34. Kapitel

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Adora

"Machs gut, ich werde dich vermissen!" schluchzt Lucia traurig, während sie mich fest umarmt.
Shotaro nimmt sie, nachdem ich mich aus ihrer Umklammerung gelöst habe, in den Arm und nickt mir lächelnd zu.

Ich selbst, verstehe kein bisschen, was hier vor sich geht.
Das einzige, was Taio am Morgen zu mir sagte, war folgendes:
"Wir werden nicht länger hier leben."

Keine Ahnung, was er damit gemeint hat, aber ich bin mir sicher, dass ich es noch herausfinden werde.
Nach dem Frühstück, habe ich mich von allen verabschiedet.

Carlos, mit dem ich zwar kaum gesprochen habe, der aber dennoch froh ist, dass sein ältester Sohn das bekommen hat, was er verdient.
Mich..
So hat er es jedenfalls zu mir gesagt.

Shotaro, der mir die Haare vollkommen verwuschelt und damit ruiniert hat und meinte, dass ich immer willkommen sein werde.

Vasco, der mich ganz ruhig verabschiedet hat und sagte, dass er nicht mehr so viele schlaflose Nächte haben möchte, weil ich mal wieder entführt wurde.
Kurz gesagt: Ich soll einfach auf mich aufpassen.

Andrés, der in etwa einem Jahr, die Mafia der Familie Reyes übernehmen und leiten wird.

Noch immer kreist der gestrige Abend in meinen Gedanken und ich schätze, so schnell wird sich daran auch nichts ändern.

Flashback:

Geschockt sehe ich Taio an, der mich nur traurig anlächelt.
"Ich hoffe, du hast dir keine Hoffnungen auf eine Familie mit mir gemacht. Denn dafür wäre ich leider der Falsche." flüstert er in die Dunkelheit und fängt an, sanft meinen Kopf zu kraulen.

"Ich verstehe das nicht." hauche ich völlig überfordert, was ihn leicht auflachen lässt.

"Ich produziere nicht genügend Spermien und bin deswegen zu einhundert Prozent unfruchtbar.
Das ist der Grund, weswegen ich nicht die Mafia übernehme, sondern Andrés.
Es benötigt nunmal Nachfolger und die kann ich leider niemals bieten.
Da ist es egal, dass ich der Älteste bin." wispert er und hält mit seiner Hand inne.

Sanft lächelnd lege ich meine Hände an seine Wangen und hauche ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Es ist okay Taio. Ich würde immer bei dir bleiben, egal was ist."

Seufzend zieht er mich in seine Arme und hält mich fest an sich gedrückt.
"Womit habe ich dich verdient?" fragt er kaum hörbar und kitzelt mich mit seinem Atem, weshalb ich leicht auflachen muss.

"Ich bereue meine Entscheidung nicht." spricht er leise aus, was mich ihn fragend ansehen lässt.

"Was meinst du?"

"Wirst du morgen sehen, und jetzt schlaf, mi amor."

Flashback Ende

Zum Schluss verabschiedete ich mich von Lucia, die mindestens so Sprachlos ist wie ich, denn wir werden uns vielleicht nicht mehr sehen.
Oder nur ganz selten.
"Pass auf dich auf!" bittet sie mich noch auf dem Dach des Anwesens und umarmt mich ein letztes Mal.

"Mach ich.. Und du schreibst mir, wie es mit Sho läuft!" zwinkere ich ihr zu, weshalb sie rot anläuft und ihr Gesicht hinter ihren Händen versteckt.

Lachend steige ich in den Flieger, setze mich zu Taio, der mich liebevoll ansieht und winke, während wir in die Luft fliegen, der Familie zu, der ich mein neues Leben zu verdanken habe.

Taio Reyes - Mi oscuro futuroWhere stories live. Discover now