Kapitel 70

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Die lauten Bässe im Club drangen gedämpft bis in den privaten Bereich, in welchem ich stand und mein Whiskeyglas fest zwischen meinen Fingern hielt

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Die lauten Bässe im Club drangen gedämpft bis in den privaten Bereich, in welchem ich stand und mein Whiskeyglas fest zwischen meinen Fingern hielt. Ich schaute hinunter auf die feiernden Menschen, wie sie sich im Takt der Musik bewegten, tranken und sich anschrien, um etwas über die laute Musik hinweg zu verstehen.

Unbewusst lenkten sich meine Gedanken zu meiner Frau. Ich stellte mir vor wie sie auf meinem Schwanz sitzt und sich taktvoll immer wieder auf ihn bewegte.

Merda! Wie gerne ich sie doch wieder ficken wollen würde. Jedoch war ich gerade einfach viel zu überfordert mit der Situation.

Ich würde Vater werden. Etwas das ich nie gewollt hatte. Und das aus gutem Grund.

Meinen ersten Menschen habe ich mit drei Jahren umgebracht. Ich war damals gerade mal groß genug eine Waffe zu halten, doch mein Vater wollte das ich und meine Brüder möglichst frühzeitig sich daran gewöhnen, dass ein Menschenleben nichts wert war. Und das hat er sehr gut geschafft. Mittlerweile zögerte weder ich noch mein Bruder den Abzug zu drücken, schon allein wenn uns einer auf die Nerven ging. Deshalb fiel mir auch nicht schwer meinen Onkel zu töten. Ich bereue es nicht mal sein armseliges Leben beendet zu haben.

Doch keinesfalls wollte ich meinem eigenen Kind das antun. Ich wollte ihm nicht die Kindheit berauben und gleichzeitig würde ich es tun müssen, denn nur die Härtesten können sich als Don an der Spitze halten. Wie könnte ich jemals ein guter Vater werden?

Ich war so im Zwiespalt und hatte nach einer Woche nachdenken immer noch keine anständige Lösung gefunden, mit der ich zufrieden war. Auch dachte ich schon über Abtreibung nach, doch das wäre nur eine Option wenn Adley dem auch zustimmen würde. Aber andererseits drängen meine Capos, unter anderen mein Bruder, daraufhin, dass ich einen Nachfolger zeugen sollte. Und vielleicht hatte ich das ja jetzt unfreiwillig getan.

Der Gedanke schlich sich ein, wie das überhaupt passieren konnte. Ich habe Adley extra die Pille besorgt. Ob sie diese mit Absicht nicht mehr genommen hat? Ob das ihr Ziel war?

Ich weiß selbst nicht was ich glauben sollte. Am besten wäre es wir würden darüber reden, doch sie schien selbst noch alles zu verarbeiten und noch nicht bereit, um mit mir zu reden.

Die Tür zum privaten Bereich des Clubs öffnete sich und riss mich damit aus den Gedanken. Francesco Romano betrat den Raum und grinste mich mit einem falschen Lächeln an.

„Du wolltest mit mir reden, Romano?", fing ich ohne Umschweife an.

Ich engagiere meine Treffen gerne in einem meiner Clubs, da an öffentlichen Orten das Risiko für Ausschweifungen nicht so hoch war. Und gerade nachdem der bärtige alte Sack angefragt hatte um mit mir zu Reden, war mir dies ganz lieb. Seit ich den Vertrag zwischen unseren Familien aufgehoben habe, war er sowieso nicht mehr gut auf mich zu sprechen.

„Richtig, Don. Ich habe ein gutes Angebot für dich."

Damit schlenderte ich lässig durch den Raum und setzte mich weiter hinten auf eines der schwarzen Ledersofas. Francesco tat es mir gleich, öffnete sein Jackett und setzte sich mir gegenüber.

„Ich höre.", gab ich gelangweilt von mir. Dieser Mann sollte mich besser in dieser Zeit nicht reizen. Die Probleme mit meinem Mädchen machten es schon schwer genug. Zudem platzten meine Eier bald, wenn es so weitergehen würde.

„Lass dich von deiner Frau scheiden und heirate meine Tochter-"

Wütend unterbrach ich ihn. Wie konnte er es wagen solch eine Anforderung zu stellen. Nur um mir das Anzuhören verschwendete er meine Zeit?

„No!" Mein einzelnes Wort ließ keinen Platz für widerrede. Dennoch klang es ruhig, während mein inneres jedoch brodelte.

„Lass mich doch ausreden!"

Meine Augen, die ich zuvor abwesend auf die Scheibe gerichtet habe, verdrehe ich und schaue ihn seitlich an, denn egal was er zu sagen hatte, ich würde sein Angebot sicher nicht annehmen. Erst recht nicht jetzt, wo Adley schwanger ist.

„Wenn du dich von deiner Frau scheiden lässt oder sie anderweitig entsorgst und Daniella heiratest, dann werde ich keinen Krieg mit dir anfangen. Zudem bin ich dein bester Waffenlieferant. Ohne mich bist du aufgeschmissen.", versuchte er es ernsthaft weiter.

Rau lachte ich auf. Was bildete der Typ sich eigentlich ein? Als ob der Don nur einen Waffenlieferant hat. Ich brauche Francesco nicht. Ich könnte ihn ebenso gut jetzt und hier erschießen und wenn ich ehrlich bin dann kribbelt meine Hand auch schon nach Verlangen es einfach zu tun.

„Deinem Don zu drohen ist nicht gerade schlau, Romano.", sprach ich mit dunkler Stimme, die so gefährlich scharf klang wie Rasierklingen.

„Ich war auch gütig, als einer deiner Dealer in meinem Club euer Zeug vertickt hat. Sei nicht dumm Adriano und geh darauf ein." Fast schon siegessicher streckte er mir seine Hand aus. Dennoch sah ich den kleinen Schweißtropfen der von seiner grauen Halbglatze runter in seinen schwarzen Bart lief.

„Zum letzten Mal, Romano, ich werde darauf nicht eingehen. Wenn du einen Krieg willst dann bitte, du wirst genauso elendig untergehen wie die Titanic." Ich blieb regungslos und klang wieder äußerlich komplett gefasst. Innerlich aber brodelte ich. Krieg war zwar unschön aber ich wusste, dass ich mit einem Sieg davongehen würde. Was mich jedoch erzürnte war seine Arroganz und das er wirklich dachte, ich würde darauf eingehen.

Wütend sprang Francesco von seinem Platz auf und stampfte zur Tür. Er ging jedoch nicht ohne mir erneut zu drohen. „Lass mich dir eins gesagt haben. Das wirst du bereuen, Moretti. Ich werde dir vielleicht nicht viel schaden können, doch dafür werde ich dir was nehmen, was dir sehr wichtig ist. Aber du hast es ja nicht anders gewollt." Damit verschwand er und ließ mich vor Zorn zitternd zurück.

Das ich jetzt lieber schnell zurück zu meiner Frau sollte, wusste ich. Ich liebte sie über alles und musste schnell alle Sicherheitsmaßnahmen auf 100% einleiten um sie zu schützen.

Dennoch schloss ich für einen Moment die Augen, um mich zu beruhigen. Nur einen kurzen Moment. Dann sprang ich auf und stapfte die Treppen runter, nebenbei wählte ich die Nummer meines Bruders, damit er wusste, dass jetzt Krieg zwischen uns und den Romanos war.

His sick LoveWhere stories live. Discover now