~Thirtynine~

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Als wir an dem Hotel ankamen, buchte Yonathan direkt ein weiteres Zimmer für Kirill und Emily, ehe wir gemeinsam die Räume aufsuchten

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Als wir an dem Hotel ankamen, buchte Yonathan direkt ein weiteres Zimmer für Kirill und Emily, ehe wir gemeinsam die Räume aufsuchten. Emily ging mit ängstlicher Miene neben mir her und nur zu gerne hätte ich ihr irgendwie Mut gegeben. Doch ich traute Kirill ebenso wenig über den Weg. Wie sollte ich da beruhigende Worte finden?

„Hier ist euer Zimmer", sagte Yonathan und reichte Kirill die Schlüsselkarte. „Ich warne dich nur ein einziges Mal! Rühre sie an und ich hacke dir jeden einzelnen deiner Finger ab!"

Nate's Stimme war tief und bedrohlich, doch Kirill ließ sich davon nicht einschüchtern und entriss Yonathan die Karte. „Ja, beruhige dich, Daddy."

Yonathan schüttelte kaum merklich seinen Kopf, ehe er sich Emily zuwandte. „Sky bringt dir gleich noch ein paar saubere Sachen und danach kannst du dich erst einmal ausschlafen. Solltest du Probleme mit dem Clown haben, sage mir einfach Bescheid", sagte er in einem fürsorglichen Ton.

Ich verzog meine Lippen zu einem leichten Schmunzeln und bestätigte mit einem Kopfnicken seine Aussage, da Emily Hilfe suchend meinen Blick begegnete. Sie kannte Nate nicht und war dementsprechend misstrauisch. Doch ich kannte ihn dafür umso mehr und wusste, dass seine Fürsorge keineswegs gespielt war.

„D-danke", stotterte sie mit ängstlich zitternder Stimme. „Was genau hast du mit mir vor?"

„Ich weiß noch nicht. Freilassen kann ich dich leider nicht umgehend, da Mikhail dank Kirill noch einige Zeit ein Auge auf uns haben wird. Daher kommst du vorerst mit uns nach Boston und dann werden wir sehen. Du bist jetzt aber definitiv in Sicherheit", antwortete Yonathan sachlich. Emily nickte nur schwach. Es hätte sie natürlich wesentlich schlimmer treffen können, aber ich verstand auch, dass sie diese unzureichende Aussage bedrückte.

Wer wollte schon gegen seinen Willen festgehalten werden?

"Habt ihr dann alles geklärt? Ich muss unbedingt die vollgebluteten Klamotten loswerden", stöhnte Kirill genervt. Mir fiel auch erst jetzt in dem hellen Licht auf, was er meinte. Mit gekräuselter Nase trat ich noch einen Schritt auf Emily zu, um sie in meine Arme zu ziehen.

"Dir wird nichts passieren, versprochen", flüsterte ich ihr ins Ohr, um sie vielleicht ein wenig zu beruhigen. Mir entging nicht, wie sie panisch atmete und mit der Situation mit Kirill vollkommen überfordert war. Traurig ließ ich ihren zitternden Körper los und hätte sie viel lieber mit mir genommen, um ihr ihre Angst zu nehmen.

Kirill hatte derweil bereits die Tür des Zimmers geöffnet und das Licht angeschaltet. Mit einem letzten traurigen Blick in meine Richtung betrat Emily den Raum. Ich selbst schaute Kirill noch einmal warnend an, wobei dies an ihm ohnehin nur abprallte.

"Hättest du nicht Stenja oder Aljoscha fragen können?", brummte ich, während Yonathan und ich uns ebenfalls auf den Weg zu unserem Zimmer machten. Dieser lachte nur leise.

"Da traue ich Kirill mehr zu, seine Finger bei sich zu behalten."

Ich verdrehte nur meine Augen, allerdings musste ich mir eingestehen, dass Nate damit wohl recht behielt. Stenja und Aljoscha waren jung und ließen für gewöhnlich nichts anbrennen. Kirill hingegen war froh, wenn er in Ruhe gelassen wurde.

Rescued PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt