18. Test

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Haruki's Pov: 


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"Herr Nakayama?" Hatte da gerade etwa jemand japanisch gesprochen? "Ja?" Fragte ich in die Richtung aus der die Stimme kam, und drehte mich um. Dort standen ungefähr 8 Ärzte. Zwei davon sahen aus, als würden sie aus dem eher asiatischen Raum kommen, doch die restlichen 6 schienen soweit alles Deutsch zu sein. Es war einer der asiatischen Ärzte der gerade mit mir gesprochen hatte. "Guten Tag Herr Nakayama. Mein Name ist Shota Watanabe. Sie können mich gerne Sensei Watanabe nennen."

  (Das Wort 'Sensei': Anrede für Lehrer; Ärzte; Professoren etc. im japanischen Raum.) 

Der Arzt verbeugte sich tief, und ich tat es ihm gleich. Ehrlich gesagt war ich etwas verwirrt wegen den vielen Ärzten, die auf einmal, wie aus dem nichts erschienen sind. Ich meine... Ist ja nicht so als ob ich jetzt gleich verrecken würde... 

"Wenn sie etwas fragen, sagen, oder überhaupt irgendetwas wollen oder brauchen, oder wenn sie plötzlich starke Kopfschmerz oder ein Stechen in der Brust bekommen, wenden sie sich bitte im besten Fall umgehend an mich, oder Sensei-Kaito, meinem Kollegen. der andere (wahrscheinlich japanische Arzt) trat vor, und verbeugte sich ebenfalls. 

"Wir müssen sie jetzt bitten uns zu folgen, damit wir ein paar Tests durchführen können, und sie auf die morgige Operation vorbereiten können. Außerdem würden wir sie vor, und nach der Operation noch ein paar Tage hier behalten, ist das für sie in Ordnung?" Ich sah zu Ugetsu runter, der komischer Weise ziemlich lange dafür brauchte seine Tabletten aufzuheben. "Ugetsu?" Fragte ich vorsichtig. "Ah, ja?!"

 Ugetsu schien ziemlich erschrocken, als ich ihn ansprach, und stand sofort wieder auf. "Guten Tag Herr, Murata." Der Arzt verbeugte sich, als er Murata ebenfalls bemerkt hatte. "Mein Name ist Sensei Watanabe. Wir müssten an ihrem Freund ein paar Tests durchführen, und ihn für die nächsten Tage hier behalten, wäre das in Ordnung." Ugetsu schien überrascht. Natürlich, schließlich hatte er mich nur hergebracht.

 "Äh, ja klar!" Er wandte sich wieder zu mir, und lächelte. "Ich hoffe alles wird gut ausgehen! Habe bitte keine Angst Haruki!" Und er streichelte mir über den Kopf. Obwohl wir uns doch erst vor ein paar Stunden nach einer ganz schönen Weile wieder gesehen hatten, verhielten wir uns beide so, als wären wir schon ewig die besten Freunde! 

Außerdem... tut er immer genau das was Akihiko früher immer getan hat, nur... anders... Je länger ich mit Murata Zeit verbrachte, desto mehr erinnerte ich mich wieder an die Sache mit Akihiko. Ich fühlte mich so verdammt schlecht deswegen...

 "Das wird es. Dankeschön Ugetsu.." Ein kleiner Rotschimmer legte sich über mein Gesicht. Er war so süß, das es fast schon unangenehm war... "Also dann!" Ugetsu lächelte mich noch ein letztes Mal mit dem schönsten Lachen aller Zeiten an. "Pass gut auf dich auf!" Er winkte. "Das mache ich... versprochen... Danke..." Ich winkte ebenfalls leicht. Dann fiel die Tür hinter Ugetsu wieder ins Schloss.

 Ich folgte den Ärzten danach in ein großes Behandlungszimmer, wo ich erst einmal mit zwei deutschen, und zwei japanischen alleine gelassen wurde. Schließlich sollte ich mich endspannen, da ich jetzt ein Medikament gespritzt bekomme, was mein Herzschlagt um ein paar Schläge verlangsamt, damit ich mich endspanne. 

Damit es zu der morgigen Operation nicht zu Komplikationen kam, wurde ich jetzt schonmal darauf getestet, da ich auch allergisch darauf reagieren könnte. Während die zwei japanischen Ärzte etwas in Computern eintippten, und in Mappen eintrugen, bereiteten die zwei deutschen die Spritze vor. 

Plötzlich fragte mich der eine deutsche etwas, doch ich verstand natürlich nichts. "Ist dies ihr erstes Mal in Deutschland, Herr Nakayama?" Übersetzte mir einer der japanischen Ärzte jedoch. Gut, dass er für uns die Übersetzer spielte. 

"Ja... Ja, das ist tatsächlich mein erstes Mal in Deutschland." Ich glaube das Bisschen Smalltalk sollte mich von der Spritze ablenken, um meinen Kopf frei zu bekommen, damit ich mich endspannen konnte.

 Der japanische Arzt übersetze wieder, und der deutsche Arzt lächelte. "Wenn sie die Spritze gut vertragen, dann kann es sein das sie gleich das Gefühl haben sehr müde zu sein. Es kann sogar passieren das sie einschlafen. Nur damit sie sich keine Sorgen machen..." Übersetzte dann wieder der japanische Arzt, nachdem der Deutsche gesprochen hatte.

 Ich nickte stumm. Ich war eh total müde, und ich glaube bei diesem angenehm schummrigen Krankenhauslicht, werde ich auch ohne irgendwelches Narkose Zeug oder Medikamente einschlafen.

 "Wie fühlen sie sich den gerade?" "Müde..." Antwortete ich knapp, da das einfach das erste war was mir in den Sinn kam, und ich nicht wirklich im Stande war in irgendwelchen langen Sätzen zu antworten. "Okay, und bis auf die Bahn, und das Wetter gefällt ihnen Deutschland soweit?"

 Genau wie die deutschen, und japanischen Ärzte musste ich lachen. "Ja, Deutschland ist echt hübsch... Ganz anders als Japan." In diesem Moment realisierte ich wie die 'Smalltalk-Taktik' der Ärzte auf mich wirkte!

 Für eine Sekunde hatte ich fast vergessen weshalb ich überhaupt hier war. Schließlich schloss ich die Augen, und hörte nur noch das Geklapper von irgendwelchen Scheren, das Klicken von Kugelschreibern, das Klackern von Tastaturen, und die leisen Gespräche der Ärzte. 

Ich konnte allerdings nur etwas verstehen, da sie zwar manchmal japanisch, aber eigentlich so ziemlich die ganze Zeit über deutsch sprachen... Aber bald konnte ich noch nicht einmal mehr die japanischen Gespräche verstehen, da ich langsam am weg dösen war. Auch wenn ich die letzten Tage eigentlich genug geschlafen hatte, war ich aus irgendeinem Grund total übermüdet... Und hatte Kopfschmerzen.

 "Herr Nakayama?" Plötzlich hörte ich wieder die Stimme des Arztes. Sofort schlug ich wieder die Augen auf. "AH, JAJA! ICH BIN WACH!" Sagte ich sofort, und etwas übermüdet. Aller Ärzte schauten mich schief an, doch fingen dann an zu lachen. "Alles in Ordnung Herr Nakayama wir wollten ihnen nur Bescheid geben, das wir ihnen jetzt die Spritzte injizieren." Ich drehte meinen Kopf weg. Achso. Na dann. 

Und auch nur wenige Sekunden später spürte ich ein leichtes piksen an meinem linken Oberarm. Die Spritze an sich tat (außer vielleicht das sie etwas pikste) nicht wirklich weh, doch trotzdem fühlte es sich insgesamt an, als hätte mir jemand einen Betäubungspfeil in den Arm geschlossen. "Und? Wie geht es ihnen, Herr-" Mehr bekam ich auch schon nicht mehr mit, da ich ohnmächtig geworden war.

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Bis zum letzten Ton... / Akihiko x HarukiOnde histórias criam vida. Descubra agora