little blue pill ЁЯТЩ [Jeongchan] Part 2

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Chan POV:

Seit Stunden sitze ich neben Jeongins Bett und starre auf seinen schlafenden Körper herab. Bei jedem Atemzug hebt und senkt sich seine Brust unter der wärmenden Decke, was mir selbst ein etwas beruhigendes Gefühl gibt.
Seit dem Vorfall auf der Bühne kann ich nicht mehr klar denken.

Immer wieder mache ich mir Vorwürfe, warum ich so blind war und einfach nicht sehen konnte, wie schlecht es ihm wirklich geht. Erst während der Performance habe ich wirklich wahrgenommen, wie stark Innie immer wieder zu kämpfen hat. Als er dann schließlich bei der Schlusspose so sehr gewackelt hat, wusste ich direkt, was los war.

Es brach mir das Herz zusehen zu müssen, wie er in meinen Armen zusammengebrochen ist.
Jeder Zentimeter in meinem Körper hat sich in dem Moment auf meinen kleinen Innie konzentriert, sodass ich ihn zum Glück noch auffangen konnte, bevor er auf den harten Boden gekracht wäre.
Aber ihn so leblos in meinen Armen zu halten...

Gott ich fühle mich so schlecht.
Wie zum Henker konnte ich nicht sehen, dass es ihm so scheiße geht?!
Dabei war er doch so müde.
So müde, dass er mich ausversehen Daddy genannt hat, was mir zugegebenermaßen irgendwie gefallen hat, aber das ist jetzt nicht wichtig.

Innie hat sein Bestes gegeben und so krank das auch klingen mag, aber ich bin so unglaublich stolz auf ihn, dass er bis zum Schluss durchgehalten hat.

Er hätte mir ja auch einfach erzählen können was los ist, aber das hat er nicht.
Wahrscheinlich dachte er, dass ich dann von ihm enttäuscht wäre, doch das bin ich nicht. Im Gegenteil. Ich wäre lieber froh darüber gewesen, er hätte nicht mitgemacht, statt ihn jetzt hier liegen zu sehen. Mein Innie...

Bevor mir eine Träne über mein Gesicht kullert, greift meine Hand nach seiner und streichelt diese zur Beruhigung ein wenig. Diese winzige Berührung spiegelt sich in seinem Gesicht wieder, als Innie im Schlaf ein kleines Lächeln zustande bringt.

"Gott du machst mich fertig. Nach allem, was passiert ist, lächelst du trotzdem noch.", flüster ich leise und küsse die Außenfläche seiner Hand. Sie ist so kalt.
Ich halte sie an meine Wange, um sie zu wärmen. Durch diese etwas größere Geste öffnet er langsam die Augen, was mir ein Herzrasen verpasst.

"Chan..."

Innie blinzelt ein paar mal.
Seine Äuglein wirken noch niedlicher als sonst. Er wirkt, als hätte ich ihn aus einem tiefen Winterschlaf erweckt.

"Innie! Wie geht's dir?!", platzt es direkt aus mir heraus. Meine Hände greifen fester nach seinen, um sich sicher zu sein, dass er auch wirklich wach ist.

"Ganz gut...haben wir es geschafft?", murmelt er verschlafen vor sich hin und richtet sich langsam auf. Vorsichtig helfe ich ihm dabei.

"Ja...", verkünde ich es ihm.
Ich wünschte nur, ich könnte mich mehr darüber freuen. Innie atmet erleichtert auf und bringt dann ein Lächeln zu Stande. Gott er ist so taff. Manchmal glaube ich wirklich, dass er der wahre Träger der Gruppe ist. Er gibt uns allen am meisten Kraft.

Nach einer kurzen Stille schaut er mich mit Kulleraugen an. Genau in dem Moment sehe ich ihn wieder in meinen Armen zusammenbrechen.

"Innie es tut mir so leid."
Noch während ich das sage, rollt mir doch eine Träne die Wange hinunter.
Gleichzeitig rücke ich noch ein Stück näher an ihn heran.

"Chan alles ist gut, ich bin doch hier.", versucht er mich zu trösten und legt seine Hand an meiner Wange an.
Dann streichelt er mir zart die Träne weg. Obwohl seine Finger auf meiner Haut beruhigend sind, macht mich es trotzdem so wütend, dass ich in meiner Aufgabe als Leader versagt habe.
Noch dazu ist mir Innie noch viel mehr ans Herz gewachsen.
Enttäuscht lasse ich den Kopf hängen.
Seine Finger heben ihn wieder etwas an.

Stays Daddy [Stray Kids Boy X Boy]рдЬрд╣рд╛рдБ рдХрд╣рд╛рдирд┐рдпрд╛рдБ рд░рд╣рддреА рд╣реИрдВред рдЕрднреА рдЦреЛрдЬреЗрдВ