Kapitel 5: Das erste richtige Gespräch? - Pov Kalea

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Wütend stampfte ich in den Unterrichtsraum und setzte mich auf meinen Platz. Was dachte sich Lorenzo nur dabei, mir so etwas zu sagen und vor allem, wieso drehen alle so ab, wenn es um Theodore geht. Erst Tom, jetzt noch Lorenzo, fehlt eigentlich nur noch mein nerviger Zwillingsbruder. Wenn man vom Teufel spricht, spürte ich eine Hand auf meinem Kopf. „Na kleine Schwester, was läuft so bei dir?" genervt schaute ich ihn an. „Erstens bin ich nicht deine kleine Schwester, denn wir sind gleich alt. Zweitens, es ist nichts, also kannst du dich ruhig auf deinen Platz setzen" fragend schaute Mattheo mich an und ich bemerkte, dass ich ihn wohl immer noch nicht anlügen konnte. „Du weißt, dass du mit mir reden kannst, wenn dir etwas auf der Seele liegt..." betrübt sah ich Mattheo an und wollte gerade los reden, als eine Slytherin Mattheo am Arm packte und ihn wegzog. Traurig ließ ich meinen Kopf senken und schaute auf meinen Tisch. Wieso lief es eigentlich immer so? Mattheo bietet sich zum Reden an, lässt sich dann aber von einer dahergelaufenen Tussi wegziehen und mit Tom kann ich auch nicht reden, weil er in dieser Hinsicht einfach wie Professor Snape ist. Leer, gefühlskalt und einfach nicht fähig Empathie zu empfinden. Es machte mich fertig, dass ich ausgerechnet mit solchen Brüdern gesegnet wurde. „Ist dieser Platz noch frei?" erschrocken fuhr ich zur Seite und blickte direkt in das Gesicht von Theodore. Dieser sah mich mit einem breiten Grinsen an und musste scheinbar gemerkt haben, dass ich völlig in meinen Gedanken versunken war. Ich überlegte kurz, denn der Platz neben mir gehörte eigentlich Lorenzo, doch dieser war bisher immer noch nicht im Klassenraum aufgetaucht. Also nickte ich und Theodore setzte sich zu mir. Kurz danach kam Lorenzo rein, sah seinen besetzten Platz und setzte sich zu Draco. Professor Snape betrat ebenfalls den Raum und schon fing der Unterricht an. Ein Zettel wurde zu mir rüberschoben und ich begann ihn in meinem Kopf zu lesen. "Kannst du mir vielleicht sagen, wieso mich die männliche Version von dir, der böse dreinschauende schwarzhaarige und dein geleckter bester Freund immer so böse anschauen?" ich musste mir ein Kichern verkneifen, denn Theodores Ausdrucksweise klang schon ziemlich lustig und er traf die drei wirklich sehr gut. Ich nahm mir einen Stift aus meiner Federtasche und fing anzuschreiben. "Tom, der böse dreinschauende ist mein großer Bruder und er ist sehr beschützerisch. Er möchte gern alles und jeden kontrollieren und wenn das nicht funktioniert, dann wird er sauer und du hast ja gesehen, wie er sein kann. Mattheo, die männliche Version von mir ist mein Zwillingsbruder und meistens folgt er unserem großen Bruder einfach. Lorenzo, mein geleckter Bester Freund, wie du es geschrieben hast, ist eigentlich super nett und immer für mich da. Jedoch haben alle 3 irgendwie ein Problem mit dir. Frag mich nicht wieso" ich schob den Zettel wieder zu Theodore und er las ihn. Schnell schrieb er ebenfalls etwas darauf und gab ihn mir wieder. Bevor ich ihn jedoch lesen konnte, stand Professor Snape vor mir und nahm mir den Zettel aus der Hand. „Ms. Riddle, das Schuljahr hat gerade erst angefangen und sie glänzen mit Unaufmerksamkeit und Respektlosigkeit meinem Unterricht gegenüber. Außerdem lenken sie den neuen Schüler ab. Heute Nachmittag nachsitzen" genervt schaute ich zu Professor Snape, doch akzeptierte seine Entscheidung. Er legte mir den Zettel wieder zurück auf den Tisch und ich wagte noch einen kurzen Blick auf ihn, ehe ich ihn in meine Umhangtasche steckte und weiter dem Unterricht folgte. Professor Snape wollte, dass wir die Buchseiten 40-60 lesen. Da Theodore seine Bücher noch nicht hatte, musste ich meins in die Mitte schieben, sodass wir beide hineinsehen konnten. Ich begann zu lesen. „Sorry Kalea..." hörte ich ein leises Flüstern und sah zu Theodore. Dieser sah mich schuldbewusst an, doch ich konnte nur lächeln. „Alles gut Theodore. Wir sollten jetzt aber die Seiten lesen, ehe wir noch mehr Ärger bekommen. Wir können ja später reden?" zufrieden nickte Theodore mir zu und wir konzentrierten uns weiter auf die Buchseiten. Die Stimme von Professor Snape beendete den Unterricht. Also packte ich meine Sachen zusammen und wollte gerade gehen, als ich nach vorne zum Lehrertisch gerufen wurde. „Ms. Riddle, auf ein Wort" mit einem unguten Gefühl, machte ich mich auf den Weg zu Professor Snape. Als ich vor ihm stand, wurde mir mal wieder bewusst, wie furchteinflößend seine gesamte Präsenz eigentlich war. Aus der letzten Bankreihe war dies nie wirklich zu bemerken. „Ms. Riddle, ich wollte noch einmal mit ihnen reden wegen der Situation in meinem Unterricht" betroffen sah ich zu Boden und es kamen bereits neue Schüler in den Klassenraum. Im Hintergrund hörte ich die Stimme von Tom und wäre am liebsten im Erdboden versunken, da ich genau wusste, dass es Ärger geben wird. „Ms. Riddle, ich habe sie all die Jahre als eine sehr engagierte und aufmerksame Schülerin kennenlernen dürfen. Ich denke mal, dass der heutige Vorfall ein einmaliges Vergehen ihrerseits sein wird" zustimmend nickte ich. „Professor Snape, es tut mir leid, dass ich ihren Unterricht gestört habe und Mr. Nott vom Lernen abgehalten habe. Sie haben recht, es wird ein einmaliges Vergehen bleiben" zufrieden nickte Professor Snape mir zu, ehe er sich zu seiner Tafel umdrehte. Ich nutzte die Gelegenheit und entfernte mich vom Lehrertisch. Ich sah in die Gesichter der Schüler, welche gerade den Klassenraum betreten haben. Ausgerechnet musste ich an Tom vorbei und ahnte bereits, was auf mich zukommen würde. Tom sah mich absolut nicht begeistert an und als ich an ihm vorbeigehen wollte, hielt er meinen Arm fest. Er traf dieselbe Stelle, wie am Vortag, weswegen ich ihn schmerzverzerrt ansah. Sofort ließ Tom mich los. „Wieso musstest du zu Snape?" stellte er nun seine Frage, doch ich wollte ihm nicht antworten. „Ich wiederhole mich nicht noch einmal Kalea Riddle" doch bevor er weiterreden konnte, klingelte es bereits zum Unterricht. „Später" war das Einzige, was ich hervorbringen konnte, ehe ich schnell das Klassenzimmer verließ, weil ich ebenfalls zum nächsten Unterricht musste. Vor der Tür angekommen, sah ich eine Person, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte. „Na Kalea, können wir jetzt zu Madame Sprout?" ein grinsender Theodore stand vor mir und ich musste lächeln. Schnell nickte ich. Nun passierte noch etwas Unerwartetes. Theodore schnappte sich meine Hand und begann zu rennen, dass er mich dabei so halb hinter sich herzog, war mir völlig egal, denn der Moment war einfach besonders, obwohl ich diesen Menschen erst seit kurzem kannte.

I am not mine, that's the problem - a Theodore Nott FanfictionWhere stories live. Discover now