Kapitel 9

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Iwa sagte seiner Mutter noch gute Nacht und ging dann zurück in sein Bett. Sein Brot hatte er dabei vergessen, viel zu aufgeregt war er wegen morgen.

Obwohl es Samstag war, stand er extra früh auf, um alle nötigen Zutaten und Lebensmittel zu beschaffen. Er machte Sandwiches, schnitt Obst und backte sogar Muffins! Natürlich half seine Mutter ihm dabei.

Gegen 12 klingelte es an der Tür, seine Mutter war schneller und öffnete sie, voller Erwartung das Mädchen kennenzulernen, wegen dem ihr Sohn so aus dem Häuschen war. „Nicht!", rief Iwa noch, da war die Tür aber schon offen. Matsukawa und Hanamaki standen dort. „Oh, hallo! Was macht ihr zwei denn hier?", fragte sie freundlich. „Die zwei tun mir einen Gefallen", erklärte Iwa und drückte ihnen den Korb mit den Lebensmittelns in die Hand. „Vielen Dank, ihr habt was gut bei mir." „Jeder Zeit. Man sieht sich", verabschiedeten sie sich. „Was wollen die zwei mit dem Essen?", wunderte Iwas Mutter sich. „Die bringen den Korb schon mal an einen abgesprochenen Ort und passen auf. Es soll eine Überraschung werden", erklärte er. „Weißt du, so viel Mühe wie du dir gibst, scheint dir echt viel an dieser Person zu liegen. Ich zweifle jedenfalls nicht daran, dass sie die richtige ist." „Oh, wow. So habe ich das noch gar nicht betrachtet." Iwaizumi war verblüftt, ihm war bislang wirklich nicht aufgefallen, wie viel ihm eigentlich daran lag, dass das Date ein Erfolg werden würde. „Ja, womöglich ist es wirklich die richtige Person." Gefühlvoll lächelte er vor sich hin und ging in sein Zimmer. „Um 1 muss ich los", rief er seiner Mutter dabei noch zu. Sie freute sich riesig, dass ihr Sohn jemanden gefunden hat, die ihn so glücklich machte.

Doch kaum war das Ass in seinem Zimmer, fing der Stress von vorne an. Klamotten lagen überall in seinem Zimmer verteilt, er hatte keine Ahnung, was er tragen sollte.

Zwanzig vor eins kam seine Mutter in sein Zimmer und betrachtete das Chaos. „Was ist denn hier für eine Bombe eingeschlagen?" „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll!", erklärte er, die Panik war ihm ins Gesicht geschrieben. Sie konnte nicht anders und lachte. „Ihr geht picknicken, ein T-Shirt und eine Jeans sollten absolut ausreichen. Ihr geht nur in den Park, nicht an einen Königshof." „Stimmt, du hast recht! Aber welche Farbe?" „Wie wäre es mit deinem weißen?" „Das ist in der Wäsche." „Und ein Türkises?" „Das sollte gehen! Danke!" Er beeilte sich fertig zu werden und trotzdem klingelte es, bevor er die letzte Socke am Fuß hatte. Iwaizumi stolperte aus seinem Zimmer, doch es war zu spät, seine Mutter hatte die Tür geöffnet. „Oh, Tooru, was für eine Überraschung. Wer hätte denn damit gerechnet?" Irritiert blickte er sie an. „Wer hätte womit gerechnet?", fragte er konfus. „Ach nichts. Komm doch herein, Hajime ist gleich so weit." Wiedereinmal folgte er ihr ins Wohnzimmer, um dort auf Iwaizumi zu warten. Es dauerte keine Minute, da war er auch schon zu ihnen gestolpert, seine Wangen glühten rot vor Scham. „Wir können jetzt los, Oikawa", murrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.

„Viel Spaß euch beiden!", rief Iwas Mutter und grinste wissend, als die zwei das Haus verließen. „Was ist denn mit deiner Mutter los? Ist etwas vorgefallen?" „Nichts von belangen, sie ist heute einfach etwas aufgekratzt." „Aha, okay." Die beiden schwiegen eine Weile. „Sag mal, wo willst du eigentlich hin?", fragte Oikawa schließlich. „Nur in den Park." „In den Park? Was wollen wir denn da?" Iwa seufzte. "Kannst du dich nicht einmal überraschen lassen?" „Ähm, okay..?" Die zwei schwiegen wieder, doch zum Glück war es nicht weit, bis sie im Park ankamen.

In der Ferne konnten sie Hanamaki und Matsukawa winken sehen. Sie gingen direkt auf sie zu. „Guten Appetit", wünschten sie, reichten Iwa den Korb und verließen den Park wortlos. „Wieso benehmen sich heute alle so merkwürdig?" Oikawa sah den beiden noch nach. Dabei viel ihm gar nicht auf, wie Iwa eine Decke aus dem Korb zog und auf dem Boden unter der Buche, unter der sie standen, ausbreitete.

Er setzte sich hin, fing an die Teller mit dem Essen zu verteilen und räusperte sich. „Willst du dich nicht auch setzen?" Oikawa machte große Augen, als er sah, was sein bester Freund vorbereitet hatte. „Oh wow, was wird denn das?" Er setzte sich. „Na was wohl? Das ist offensichtlich ein Date." „I-iwa-chan! Aber ich- ich dachte du-" „Vergiss was du gedacht hast und halt einfach mal die Klappe. Es hat Ewig gedauert, das alles zu machen." „Hast du das etwa alles selbstgemacht?" Oikawa nahm einen der Muffins hoch. „Sogar die Muffins?" „Meine Mutter hat geholfen. Aber sonst: ja." „Ich bin beeindruckt!" Er biss ab. „Unf die fmecken sofar guf!" Iwa lachte und haute Oikawa gegen die Schulter. „Mit vollem Mund spricht man nicht!" Oikawa schluckte. „Sei nicht so gemein, Iwa-chan!" „Sonst was? Soll ich das Essen wieder wegpacken?" Beide mussten lachen, es war schön wieder normal miteinander zu sprechen.

Sie genossen das Essen, das herrliche Wetter und die Zweisamkeit. Allmählich neigte der Tag sich dem Ende entgegen und die Sonne tauchte den Park in goldenes Abendlicht.

Irgendwann fiel Oikawas Blick auf seine Hand. Iwaizumis Hand lag direkt daneben. Wie gerne er doch Iwas Hand genommen hätte. Doch man hatte ihm eine weitere Chance gestattet und er hatte nicht vor sie wieder zu vermasseln.

Iwaizumi sah den sehnsüchtigen Blick seines Freundes und folgte ihm bis zu ihren Händen. Er verstand und griff selbst nach Oikawas Hand. Ja, verdammt, er wollte sie halten und am liebsten nicht mehr loslassen.

Überrascht blickte Oikawa hoch, auch Iwa blickte hoch und schenkte Oikawa ein sanftes Lächeln. Dieser erwiderte das Lächeln, es war sein echtes Lächeln. Iwas Herz machte einen Sprung. Wie sehr er dieses Lächeln doch liebte... nein... wie sehr er Oikawa doch liebte. Darin bestand kein Zweifel.

Dieses Mal war er es, der sich sachte nach vorne lehnte. Sie schlossen ihre Augen und als ihre Lippen sich endlich berührten, war es wie ein Feuerwerk aus Gefühlen. Sie wollten nicht, das es endete und als sie sich dann doch nur ein kleines Stück entfernten, sahen sie sich tief in die Augen. „Ich liebe dich, Hajime." „Ich liebe dich auch, Tooru." Oikawas Augen wurden wieder feucht, er versuchte seine Tränen weg zu blinzeln, aber er war einfach so unendlich glücklich. Auch Iwa fiel es schwer, die Tränen nicht laufen zu lassen. Er küsste Oikawa gleich nochmal, denn sie bekamen gar nicht genug von diesem unbeschreiblichen Gefühl.

~The End~

(A/N: Oh wow, diese Gefühle °^°
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Eure Angelina_Stein <3)

Haikyuu IwaOi &quot;Gib mir eine Chance!&quot; (Beendet!)Where stories live. Discover now