Chapter 3

29 6 8
                                    

„Wirst du sehen."

Du musst dich wohl noch ein bisschen gedulden, mia bella. Bald wirst du es erfahren.
Ich ging weiter und setze sie diesmal auf den Beifahrersitz. Sie blieb, Gott sei dank, sitzen. Wenn auch ziemlich angespannt.
Ich machte die Tür hinten zu und umrundete das Auto und ging zur Fahrerseite, öffnete die Tür und setze mich. Ich musste kurz durchatmen. Ich schaute vorsichtig zu ihr rüber, sie war leicht panisch und zerkratzte ihren Zeigefinger mit ihrem Daumen. Ich schaute sie weiterhin aus dem Seitenwinkel an. Sie versuchte krampfhaft ihren Blick auf der Straße zu lassen.

„Könn wir los?"

Sie nickte stumm. Ich startete den Wagen und bog zurück auf die Straße. Während ich fuhr, schaute ich immer mal wieder rüber. Sie war immer noch nervös und sah echt schlimm aus, ihre Haare zerzaust, ihre Schminke verschmiert. Und trotzdem sah sie noch unfassbar heiß aus. Wenn sie da so saß, sah sie so unschuldig aus, doch das war sie nicht. Sie hatte zwar noch nie ein Freund, Geschweige denn hat sie es schon... naja getan. Aber ihre Bücher. Verdammt sind die spicy. Sie ist alles, aber nicht unschuldig und naiv.

Ich bog in meine Straße ein. Ja richtig, wir fahren zu mir. Ich parkte das Auto und schaltete den Wagen aus. Ich drehte mein Kopf zu ihr, sie traute sich immer noch nicht mich anzugucken. Sie zitterte.

Ich stieg aus öffnete ihre Tür und reichte ihr meine Hand.

„Komm, wir sind da"

Sie zögerte doch stieg trotzdem aus, wenn auch ohne meine Hilfe aber das verkrafte ich. Ich hängte ihr ihre Tasche um und zog mein Pullover aus.

„Ist dir kalt?"

Sie schüttelte ihren Kopf. Ich legte ihn trotzdem um ihre Schulter und schob sie Richtung Eingang. Sie fing an schneller zu atmen und sah mich hektisch an. Sie war sichtlich nervös.

„Wohin gehen wir? Wer wohnt da? Das ist nicht mein Haus!"

Sie verlangsamte ihr Tempo und blieb fast stehen.

„Ja ich weiß. Komm."

Sie schaute mich misstrauisch an aber ging trotzdem durch die Tür die ich aufgeschlossen hatte.
Sie schaute sich um und betrachtete das Haus. Sie selbst hat zwar kein großes Haus aber ihre Freundinnen. Und Ich. Fast alles ist aus dunklem Holz und schwarz nur mit ein paar wenigen Akzenten.
Sie blieb stehen und guckte mich auffordern an.

„Geh die Treppen hoch, dritte Tür, links."

Sie machte nicht den Anstand sich zu bewegen.
Also nahm ich sie an der Hand und zog sie die Treffen hoch. Machte die Tür auf, schob sie rein, und legte ihr ein Handtuch raus.

„Hier kannst du dich duschen. Zahnbürste ist in der Schublade und die Bürste in der.", sagte ich und zeigte auf die jeweiligen Schränke.

„Ich komm in 10 Minuten wieder.", sagte ich und ging. Ich schloss hinter mir die Tür und ging in mein Schlafzimmer. Ich holte ein großes T-shirt raus und eine Boxershorts. Ich hatte zwar auch Sachen von meiner Schwester die ihr passen müssten, aber so ist es doch viel besser. Ich stellte mir ein 10 Minuten Timer und ging wieder runter, in die Küche. Ich machte ihr ein Käsesandwich und brachte das zusammen mit ein Wasserflasche hoch ins Zimmer.
Der Timer klingelte und ich ging Richtung Bad.

„Klopf klopf! Darf ich rein kommen?"

Sie antwortete nicht. Nur leises Wasserrauschen

„Brooke? Alles gut?"

Wieder keine Antwort.

„Ich komm jetzt rein!"
Sobald ich das ausgesprochen hatte, machte ich vorsichtig die Tür auf und hielt meine Augen zu.
„Brooke?"

Immer noch keine Antwort, nur ein schluchzen. ich lukte zwischen meinen Fingern durch, was ich da sah brach mir das Herz. Sie saß zusammengekauert, mit den Händen auf den Ohren, in der Dusche und weinte bitterlich.

Ich schaltete das Wasser aus, nahm das rausgelegte Tuch und legte es um ihre Schultern. Sie erschrak und starrte mich an. Ich nahm sie in den Arm, auch wenn sie nass war, und drückte ihren Kopf gegen meine Brust. Sie währte sich zwar nicht aber anfangs spürte ich ihr Unbehagen doch irgendwann schluchzte sie weiter in meine Schulter und krallte sich an meinem Shirts fest, als würde sie mich nie wieder loslassen wollen. Mein Herz brach in tausend Stücke, ich war überfordert mit der Situation und wusste nicht was ich machen sollte außer sie zu trösten. Sollte ich fragen warum sie weinte? Sollte ich sie anziehen? Nein das war echt peinlich... obwohl es mir ja gefallen würde.

Ich beschloss einfach nichts weiter zu machen und sie nur zu trösten. Irgendwann war sie scheinbar eingeschlafen und ich noch überforderter... wenn ich sie jetzt anziehe wird es morgen richtig schlimm aber ich konnte sie ja auch nicht hier so sitzen lassen oder so in mein Bett legen.

Also setze ich mich auf nahm sie braut-like und trug sie zusammen mit ihrer Tasche in mein Zimmer. Ich zog ihr vorsichtig meine Sachen an und deckte sie zu.
Ich starrte sie noch eine Weile an und ging mich dann umziehen, ich war ja jetzt schließlich auch nass.
Als ich zurück kam lag sie zusammengekauert und kuschelte mit meinem Kissen. Ich wollte sie nicht bedrängen und setze mich auf meinen Sessel in der Ecke und holte mein Handy raus.
-Klick-
Das musste ich doch festhalten. Sie, friedlich, in meinen Klamotten, in meinem Bett. Ich legte mein Handy weg und schnappte mir ein Buch was sie letzten Monat gelesen hatte. Ich war schon fast fertig.
Und es war spicy mit viel Drama. Und natürlich war da wieder ein Kerl der random in das Leben eines unschuldigen Mädchens kam und alles auf den Kopf stellte. Sowas wie Dominanz, Drama, Dreiecksbeziehung, Mafia und Spice würds am besten beschreiben. Eigentlich las sie ja nur solche Bücher aber das Cover schien immer so unscheinbar. Während all den Observationen las sie ständig und es interessierte mich nun mal warum sie immer so umherschaute oder ganz gebannt in das Buch starrte obwohl auf dem Cover bloß Blumen zu sehen waren.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu lesen, packte das Buch in meinen Nachtschrank zurück und ging vorsichtig zum Bett.

Sie war so hübsch und ruhig wenn sie schlief.
Ich gab ihr ein Kuss auf die Stirn und legte mich schließlich dann doch zu ihr. Es wird morgen zwar mehr Probleme machen aber ich zog sie trotzdem ganz fest an mich und schlief in Löffelstellung mit ihr ein.


-1046 Wörter-

broken iceTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon