Kapitel 10

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"Es freut mich, dass es dir wieder gut geht Lea. Und das du nicht gekündigt hast", meinte Vanessa und strahlte die Mitarbeiterin an. "Ich wüsste nicht was wir getan hätten, wenn du gegangen wärst", Vanessa seufzte. Lea war seit zwei Tagen aus dem Krankenhaus draußen. Auch wenn das Plex nicht sicher wie früher war, wollte sie diesen Job nicht aufgeben. Sie wurde hier gebraucht. "Es braucht viel um mich unterzukriegen", lächelte sie und sah sich um. " Worauf warten wir nochmal?", fragte sie, als sie den Blick durch das Atrium schweifen lies. 

"Auf Sun, Monatlicher Checkup", antwortete sie trocken. "Alles okay?", fragte Lea und legte den Kopf schief, ein wenig verwirrt von der plötzlichen Stimmungsänderung. Vanessa nickte und nahm sich kurz Zeit für ihre Antwort. 

"Ich denke du weißt was ich von den Attendants halte", meinte sie und sah weiter nach vorne. Lea sah ihren Boss fragend an, doch sie fuhr fort.  "Sie sind unnötig und haben eine nervige Programmierung. Hab ich dir das nie erzählt?", erzählte Vanessa emotionslos. Die Mitabreiten schüttelte den Kopf. Sie fand Sun und Moon eigentlich immer nett. Auch wenn Sun ein wenig aufgedreht sein kann. Aber das war wahrscheinlich einfach eine Art ADHS. 

"Keine Sorge, das beruht auf Gegenseitigkeit", Lea drehte sich um und sah Sun, der mit versschränkten Armen hinter den beiden stand und Vanessa anstarrte. Sie wollte gar nicht wissen wie lange er schon dastand. Sunny und Moony konnten so leise sein...

Nun drehte sich auch Vanessa um und sah Sundrop in die Augen. "10 Minuten. Nicht mal Chica kommt so spät zu den Checkups...", meinte Vanessa mit ernsten Blick und stemmte die Hände in die Hüften. "Sorry Schätzchen aber für dich beeile ich mich nicht", meinte Sun und grinste.

"Ich will gar nicht wissen wie lange du für diese Aussage nachdenken musstest", lachte Vanessa und verdrehte die Augen. Lea sah zwischen den beiden hin und her. "Können wir los", mischte sie sich ein und versuchte den am entstehenden Streit zu verhindern, was überraschender weiße funktionierte. 

Also machten sich die drei auf den Weg. Und Lea hatte Vanessa noch nie so kindisch gesehen. Immer wieder stieß sie Sundrop in die Seite und schaute danach selbstsicher zur Seite. Irgendwann war dieser so genervt, das er von nun an neben Lea ging. Sunny schaute zu Vanessa und streckte die Zunge raus. "Die kann mich mal", dachte er sich und ignorierte sie ab jetzt. 

Schließlich standen sie vor der roten Tür die zu Parts and Services. Sun wollte es nicht zugeben, aber er mochte diesen Ort nicht. Es war dunkel, kalt und kein Ort an dem sich jemand wohl fühlen würde. Doch für die Checks musste er hierrunter. Jedes Monat. Und die hasste er ebenfalls. Während diesen Checkups konnte er sich weder Bewegen noch reden. Aber er nahm alles war, er fühlte jede Berührung, egal wie Schmerzhaft. Auch wenn sie das meistens nicht waren. 

Sie betraten den Raum und Lea stieg der Geruch von  Verwesung in die Nase. Sofort hielt sie sich diese zu. "Was zur-" murmelte sie und ging nach vorne zum Schutzzylinder. Sie sah durchs Fenster und schrie auf. Ihr Herz schlug schneller als sie ein paar Schritte zurücktrat. 

Auch Vanessa trat näher und erstarrte als ihr das grausame Bild ins Auge stach. Die Scheibe war teilweise mit getrocknetem Blut bedeckt. Alles war hinter dem Glas war, konnte man nur schwer sehen. Lea amtete tief durch und kniff die Augen zusammen, sie hoffte etwas zu erkennen. Sie näherte wieder dem Fenster und schaute hindurch. Doch sie konnte nichts sehen. 

"Shit", fluchte Vanessa und hustete, als sie wieder diesen ekelhaften Geruch in der Nase hatte. Sie wollte nicht lügen, sie kannte ihn nur allzu gut. Ihr stiegen schreckliche Bilder in den Kopf, als sie versuchte sich zu Konzentrieren. Schrei hallten durch ihre Gedanken als sie den Schutzzylinder anstarrte.

Sunny hatte ebenfalls kein gutes Gefühl. Er wollte hier raus. "Was- was ist hier los?", fragte er vorsichtig und lies den Zylinder nicht aus den Augen. Vanessa fasste sich wieder und stöhnte. "Wie kann man so dumm sein? Da drin ist ne Leiche!", rief Vanessa und starrte Sun in die Seele. 

Case: Glamrock BonnieWhere stories live. Discover now