Kapitel 18 - Mum

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Es schien als müssten sie nur blinken und wieder war ein Monat vergangen. James befand sich mittlerweile schon in der zweiten Hälfte seines zweiten Jahres in Hogwarts und auch Al würde diesen September das erste Mal nach Hogwarts gehen.

Wenn Ginny ehrlich zu sich war hatte sie schon des Öfteren in den letzten Jahren darüber nachgedacht, ihre Kinder nicht auf die Schule zu schicken, auf die sie selbst gegangen war. Sie hatte es sich einfach nicht vorstellen können, sie so lange nicht zu sehen und, dass sich ihre Kinder emotional von ihr distanzieren würden. Nach einigen Gesprächen mit Harry hatte sie schließlich ihre Meinung geändert. Wenn ihre Kinder die Ausbildung hinsichtlich Zauberei erhalten sollten, die ihr wichtig war, mussten sie zwangsläufig auf ein Internat gehen. Und Hogwarts, was sich nur im Nachbarland befand, war immer noch die bessere Lösung als Beauxbatons oder Durmstrang.

Deswegen war es ihr umso wichtiger, wenn James zuhause war für die Ferien, viel Zeit als Familie zu verbringen. Aber auch Zeit mit ihrem Sohn alleine zu verbringen war ihr wichtig. Und eine Sache, die sie und James schon immer verbunden hatte war Quidditch, oder besser Sport generell. Beide waren nicht zufrieden, wenn sie sich an manchen Tagen nicht komplett auspowern konnten. Ginny war nicht um sonst fünfzehn Jahre lang eine professionelle Sportlerin gewesen und das hatte sie auch vier Jahre nach ihrem „Ruhestand" nicht aufgegeben. Mittlerweile ging sie immer noch ab und zu ins Fitness-Studio der Holyhead Harpies, wo ihr alter Trainer Josh sich gelegentlich Zeit nahm, um mit ihr zu trainieren, wie in „alten" Zeiten, aka vor vier Jahren. Ansonsten genoss sie jegliche Art von Sport zu treiben, die ihr Spaß machte und in ihren Alltag passte. Wenn sie und Harry mit Al und Lily ins Schwimmbad gingen, nutze sie meistens die Zeit ein paar Bahnen zu schwimmen, während Harry mit den beiden Kindern mehr fürs Planschen als fürs eigentliche Schwimmen da war. In den letzten Jahren hatte sie auch Fahrrad fahren für sich entdeckt und machte ebenfalls mit Harry, Al und Lily, manchmal aber auch nur mit Harry, mit nur einem ihrer Kinder (wozu auch Teddy zählte) oder alleine, Radtouren, die sich manchmal so lang anfühlten als hätten sie ganz England durchquert.

Das was ihr aber am meisten Spaß machte war nach wie vor das Laufen. Normalerweise drei Mal die Woche schlüpfte sie in ihre Laufschuhe und lief, bis sie leine Lust mehr hatte. Auch hier kam Harry des Öfteren mit, nie aber Lily und Al, die das Laufen eher weniger genossen. James hingegen kam was das anging voll und ganz auf seine Mutter. Schon ein Jahr bevor er nach Hogwarts kam, hatte er Ginny begleitet und es von Anfang an bis zum Ende geschafft mit seiner Mutter mitzuhalten. Zugegeben, Ginny war eine etwas kürzere Strecke gelaufen als sonst, aber ihre Geschwindigkeit hatte sie nicht runtergeschraubt. Sie nutzten diese Mutter-Sohn-Momente immer um über die neusten Ereignisse zu reden und so brachte sie auch einige Dinge in Erfahrung, die James ihr wahrscheinlich sonst nicht erzählt hätte.

„Wow Mum, du bist heute ganz schön schnell unterwegs", bemerkte der Dreizehnjährige, hatte aber keine Probleme trotzdem mit ihr mitzuhalten.

Sie schaute ihn überrascht an und anhand ihres Blickes konnte er sehen wie abgelenkt sie eigentlich war. „Ja? Sorry, wenn du willst können wir langsamer laufen", sagte sie und verringerte ihre Geschwindigkeit etwas.

„Alles in Ordnung, Mum?"

„Ja, ich bin nur etwas in Gedanken versunken."

James legte skeptisch seinen Kopf schief und schaute sie eindringlich an. „Warum glaube ich dir nicht?"

Ginny rollte mit den Augen, doch ein kleines Lächeln zog an ihren Mundwinkeln. „Weil du was das angeht viel zu sehr wie dein Vater bist."

„Können wir den letzten Kilometer bis nach Hause gehen?", fragte er nach einem kurzen Moment der Stille. Seine Mum nickte und hörte auf zu laufen. Sie waren bereits 10 Kilometer gelaufen, weswegen es ihr nichts ausmachte jetzt schon aufzuhören. „Wir machen einen Deal. Ich erzähle dir was von mir, was ich noch keinem erzählt habe und dafür erzählst du mir, was bei dir los ist."

TRUSTING (until the end) - Hinny FanfictionWhere stories live. Discover now