Kapitel 18

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Im Wald mitten in der Nacht

Hermine

Seit Wochen verstecken wir uns schon im Wald, aber wir kommen nicht weiter, wir finden keine weiteren Horkruxe und können den jetzigen nicht einmal zerstören. Ron ist aus Eifersucht abgehauen und Harry vermisst Ginny. Man sieht ihm das nämlich an. Seitdem Ron weg ist, reden  wir nicht mehr viel miteinander, aber das finde ich auch nicht schlimm, da meine Gedanken meistens bei Malfoy sind.

Seitdem er uns gewarnt hat, habe ich von ihm nichts mehr gehört. Jedesmal muss ich mich daran erinnern, dass er ein Todesser ist, er Ron töten wollte und Professor Dumbledore fast umgebracht hat. Aber ich kann ihn dafür nicht hassen, obwohl ich sollte, aber ich schaffe es nicht. Und das ist ein Problem, ich weiß nicht, wie oft ich es noch versuchen soll, aber es treibt mich um den Verstand.

Was passiert, wenn wir es beide schaffen sollten, aber einer von uns beiden in Askaban landet? Oder er vor meinen Augen stirbt und ich ihn nie wieder sehen werde und das wir nie die Chance hatten, weil wir auf unterschiedlichen Seiten stehen. Mit meinen Händen wische ich mir über die Augen, um meine Tränen wegzuwischen. Ich kann einfach nicht mehr, dass alles macht mich so fertig.

Plötzlich höre ich Zweige knacken, nein sie werden uns doch nicht gefunden haben, waren meine Schutzzauber doch nicht so gut, wie ich dachte, vielleicht war es doch nicht so intelligent, sich hier draußen auf einen Stein zu setzen. Schnell hole ich meinen Zauberstab heraus, stehe auf und drehe mich um.

"Irgendwo müssen die doch sein, Potter kann sich doch nicht in Luft auflösen", meckert Mister Malfoy, ich sehe seine Wut in den Augen, mein Herz fängt vor Angst zu pochen, wenn sie uns jetzt  erwischen, bringen sie uns zu dem Dunklen Lord und wenn Harry stirbt, sind wir alle verloren. Ich versuche gleichmäßig zu atmen, Mister Malfoy kommt näher und hinter ihm taucht Malfoy auf. Sein Anblick, gibt mir ein anderes Herzklopfen, ich atme tief durch und fahre mir mit meinen Händen durchs Gesicht. Einerseits bin ich innerlich erleichtert, dass er noch lebt, aber er sieht so schlimm aus, sein Gesicht hat einige Kratzer, er guckt die ganze Zeit runter.

"Draco, spürst du sie irgendwo", fragt Mister Malfoy ihn genervt, Malfoy hebt seinen Kopf leicht und als ich in seine Augen gucke, sehe ich nur Kälte und keine Emotionen. Das erschreckt mich, was machen die nur mit ihm, dass er so Schlimm aussieht und gar nichts mehr fühlen möchte. Plötzlich guckt Malfoy in meine Richtung, innerlich erstarre ich, die Schutzzauber müssten uns eigentlich schützen, aber es fühlt sich so an, als könnte er mich direkt sehen. Er guckt mir tief in die Augen, doch irgendwie sehe ich keine Gefühle mehr in seinen Augen, es fühlt sich so an, als hätte er mit dem Leben abgeschlossen und würde nur noch auf den Moment hoffen, dass er aus dem Leben gerissen wird.

"Was ist jetzt Draco, spürst du jetzt die Anwesenheit von Potter und dem Schlammblut", fragt Mister Malfoy Gereizter, ich hebe meine Hand mit dem Zauberstab ein Stück höher, ich habe so eine Angst in mir, dass ich erstmal tief durchatmen muss, würde er mich verraten, aber wie sollte er das?

"Naja", fängt er an mit einer leisen Stimme an zu reden, ich drehe meinen Kopf zu Mister Malfoy, Mister Malfoy guckt Draco kalt an, mein Blick wandert zurück zu Malfoy. Malfoy guckt seinen Vater mit dem Blick an, wie ein kleiner Junge, der Angst vor der Reaktion von seinem Vater hat. Mister Malfoy läuft zurück, er geht auf Malfoy zu, kommt ihm etwas Näher, doch Malfoy weicht ihm schnell aus, dann guckt er wieder hoch in meine Richtung.

Mister Malfoy folgt seinem Blick in meine Richtung, ich bemerke Schweißausbrüche unter meinen Achseln, ich versuche ruhig zu Atmen, aber meine Anspannung bleibt vorhanden.

"Draco, wenn du ihre Gegenwart spürst, dann sag es mir, unsere Familie kommt wieder in das Richtige Licht. Du wirst deinen Vater endlich stolz machen Draco", redet Mister Malfoy ihm ein, Malfoy fährt sich mit seinen Händen durchs Gesicht, er holt einmal tief Luft und fährt sich nochmal durch die Haare. Er scheint über irgendetwas nachzudenken, ich gehe paar Schritte Rückwärts, Malfoy behält mich genau im Blick, okay Hermine welche Zaubersprüche benutzt jetzt, welche werden sie benutzen, würde Malfoy es zulassen, dass er mich tötet.

"Ich denke sie sind nicht hier, ich spüre keine Anwesenheit von ihnen", antwortet Malfoy mit einer zittrigen Stimme, ich bekomme Tränen in den Augen und lächel ihm Schwach zu, auch wenn er mich nicht sehen kann, bin ich ihm dankbar, ich blinzel einmal und die Tränen fließen mein Gesicht runter. Mister Malfoy packt Malfoy mit seiner Rechten Hand am Nacken und drückt Grob zu, ich zucke leicht zusammen und lege voller Schreck meine Hände vors Gesicht.

"Und du lügst mich auch nicht an oder Draco, du weißt ja, ich kann die Lektionen die ich dir am Tag beibringe auch verdoppeln, damit du uns mehr gefällst und nicht länger dieser armselige Sohn bist, den mir deine Mutter vor 17 Jahren zugemutet hat", droht Mister Malfoy ihm und schlucke voller Angst meine Spucke runter, was muss Malfoy am Tag mitmachen, er atmet schwer und Mister Malfoy nimmt seine Hand weg, zieht leicht an Malfoys Haaren. Es macht mich fertig dabei zuzugucken, wie er Malfoy sowohl körperlich, als auch geistig fertigmacht und ich nichts dagegen machen kann. Er zieht mit mehr Aggressionen an Malfoys Haaren und lächelt ihn dabei kalt an, Malfoy guckt ihn mit Angst in den Augen an und ist den Tränen nah.

"Nein Vater, ich Lüge dich nicht an, sie sind nicht hier", sagt ihm Malfoy mit einem Panischen Ausdruck in den Augen, Mister Malfoy lächelt ihn nochmal kalt an und lässt ihn dann los. Voller Schmerz fässt sich Malfoy in seine Haare und fängt an zu Weinen. Am Liebsten würde ich Mister Malfoy verfluchen dafür, wie er mit Malfoy umgeht. In mir stellen sich alle Nackhaare hoch und ich bekomme voller Schock eine Gänsehaut, mir wird so schlecht und mir tut Malfoy so leid.

"Tja Draco, dadurch das wir Potter und seine Schlammblutfreundin nicht gefunden haben, weißt du ja, was dich im Manor erwartet. Es ist so einfach, den Hilflosen Vater zu spielen, der so tut, als würden mir deine Lektionen wehtun, obwohl ich sie am Liebsten selbst gerne ausführen würde, komm Draco", gibt Mister Malfoy Sadistisch von sich, dass mir noch mehr Schmerzt, ich fange an noch mehr an zu Weinen und halte mir meine rechte Hand vor dem Mund.

Mister Malfoy disappariert und ich atme voller Schmerz aus, Malfoy stellt sich normal hin, atmet tief durch, an seinem Hals sieht man deine Würgeabdruck von Mister Malfoy, er holt seinen Zauberstab kurz raus und flüstert einen Zauber. Plötzlich ist sein Hals wieder normal, so hat er das all die Jahre gemacht, er hat Schutzzauber vor seinen Verletzungen gemacht, danach packt er seinen Zauberstab wieder ein, holt aus seiner Hosentasche einen Zettel raus mit einem Kugelschreiber. Er fängt an etwas raufzuschreiben

Irritiert gucke ich ihm dabei zu, als er fertig ist, legt er den Zettel neben meinem Buch, dann stellt er sich wieder aufrichtig hin, guckt mir tief in die Augen, hebt seine Lippen zu einem leichten Lächeln und verliert dabei eine Träne, danach guckt er runter und disappariert.

Mit meinem Armen wische ich mir die Tränen weg, laufe auf den Baumstamm zu, bleibe davor stehen, atme nochmal tief durch, beuge mich etwas nach Unten und hebe den Zettel auf. Mit Tränen in den Augen gucke ich nochmal in die Richtung von der er kam und gucke dann zum Zettel runter, um seine Worte zu lesen.

Dich würde ich niemals verraten Granger, egal wie sehr mir seine Lektionen wehtun. Lieber leide ich, anstatt das dir was passiert meine Schöne Gryffindor. Bleibe weiterhin am Leben und es war schön dich endlich wiederzusehen. Mein Herz freut sich, wenn es wegen dir Höher schlagen darf.

Mit Tränen in den Augen und einem traurigen Lächeln klappe ich den Zettel in der Mitte zusammen und lege ihn in mein Buch.

Bad Love or Real LoveWhere stories live. Discover now