Dreizehn

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Es war endlich Wochenende und du freutest dich unheimlich darauf ausschlafen zu können. Doch irgendjemand hatte etwas dagegen und riss dich aus deinem süßen Schlummerland, in die bittere Realität.

Müde riebst du dir die Augen. Das Poltern und die viel zu lauten Stimmen gingen dir allmählich auf die Nerven. Deine Schläfen massierend, stiegst du aus dem Bett und begabst dich in das Badezimmer, welches sich glücklicherweise direkt gegenüber deines Zimmers befand.

Kaum hattest du deine Zähne geputzt und dein Gesicht gewaschen, stürmte bereits dein Bruder ins Bad.

„Ehm hallo? Schon mal etwas von Privatsphäre gehört?", du warst gerade dabei deine Gesichtscreme aufzutragen und ließt dich von der Anwesenheit deines Bruders nicht weiter stören.

„Kannst du mir das erklären?", aufgebracht hob er eine Zeitschrift in die Höhe.

Durch den Spiegel mustertest du ihn argwöhnisch und zweifeltest allmählich an seiner Intelligenz. Mit angehobener Augenbraue, sahst du ihn an.

Das. Mein lieber Bruder, ist eine Zeitschrift, auch Klatschblatt genannt."

Wieder hattest du dich deinem Gesicht zugewendet. Etwas Pflegeroutine könnte nicht schaden. Du schnuppertest ebenfalls in den Kosmetika deiner Großmutter herum. Mit Anti-Aging sollte man doch so früh wie möglich anfangen, oder nicht?

„Dann sag mir doch bitte, wieso du auf diesem Klatschblatt abgebildet bist?", wütend funkelte dich dein Bruder an. Dein erschrockenes Gesicht wäre sonst immer eine Genugtuung für ihn. Doch heute nicht. Was er dort sah, brachte sein Blut zum kochen.

Du risst ihm die Zeitschrift aus der Hand.

Hat die Unbekannte, das Herz des MSBY Setters erobert?

Du schlucktest. Es war nur eine Frage der Zeit, bis euch jemand zusammen sah. Immerhin verbrachtet ihr eine Menge davon miteinander. Zudem war der Idiot auch noch berühmt.

„Es gibt noch mehr", meinte dein Bruder und ging aus dem Badezimmer, dicht von dir gefolgt. Auf dem Wohnzimmertisch, hatten sich ein Haufen an Zeitschriften und Zeitungen angesammelt.

Miya Atsumu, des Öfteren mit derselben Frau gesichtet.

Wird Japans beliebtester Setter etwa sesshaft?

„D-Das.. Das ist gar nicht gut", murmeltest du vor dich hin. Kalter Schweiß lief dir übers Gesicht.

„Samuuuu..."

Atsumu legte frustriert den Kopf auf die Theke. Den Tunfisch, der neben ihm auf dem Teller lag, schob er beiseite. Dabei war fettiger Tunfisch seine Lieblingsspeise.

„Wenn du wieder damit anfängst, kannst du gleich wieder gehen.. du störst meine Kundschaft Tsumu", seufzend massierte sich Osamu den Nasenrücken.

„Wieso bist du so gemein zu mir", Atsumu schmollte und schob beleidigt die Unterlippe hervor.

„Ich dachte wir sind erwachsen?", beschwerte sich sein Zwilling, doch schmunzeln musste er trotzdem.

„Wenn es dich so stört, dann rede doch mit ihr", fügte er dann doch noch einfühlsam hinzu.

„Das hab ich doch schon versucht. Aber Rin-chan, geht weder an meine Anrufe ran, noch antwortet sie auf meine Nachrichten". Verzweifelt raufte er sich das Haar.

Eine Woche ist es her, dass diverse Schlagzeilen viral gingen. Seit dem gingst du dem Setter aus dem Weg. Schenkst seiner vergeblichen Kontaktaufnahme keine Aufmerksamkeit.

Schnell sah der blonde Miya auf die Uhr, die gegenüber an der Wand hing.

„Ich muss los", teilte er aufgebracht mit und bevor sein Bruder etwas erwidern konnte, war Atsumu bereits aus der Türe gerannt.

Endlich fand dieser schreckliche Schultag ein Ende. Unzählige Schüler und auch Lehrer, selbst einige Eltern, hatten dich auf die Schlagzeilen angesprochen. Niemals hättest du es für möglich gehalten, dich für dein Privatleben rechtfertigen zu müssen. Und das als Lehrerin..

Jedes Mal betontest du, dass du und der Schönling nur Freunde seid.

Doch wart ihr das überhaupt?

Ihr wart zwei Fremde, die sich körperlich sehr nah gekommen sind. Zu nah. Diese Freundschaftsschwelle hattet ihr eigentlich überschritten. Doch was wart ihr? Definitiv kein Liebespaar, so wie es die Medien beschrieben.

„Was machst du hier?", zischst du genervt, als du den Problemverursacher höchstpersönlich auf dem Lehrerparkplatz sahst.

Deine abweisende, kalte Art, verletzte ihn. Das konnte er nicht leugnen. Doch als er das Blitzlichtgewitter um euch herum bemerkte, verstand er deine Laune.

An der Hand zog er dich an sein Auto und drängte dich auf den Beifahrersitz. Dass er die Situation damit nicht entschärfte, sondern eher ankurbelte, war ihm durchaus bewusst. Doch er wollte dich hier rausbringen.

„Können wir zu dir?", fragte er plötzlich. Deine Augen weiteten sich und verblüfft sahst du ihn an.

Safe Haven - Miya Atsumu x OC/Readerحيث تعيش القصص. اكتشف الآن