⋆·˚ ༘ * 01. Rick Grimes

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Für princess1810_ 

rick grimes; the walking dead
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Es war ein wunderschöner, warmer und sonniger Tag - wenn man den Fakt weglässt, dass die Welt seit Monaten Kopf steht, weil ein Virus ausgebrochen ist, der aus der Menschheit Wesen macht, denen es nach Menschenfleisch giert. Die Welt, die wir einst kannten, gibt es nicht mehr.

Anfangs war es schwer, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden, einen Platz zu finden und zu überleben. Aber mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt. Statt jeden Tag früh aufzustehen, seinen gewohnten Alltag zu meistern und einem 0815-Job nachzugehen, ist mittlerweile die größte Herausforderung zu überleben.

Und das ist wirklich nicht immer so einfach.

Aber das wirklich schlimmste an dieser ganzen Situation ist, dass man realisieren muss, dass das Leben kurz ist. Dass ein klitzekleiner Fehler einem das Leben kosten kann und dass Freunde, die zur Familie geworden sind, schneller zu Beißern werden, als einem lieb ist.

»Y/N?«

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als eine mir bekannte Stimme meinen Namen ruft. Es war mehr als nur fahrlässig, Alexandria alleine zu verlassen und mir ist auch mehr als bewusst, wie sehr es Rick stören wird, aber es ist die Stille, die mich angezogen hat.

Die Stille, die es in Alexandria nicht gibt.

Als ich meinen besten Freund verloren habe und mich alleine durch die Wildnis kämpfen musste, habe ich nichts mehr als diese Stille gefürchtet... Jetzt wo ich meine Gruppe gefunden habe, sehne ich mich mehr denn je nach ihr.

»Rick«, ich rolle mit meinen Augen, wende meinen Blick nicht von dem friedlichen See ab. Dennoch spüre ich seinen vorwurfsvollen Blick auf mir. Aber so ist Rick eben, der mehr oder weniger mit der Zeit unser Anführer geworden ist.

Auch wenn uns die Vergangenheit gezeigt hat, zu was Anführer im Stande sind, braucht man einen, der alles koordiniert, der uns allen die Sicherheit vermittelt, die wir in Zeiten wie diesen brauchen.

»Du kannst nicht immer abhauen!«

Rick fängt sofort an zu meckern, bevor er sich neben mich plumpsen lässt. Seine Waffe legt er demonstrativ neben mich. Doch ich habe alleine keine Angst. Denn auch, wenn ich oft die Einsamkeit suche, haue ich nie ohne meinen wichtigsten Schatz ab.

»Du siehst doch, dass ich es kann.«

Rick atmet tief ein, ich muss ihn nicht ansehen, um zu wissen, wie genervt er ist.

»Hör mir mal zu-«, will er gerade anfangen zu wettern, doch bevor er richtig loslegen kann, drehe ich mich zu ihm um, lege meine Hand auf seinen Mund und bringe ihn somit zum Schweigen. Zuerst protestiert er noch, doch seine Worte ersticken an meiner Hand.

»Hör du zu«, flüstere ich leise.

Seine kristallblauen Augen bohren sich wütend in meine. Doch ich deute nur auf den See und spüre, wie Rick sich langsam entspannt.

Ich weiß, dass das alles nicht einfach für ihn ist. Das ist es für keinen von uns. Wir alle haben auf dem Weg hierher unsere Liebsten verloren, doch wir haben auch uns gefunden.

»Diese Stille... Die gibt es in Alexandria nicht. Verstehe mich nicht falsch, es ist wunderbar, dass wir ein endlich ein Zuhause gefunden haben, aber diese pure Stille, nach der ich mich sehne, die mir Frieden in diesen Zeiten gibt, die finde ich dort nicht.«

Während meines Monologs habe ich meinen Blick über den stillen See schweifen lassen. Früher, vor der Apokalypse, hat es hier bestimmt nur so von Menschen gewimmelt, die der Wärme trotzen wollten, Kinder, die lachend und spielend im Wasser getollt haben - heute ist der See nur noch eine Erinnerung daran, was damals war.

adventskalender 2023Where stories live. Discover now