Kapitel 9.

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Ich erwachte in meinem Bett. Allerdings nicht allein. Als ich mich auf setzte,sah ich eine Person, die an der rechten Seite meines Bettes kauerte.

Es war Hyunjin. Mein Herz pochte. Schlief er? "Hyunjin?",flüsterte ich leise,doch er gab keine Antwort. So friedlich kniete er da, den rechten Arm auf meinem Bett gestützt. Leise beugte ich mich vor, um ihm die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Hwang Hyunjin war so süß. Von draußen kahmen leise Stimmen,ich erkannte Bangchan und I.N, die sich aufgeregt unterhielten. Ich wollte aufstehen, da zuckte ein Schmerz in mir auf. Gequält sah ich auf meinem rechten Fuß- er war eingewickelt in Bandagen.

Plötzlich und ohne Vorwarnung kamen die Erinnerungen an die gestrige Nacht zurück. Eine Träne stahl sich auf meine Wange. Ich wollte gar nicht wissen, was passiert wäre,wenn Hyunjin und Felix mich nicht gefunden hätten. Ein Schauer kroch über meinen Rücken.

Da erblickte ich ein paar Krücken,die an der Wand neben meinem Bett angelehnt waren. So leise wie möglich, kroch ich darauf zu und versuchte die ersten paar Schritte. Einfach war es nicht,aber machbar. So humpelte ich unbeholfen zur Tür. Unglaublich, dass Hyunjin von dem Lärm, den ich machte, nicht wach wurde. Doch der schlief fest.

Als ich endlich die letzten Meter überwunden hatte und vor meiner Tür stand, traf mich eine erleichterter Blick. Bangchan kahm gerade aus seinem Zimmer, die Haare verstrubbelt und noch in Schlafklamotten. Doch seine Miene hellte sich auf, als er mich sah. "Ji,schön, dass du wach bist, gestern hatte ich fast einen Herzinfarkt, als Felix und Hyunjin dich nach Hause gebracht haben und alles erzählten!". Milde lächelte ich. "Ja, ich hatte Angst,doch jetzt ist alles wieder in Ordnung.By the way, weißt du, wo mein Bruder ist?". "Ja, er sitzt im Wohnzimmer, ich bin mir sicher, er wird sich freuen dich zu sehen!".

Eilig humpelte ich ins Wohnzimmer. Tatsächlich sah ich Felix mit I.N am Tisch sitzen. Freudig sprang er auf, bevor der brünette mich in eine feste Umarmung zog. "Ji, ich hatte so Angst um dich!!". Noch immer klang er ganz aufgelöst, und auch mir wurden die Augen feucht. "Keine Sorge, jetzt ist alles wieder gut. Aber sag mal, warum ist Hyunjin neben mir am Bett?",fragte ich ihn mit gedämpfter Stimme. Jetzt grinste der Junge. "'Er

hat darauf bestanden, auf dich aufzupassen,und ist dabei selber eingeschlafen.''. Ich lief rot an. "Hat er das wirklich?". Felix nickte. Mir wurde ganz warm ums Herz. Da betrat hinter uns Han das Wohnzimmer. Erstaunt sah ich ihn an."Han,was machst du denn hier?". Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Naja,Felix hatte uns gestern angerufen,er war ganz krank vor Sorge,ich konnte dann nicht mehr schlafen und bin hergekommen,und da Hyunjin es vorzog, bei dir zu hocken,habe ich bei I.N im Zimmer gepennt.".

Es war schön mit allen zu Frühstücken, und da Han da war,herrschte eine lustige Stimmung am Tisch. Hyunjin war noch nicht wach,doch ich gönnte ihm den Schlaf nach meiner gestrigen Rettung.

So aßen wir entspannt Toast mit Salat (ausnahmsweise übrigens mal nicht von Chan,sondern von I.N) und genossen die Zeit.

Nach einer Weile stolperte auch Hyunjin aus meinem Zimmer, in T-Shirt und Jogginghose. Sein Blick traf meinen, und er lächelte mich goldig an. Dann verschwand er wieder in seinem Zimmer, nur um kurz darauf in Hoodie und derselben Hose wieder zu erscheinen.

Himmel, er sah aus wie ein griechischer Gott.

Wahrscheinlich hatte ich ihn etwas zu lange und offensichtlich angestarrt,den Bangchan räusperte sich.

Ich spürte, wie meine Wangen rot wurden und widmete mich schnell wieder meinem Essen. Doch Hyunjin konnte es nicht lassen und setzte sich neben mich. Wie immer roch er nach Zitrone und Baumwolle. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und plötzlich erschien mir alles in ein weiches, goldenes Licht getaucht. Ich war bei Felix, hatte viele neue Freunde und ich hoffe, Hyunjin mochte mich. Alles war perfekt. Da sprach I.N in die Runde. "Also, wir haben die restliche Woche noch frei, wollen wir uns heute vielleicht einen Film ansehen? So am Abend?". Begeistert nickten alle. "Aber keinen Liebesfilm,ich habe Lust auf einen Horror Movie!!", meinte Felix. "Ja, wie wäre es mit "ES", oder "Chucky die Mörderpuppe?", rief ich.

Our nameless StoryOù les histoires vivent. Découvrez maintenant