Wüstenrose der Heimat

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Ich setzte einen Fuß vor den anderen, wobei der Wind an meinem Gewand zerrte und es umherflattern lies. Einzelne Sandkörner flogen bei dem Luftschwung mit und ich musste die Augen leicht zusammen kneifen damit ich keines Abbekam.

Da mein restliches Gesicht von meinem Mundtuch, dessen Zipfels sicheren Halt ich nochmals überpfrüfte, und Kopftuch geschützt war musste ich mir deswegen keine Sorgen machen.

Trotz des Luftigen Daseins meines Kaftans stieg mir die Hitze zu Kopf. Der edle seiden Stoff lag schwer auf meinen Schultern und zog mich gen Boden. Alles in mir schrie nach einem ruhigen Schattenplatz wo sich meine müden Glieder ausruhen könnten.

Das einzige was mir noch Lebensenergie brachte waren die Wüstenrosen, Geschenke der Wüste die der Hitze trotzen und ums Überleben kämpften. Jede einzelne dieser schönen Pflanzen streckte sich zur Sonne als wäre sie ihre Energiequelle- ihr Lebenselexier.

Wenn ich sie anblickte war es, als würden sie leise Botschaften zu mir schicken, mir ihren Trost zusprechen den der Wind mir leise in mein Ohr hauchte wenn ich wieder das Leben aus den Augen verlor.

Und an so schönen Tagen wie heute sannten sie mir Weisheiten und hofften ich würde sie mor zu Herzen nehmen- das tat ich. Das wissen der Rose war unendlich gross und mein Durst nach mehr unersettlich. Nichts vermag mein Wunsch nach wissen sättigen zu können, kein Buch vermochte mir etwas zu sagen was ich nicht schon wusste.

Es sei den, ich schrieb es selbst.

Es erfüllte mich mit Freude mich an einem besonders heißen Tag im Schatten zu verkriechen und mir eine Geschichte auszudenken an der ich bis zum späten Abend arbeiten konnte. Ich konnte die Realität hinter mir lassen und ganz in meiner Fantasie ertrinken.

Mit erhobenen Haupt stand ich vor einer Tür, am Liebsten hätte ich auf der Stelle kehrt gemacht, doch ich hatte eine Pflicht. Mit unsicheren rumgezupfe richtete ich meine Kopfbedeckung und meinen Schleier nochmals. Zufrieden lächelnd trat ich ein, ein zu leises Klopfen um mein Eintreten anzukündigen war zwar unötig, ich tat es denoch.

Ätzend öffnete sich die Schwere metallene Türe und zog die Aufmerksamkeit mehrerner Gestalten auf mich. Eine handvoll bekannter Gesichter blickten mich an und musterten meine Erscheinung.
Einzelne neigten ihren Kopf als Gruß, diese Geste erwiderte ich höflich.

"Ha'na!", die Freudige Stimme meiner besten Freundin durchbrach die kurz Anhaltende Stille und verleitete alle Anwesenden dazu sich wieder ihrem Gespräch zu widmen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht als Noula mit schnellen Schritten auf mich zu eilte und in die Arme schloss wobei meine Füße kurzzeitig ihren halt verloren. Sofort fühlte ich mich zuhause und erwiderte ihre stürmische Umarmung.

"Du kommst reichlich spät, Ich befürchtete schon die Wüste hätte dich verschluckt!"

"Verzeih mir, die Pflanzen im Vorhof hielten mich auf. Nächstes mal werde ich auf das leise Flüstern der Winde höreny wenn sie mir sagen ich sollte weiterziehen.", entschuldigend blickte ich die größere an, das Letzte was ich wollte war, dass sie sich Sorgen machen würde.

"Gewiss, ansonsten würde dich das laute Trampeln des Suchtruppes, den ich nach dir suchen lassen würde, aus deinen tiefen Gespräche mit deinen Pflanzen Freunden reisen.", sie zwinkert mir neckisch zu und huscht davon als könne sie sich so meinen Zorn entziehen.

Ich folgte ihr zum Bedeckten Tisch und nahm gegenüber am Rande Platz. Die restlichen Leute schienen nun auch realisiert zu haben, dass wir essen können. Was wohl an Noula's ungeduldigen rumgezappel lag. Nicht selten ähnelt ihr Verhalten dem eines Kleinkindes.

So stur, frech, laut sie auch seien konnte war sie liebevoll, ruhig, hilfsbereit, lustig und manchmal brachte sie auch schlaue Sätze hervor um eine Situation vor einer Eskalation zu bewahren-die sie davor provoziert hatte, aber dennoch das alles war Meine Beste Freundin.

Eine so vielfältige Frau. Ich hoffte inständig dass sie eines Tages, wenn wir älter waren, einen Mann an ihrer Seite haben würde der sie unterstützt und an schlechten Tagen auffängt- und ihm Wünsche ich Geduld und gute Nerven, viele davon.

Der Stuhl neben mir wurde sanft zurückgezogen und Ru'um lies sich neben mir nieder. Sein unverhülltes Gesicht strahlte mich mit einem freundlichen Lächeln an. Mit einem neigen meines Kopfes grüßte ich ihn.

"Und wie läuft dein Training?", fragte mich Ru'um neugierig. Er beugte sich vor um an ein Süßgebäck zu kommen welches von Noula verschont würde.
Ich überlegte und sammelte meine Vortschritte vor meinem inneren Auge bevor ich sprach.

"Recht gut, die laute des Windes klingen schon viel deutlicher und ich kann auch über weitere Distanz meine Stimme gleiten lassen. Der Wind in meinen Händen fühlt sich unbezwingbar an, als könnte ich damit alles erreichen .Meine Ohren sind geschärfter, selbst die flüsternden Pflanzen erscheinen mir wie menschliche Gesprächespartner. Die Gespräche des Palastes sind auch immer sehr interessant mitzuhören ", verkündete ich stolz, wenn auch leicht kichernd beim zugeben meines heutigen lauschens der Gerüchteküche.

"Was anders habe ich nicht von dir erwartet Schwesterchen, du lernst schnell die Gaben einer Windflüsterin", er sah mich an und biss von dem Gebäck ab, mit so etwas wie Stolz in einen Augen funkelnd musterte er mich was mir ein warmes Gefühl bescherte. Ich Lächelte ihn unter meinem Schleier warm an.

Das Essen verlief einigermaßen ruhig und Noula und ich unterhielten uns erregt über das Training nach dem das Gespräch mit meinem Bruder geendet war. Sie erzählte mir aufgeregt, dass sie es gemeistert hatte den Sand einen Meter hoch durch die Lüfte gleiten zu lassen. Aus Spaß meinte sie die habeeine Sandabbildung Ru'ums zu schaffen,wobei ich sie bat mir dieses Kunstwerk später unbedingt zu zeigen. Eifrig nickend hatte sie dem natürlich zugestimmt.

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Hey uhm joa das war's, ich denke ich werde noch einen weiteren Teil folgen lassen, je nach dem wie viel Motivation-Langeweile- ich noch haben werde bevor ich endlich ins Land der Träume drifte. Naja wie auch immer sagt doch gerne wie ihr es fandet, habe mich anfangs an einer anderen Formulierung versucht doch leider nicht geschafft es durch zu ziehen..

(hab nicht nochmal drübergelesen😅
falls man etwas inhaltlich nicht versteht einfach sagen)
Wordcount:1000
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Bye bye
Hanako <3

WüstenprinzessinWhere stories live. Discover now