Kapitel 46

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Wir wollten nicht unnötig Zeit vergeuden, weswegen ich mich zum Eingang begab. Gillian blieb wie angewurzelt stehen und rührte sich nicht vom Fleck. "Maria ich will da nicht rein das ist mir zu unheimlich. Was wenn ein Geist kommt und mich auffrisst?" Ich sah Gillian streng an. "Gilli das ist jetzt nicht dein Ernst? Sonst machst du jeden Scheiss mit aber wenn es zur Sache geht, bist du so klein!? Mir egal wenn du dich dagegen entscheidest aber ich gehe jetzt da rein."
Gilli schämte sich nun doch über ihr Verhalten und hielt mich auf. "Nein warte, ich komme natürlich mit ich lasse dich doch nicht alleine in dieses Irrenhaus."
Ich versuchte die schwere, holzige Tür zu öffnen doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. Ich bat Gilli um Hilfe doch auch sie schaffte es nicht die mächtige Tür zu öffnen. Mit vereinter Kraft traten wir abwechslungsweise gegen die Tür und rammten mit der Schulter dagegen.
Mit einem Ruck öffnete sich die Tür und wir traten ein. Eine holzige Wendeltreppe führte in die obere Etage des Hauses. Vor uns lag ein Raum aus Betonwänden, ohne jegliche Einrichtung. Die Wände waren kahl und der Boden schmutzig.
Auf der linken Seite lagen zwei weitere Räume welche jedoch zum früheren sowie jetzigen Zeitpunkt leerstanden.
Gilli trat auf die Treppe und wollte gerade nach oben laufen als ich ihr zurief: "STOPP PASS AUF!"
Doch es war bereits zu spät. Es ertönte ein lauten Knirschen und Knacken. Ich wollte gerade zu Gilli eilen doch es war bereits zu spät. Der Boden unter ihren Füssen hatte nachgegeben und Gillis Fuss steckte in der Treppe fest. Sie schrie vor Schmerzen auf und als sie den Fuss wieder hinaus zog bemerkte ich Holzsplitter welche tief in das Fleisch einschnitten. Jedoch konnte ich diese aus Hygienegründen nicht entfernen. Zum einen hatte ich weder das passende Material noch Verbandszeug dabei.
Auch Gilli schien es nicht weiter zu stören und wir wollten diese Sache schnell hinter uns bringen. Deswegen stiegen wir nun Hand in Hand die Treppen hoch um weitere Unfälle zu vermeiden. Oben angelangt musste ich mich erst umblicken um mich nach dieser langen Zeit wieder zu orientieren.
Auf einmal war ein Rumpeln zu hören. Vermutlich eine Konservendose. Gillian und ich sahen uns entgeistert an. Wir waren nicht alleine!
Leise schlichen wir zum hintersten Raum des Obergeschoss und ich horchte an der Tür.
Ein leises schluchzen war zu hören."Lass mich gehen du Arschloch, was habe ich dir bloss getan?"
Das war Cate, sie lebte! Eine grosse Last fiel von meinen Schultern, ich lag richtig mit meiner Vermutung. Doch wie können wir sie da raus befördern?
Es schien sich noch eine weitere Person im Raum aufzuhalten, bestimmt der Entführer. Ich war gespannt wer Cate so etwas antun konnte, sie zu misshandeln und zu verängstigen.
Am liebsten würde ich in den Raum hineinstürmen und den Entführer kaltblütig genau so leiden lassen wie er es mit meiner Freundin getan hatte.
Dennoch musste ich einen kühlen Kopf bewahren und sinnvoll handeln.
Jedoch konnten wir auch nicht einfach hier stehen bleiben und zu sehen. Was sollten wir bloss tun?

Cate BlanchettWo Geschichten leben. Entdecke jetzt