wind bin, wenn es an der Zeit war. Klar nahm ich Medikamente. Und zwar Pheromon-Blocker. Trotzdem spürte man noch leichte Veränderungen.
Sowas wie geringe Konzentration, generelle Kreislaufprobleme und verstärkte Wahrnehmung der Pheromone waren da ganz normal.
Und so dachte ich weiter nach, bis ich endlich das Wasser ausstellte.
Frisch aus der Dusche trocknete ich dann auch schon meinen Körper sorgfältig ab und fing an mich anzuziehen. Diesmal waren es lediglich Shorts und ein langes grünes Shirt, was ein gute Stück über meine Hüfte ragte. Zuletzt starrte ich nochmal in den Spiegel und betrachtete mich in diesem. Irgendwie fand ich es schon immer super in langen T-Shirts und einfach nur na Unterhose zu schlafen. Verräumt guckte ich mich noch ein paar Sekunden weiter an, bis dann ein helles Aufleuchten meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Schnell sah ich auf mein Handy.

Die Nachricht kam von Fynn..

was willst du von mir ? //boyslove//Where stories live. Discover now