KAPITEL 62

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Nächster morgen, 11:36 Uhr

Meine Augen schlugen langsam aber sicher auf, als ich die wenigen Sonnenstrahlen bemerkte, die sich einen Weg durch mein fast geschlossenes Fenster bannten. Ein kurzes seufzen entfuhr mir und ich wollte mich in meinem viel zu gemütlichen Bett auf meine linke Seite drehen, doch konnte es nicht, da mich etwas fest zu halten schien. Als ich meine Augen schließlich ganz öffnete wurde mir klar, dass es Clay war der seinen Arm fest um meine Taille geschlungen hatte.
Ein leichtes doch müdes Lächeln schlich sich glücklich auf mein Gesicht und ich fühlte mich schon lange nicht mehr so geborgen, wie jetzt gerade in seinen Armen.

Vorsichtig kuschelte ich mich weiter in seine Seite und das lächeln verschwand noch immer nicht, als ich das regelmäßige heben und senken seines Brustkorbes spürte auf dem mein Kopf positioniert war.

Kurz darauf merkte ich wie der Lockenkopf anfing sich langsam ein wenig zu bewegen, weshalb ich wieder aufsah und in das ebenfalls lächelnde Gesicht von Clay blickte.

"Guten Morgen Georgie", murmelte er mit rauer Stimmte und fing an mich schelmisch an zu grinsen. Schlagartig kribbelte mein Körper, als ich wieder daran dachte, was wir gestern Nacht angestellt hatten.

"Morgen", gab ich leise zurück und biss mir wegen meiner vielen Gedanken und Erinnerungen auf meine Unterlippe. Vorsichtig legte Clay eine seiner Hände auf meiner Wange ab und musterte mich siegessicher.

"Das von gestern können wir gerne öfter wiederholen", meinte er sanft und sah mich mit schief gelegten Kopf an, woraufhin ihm eine seiner blonden Locken in die Stirn fiel, welche ich am liebsten wieder zurück gestrichen hätte.

"Ich weiß leider nicht was du meinst", erwiderte ich daraufhin und versuchte mir ein grinsen zu verkneifen, weshalb Clay kurz schmunzelte.

"Du musst mir glaube ich auf die Sprünge helfen", setzte ich noch hinten dran und rutschte kurz ein Stück höher, weshalb unsere Lippen sich gefährlich nahe gekommen waren. Ich konnte seinen heißen Atem auf ihnen spüren.
Keine Sekunde später legte der Lockenkopf seinen Kopf ein wenig schief und meinte leise gegen meinen Mund: "Das kann ich gerne machen"

Bedacht legte ich meinen Kopf ebenfalls schief und kam ihm die letzten Millimeter grinsend entgegen, bis ich letztendlich meine Lippen wieder auf seine legte.
Mein Körper fing wieder abrupt an zu kribbeln und wenn ich jetzt noch Klamotten tragen würde, hätte ich diese schon längst von meinem Körper gerissen, weil ich es darin keine weitere Sekunde mehr ausgehalten hätte.

Clay rutschte ein wenig nach oben, um sich aufzusetzen und zog mich dabei mit, ohne auch nur daran zu denken unseren Kuss zu unterbrechen. Der Lockenkopf legte seine Hand wieder auf meine rechte Wangen, während ich meine Hand in seinen weichen Haaren vergrub.
Er wollte gerade seine Zunge in meinem Mund verschwinden lassen, als meine Zimmertüre plötzlich schwungvoll geöffnet wurde.

"Heilige Makrele", hörte ich die Stimme von Karl geschockt sagen und der Lockenkopf und ich fuhren abrupt auseinander. Ich sah genervt zu meiner Tür hinüber um dort meinen genauso wie Clays Bruder zu erblicken.

"Verpisst euch!", rief ich ihnen ohne zu zögern zu und warf eines meiner Kissen nach ihnen, damit sie endlich abhauen würden.

"Wir wollten euch eigentlich sagen, dass es Frühstück gibt, aber scheinbar verspeist ihr euch schon gegenseitig", hörte man Nick noch laut lachen bevor sie meine Zimmertür wieder hinter sich schlossen. Mit einem genervten seufzen ließ ich von Clay nun endgültig ab und sah ihn daraufhin entschuldigend an. Mein gegenüber schien das gar nicht wahr zu nehmen denn er fing plötzlich an siegessicher zu grinsen. Ich zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.

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