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Eine rothaarige Frau hielt ihr Baby, welches gerade mal 1 Jahr alt war, sanft auf dem Arm. Das Kind sah seine Mutter an und verstand nicht, warum sie weinte. Traurig verzog der Kleine das Gesicht und tastete mit seinen kleinen Händen nach ihrem Gesicht.
,,Tut mir leid", sprach sie leise. Harry brummte verstimmt und war auch fast dabei zu weinen.
,,Ich liebe dich, mein Sohn. Ich liebe dich wirklich sehr. Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen kann, aber Mama und Papa werden immer hier in deinen Herzen sein." Sie legte ihre Hand auf seine Herzseite.
,,Ich und dein Papa werden auf dich aufpassen. Es wird alles gut werden." Sie nahm seine kleine Hand und küsste sie. Sie wischte sich die Tränen weg. Von unten hörte man, wie Dinge kaputt gingen. Sie stand oben im Zimmer ihres Sohnes, während ihre Freunde gegen Dumbledore kämpften.
,,Salazar", rief sie in den leeren Raum. Nur wenige Zeit später tauchte ein Mann auf.
,,Lily, du hast mich gerufen." Sie sahen sich an. Die Frau hatte die Gabe, Geister zu sehen, sie zu hören und sie anzufassen. Das wendete sie früher an, um von den Gründern zu lernen und die Wahrheit über sie zu erfahren.
,,Warum weinst du?"
,,Ich werde nicht mehr lange sein. Ich bitte dich, pass auf meinen Sohn auf. Dumbledore darf ihm nichts antun. Bitte pass auf ihn auf, bis er selbst dazu in der Lage ist." Der Geist trat näher und strich ihr die Tränen weg.
,,Du bist die einzige, die jemals die Wahrheit über uns kannte und nicht von den Lügen beeinflusst wurde. Wir Vier haben von dir gelernt und du von uns. Ich werde auf deinen Sohn acht geben. Ich werde ihn trainieren und alles lehren, was ich weiß. Die anderen drei werden mir bestimmt dabei helfen." Jetzt lächelte sie leicht. Das beruhigte sie, dass Salazar ihren Sohn beschützen würde.
,,Danke. Ich werde es dir nie vergessen." Der Junge sah den Geist an und streckte seine Arme nach ihm aus.
,,Er scheint dich zu mögen", kicherte sie.
,,Er scheint dieselbe Gabe zu haben wie du."
,,Das wäre gut. So würden wir nicht in Vergessenheit geraten." Salazar streckte seine Hand aus und der Junge umklammerte sie. Harry fing an zu lachen.

Der Mann sah überrascht zu der Frau auf.
,,Lily er…"
,,Ich weiß. Er ist kein Mensch. Das hat er von seinem richtigen Vater. Ich habe ein Fehler begangen und daraus ist Harry entstanden, aber ich liebe meinen Sohn trotzdem. James hat ihn auch akzeptiert. Wir haben eine Illusion auf ihn gelegt, aber die Zähne konnten wir nicht verstecken. Nur Tom wird die Illusion lösen können. Wenn er 17 wird, bekommt Tom einen Brief mit der ganzen Wahrheit und ich hoffe, dass er sich dann trotzdem um Harry kümmert. Schließlich wird er später das Blut seines Vaters brauchen."
,,Ich verstehe. Ich werde mich darum kümmern."
,,Danke. Wir sollten uns beeilen, bevor es zu spät ist." Der Geist nickte und strich den Jungen über den Kopf. Sie sahen sich an, ehe Salazar eine Hand auf die Stirn von ihm legte und sich ein Blitz hinein ritzte. Harry weinte, als das Blut sein Gesicht hinunter floss. Es tat Lily leid, ihrem Sohn diesen kurzen Schmerz zufügen zu müssen, aber es ging nicht anders. Als der Gründer dann in ihm war, beruhigte Harry sich schnell wieder und schlief ein. Die Wunde schloss sich und es blieb eine Narbe zurück.
,,Es wird alles gut werden. Finde deinen Gefährten und deinen Vater. Sie werden dich beschützen." Sie legte den schlafenden Jungen ins Bett zurück und kurz danach sprang die Tür auf.

,,Sieh einer an, wer sich da versteckt. Hättet ihr mich nicht so hintergangen, hättet ihr jetzt eine wunderbare Familie sein können", sprach Dumbledore gehässig.
,,Niemals. Du gehst den falschen Weg, Albus. Du hast so viel Leid gebracht, nur um mächtiger zu werden. Hast sogar deine Schwester getötet."
,,Oh, hat sie dir das gesagt? Naja, sie stand halt im Weg und dann passiert sowas nun mal. Sie hätte es eh nicht mehr lange getan."
,,Du bist ein Monster und irgendwann wirst du dafür bestraft, was du getan hast."
,,Ach, hier und da ein paar Tote, was macht das schon. Es wird aber Zeit, dass du deinem geliebten Mann in den Tod folgst, glaubst du nicht auch?"
,,Es ist mir egal, ob ich sterbe, denn ich weiß, dass du mir bald folgen wirst." Dumbledore lachte gehässig.
,,Du törichtes Weib. AVADA KEDAVRA." Ein grüner Strahl flog auf die Frau zu. Kurz drehte sich sich um und lächelte.
,,Ich liebe dich, Harry."

Blutdurst (Neuauflage)Where stories live. Discover now