🫶🏻| 16th december

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Ka_ro_be_lla

„Du bist so ein verdammter idiot", hörte ich eine Mädchenstimme kreischen und im nächsten Moment bemerkte ich eine in Tränen aufgelöste Kelly Jordan, in ihrem eleganten rosa Kleid, die an mir vorbei rannte. Ihre braunen Augen, normalerweise voller Lebensfreude, strahlten jetzt eine emotionale Wucht aus, die mich innerlich erzittern ließ. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, und ich konnte förmlich spüren, wie die Atmosphäre um mich herum schwerer wurde. Alle Paare in der Nähe drehten sich zu uns um und alles, was ich tun konnte, um sie nicht anzustarren, war, meine Fliege noch ein letztes Mal zu richten und mich dem Buffett in der Nähe zu wenden, wobei ich mich extrem beobachtet fühlte.
„Ey, Oliver, was ist da los?", hielt ich Oliver Wood, einen guten Freund zwei Klassen über mir an, welcher sich gerade eine Schokoerdbeere geschnappt hatte. „Kelly und George hatten wieder mal Streit" Er seufzte. „Schon das dritte mal diese Woche"
„Puh ... sah diesmal aber ziemlich ernst aus"
„Hauptsache es hat keine Auswirkungen auf Georges spielerische Leistungen"
„Liebe und Beziehungen war noch nie so dein Ding, was, Oliver?"
Wood lachte und schlug mir auf den Rücken. „Das musst du gerade sagen, Lovegood. Wir werden euch diese Saison schlagen, mit George oder ohne"
„Vergiss es", lachte ich.
„Sorry, muss jetzt los, ich hab Grace noch einen Tanz versprochen"
Ein letztes Mal zwinkerte er mir noch zu, bevor er verschwand.

Gedankenverloren wanderte ich durch die Gänge, bis ich auf der Treppe zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum, der jetzt eigentlich ziemlich unbewohnt war. Bälle waren wohl nichts für mich, außerdem gab es keine Toiletten. Dann bemerkte ich Kelly auf der Treppe, ihre Knie schützend an sich gezogen. Ein zögerliches Gefühl der Besorgnis überkam mich, und ich setzte mich neben sie.
„Hey", sagte ich sanft, „wie geht es dir?"
Sie hob den Kopf, Tränen glänzten in ihren Augen. „Scheisse, das siehst du doch. Was interessiert es dich überhaupt, Lovegood?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich dachte nur, vielleicht könntest du jemanden zum Reden gebrauchen."
Kelly schnaubte, aber ihre Miene wurde weicher. „Sorry, ich bin gerade etwas durch den Wind."
„Wenn du darüber sprechen möchtest, bin ich hier", bot ich an und versuchte, ihr ein aufmunterndes Lächeln zu schenken.
„Das ist echt nett von dir, Aurelius, aber im Moment nicht"
Also stand ich auf und machte Anstalten zu gehen.
„Es ist nur ... George und ich streiten uns ständig. Es fühlt sich an, als ob wir uns auseinanderleben, und ich weiß einfach nicht mehr, wie es weitergehen soll."
Ich setzte mich wieder neben sie. „Ich schätze, manchmal sind Beziehungen schwierig. Aber wenn es wirklich Liebe ist, könnt ihr das vielleicht überwinden."
Kelly lehnte sich gegen die Wand und starrte in die Ferne. „Ich versuche es immer wieder, mit ihm zu reden, aber es führt zu nichts. Und dann explodiert alles."
Es war schwer, die richtigen Worte zu finden, um sie zu trösten. „Vielleicht braucht ihr beiden einfach Zeit, um nachzudenken. Manchmal hilft es, sich eine Auszeit zu nehmen und dann in Ruhe zu sprechen."
Sie nickte nachdenklich, doch der Schmerz in ihren Augen blieb. „Ich weiß nicht, ob ich das noch länger ertragen kann. Es fühlt sich an, als ob wir uns gegenseitig zerstören."
Ich legte meine Hand sanft auf ihre Schulter. „Du musst an dich denken, Kelly. Wenn die Beziehung dir mehr Schmerz als Glück bringt, musst du vielleicht eine Entscheidung treffen, die für dich am besten ist."
Es herrschte Stille zwischen uns, und ich konnte die Schwere der Situation förmlich spüren. Kelly schien in Gedanken versunken, und ich respektierte ihre Stille, während sie den inneren Konflikt durchlebte.
Schließlich brach sie das Schweigen. „Danke, Aurelius. Es tut gut, mit jemandem zu reden."
Ich nickte und stand auf. „Jederzeit, Kelly. Wenn du jemanden brauchst, bin ich hier."
Wir lächelten uns an, bevor ich sie endgültig alleine ließ.

Die angenehme Ruhe der Bibliothek breitete sich in meinen Adern aus und erleichtert seufzte ich.
Es roch nach alten Büchern und modrigem Pergament, ein vertrauter Geruch, wenn man hier viel Zeit beim lernen verbrachte.

Ich verlor mich in einem Buch und ohne es zu bemerken, vergingen mehrere Stunden, in denen ich auf dem Holzstuhl neben dem Regal saß und las.
„Hey", sagte jemand und zog einen Stuhl näher, um sich gegenüber von mir hinzusetzen. „Ich wusste, dass ich dich hier finde"
Obwohl ich direkt erkannt hatte, von wem die Stimme war, sah ich auf und lächelte. Hermine. Ihre braunen Augen strahlten immer wieder eine unglaubliche Intelligenz aus.
„Hey", erwiderte ich und legte mein Buch beiseite. „Wie geht's dir?"
„Super. Und dir? Warum bist du nicht beim Weihnachtsball?"
Und schon begann sie zu berichten. Doch ich hörte nur mit einem Ohr zu, während ich mich darauf konzentrierte, mich nicht von ihren Augen ablenken zu lassen.
„Ich schätze, Bälle sind einfach nichts für mich. Du siehst übrigens wunderschön aus", sagte ich und betrachtete ihr ganzes Kleid.
„Aber es ist doch Weihnachten! Komm- wir gehen runter und holen uns was vom Buffett, okay? Und dann tanzen wir ein bisschen"
„Das klingt schön"
„Perfekt", lächelte sie und stand auf.
„Dann sollten wir uns langsam auf den Weg machen"
„Langsam", erwiderte sie mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. „Weißt du, Aurelius, ich wollte es dir schon länger sagen ... Ich finde, du bist wirklich ein toller Freund"
„Danke, Hermine", antwortete ich, vollkommen überrascht, das auf einmal zu hören. „Du bist auch eine tolle Freundin"
Ein unsicheres schweigen hüllte sich um uns und wir verließen die Bibliothek.

„Hermine"
Ich blieb eine Treppenstufe hinter ihr stehen und wartete, bis sie sich umgedreht hatte.
„Ich liebe deine Augen"
Sie lachte nervös, doch bevor sie was erwidern konnte, sprach ich weiter. „Und ich liebe deine Intelligenz ... deine Aura ... einfach alles an dir ... Hermine ... Ich liebe dich"
Wieder lachte sie und dann küsste sie mich auf die Lippen. Kurz. Dann lief sie die Treppen zur großen Halle hinab.



-1040-

Okay frag mich nicht, was ich da für einen scheiss innerhalb einer Stunde geschrieben hab- bitte

Let's go mir der nächsten frage:

Wenn du die Möglichkeit hättest, einen Tag lang in die Vergangenheit oder Zukunft zu reisen, wohin würdest du gehen und warum?

Stell dir vor, du könntest eine Superkraft wählen. Welche würdest du auswählen und wie würdest du sie in deinem täglichen Leben einsetzen?

🩷

Kiss me under the mistletoeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt