🍫| 21st december

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HelenaBellaDepp

Es war Abend.
Zwischen Narzissa und Bellatrix saß ich auf einem schwarzen Holzstuhl  in einem grossen Esssaal, wo es verboten schien, ein Wort zu sagen. Als meine beste Freundin Bella mir vorgeschlagen hatte, Weihnachten bei ihr zu feiern, hatte ich mich total gefreut, aber hier fühlte es sich wie auf einer Trauerfeier an. Obwohl ich es nicht wagte, etwas zu sagen, stopfte ich essen in mich rein. „Hey Bella", flüsterte ich und sah zu meiner besten Freundin. „Warum isst du nichts?"
„Keinen Hunger", hauchte sie mit einem überzeugenden lächeln.
Aber ich kannte Bella. Irgendetwas ging in ihr vor und sie konnte noch so gut Freude vorspielen.
Die festliche Atmosphäre, die ich mir erhofft hatte, war in dem großen Esssaal der Familie Black nicht zu finden.

„Bella?", rief ich halblaut. „Bist du hier?"
Ich lief durch die langen Flure des großen black Anwesens, als plötzlich ein kleiner Junge mit braunen Haaren aus einem Kinderzimmer mich anlächelte. „Hi"
„Hey?", machte ich und trat an die halb offene Tür.
„Ich bin Sirius"
„Chloe-Nova Frost."
„Komm rein, CNF"
Ich lachte leicht auf. „Warum bist du nicht unten beim Abendessen? Ich hab dich nicht gesehen"
„Meine Mutter hat mir verboten mit zu essen"
„Was? Warum?"
„Keine Ahnung", der Junge tickte mit den Schultern. „Das macht die alte öfters"
„Die alte?", lachte ich und ging in sein Zimmer, wo er im Schneidersitz auf seinem Bett saß. Ich ließ mich am bettende gegenüber von ihm nieder und lächelte. „Wie alt bist du denn?"
„Acht.", erwiderte er trocken. „Bist du die Freundin von Bella?"
„Ja! Hast du sie gesehen? Weißt du wo sie ist?"
„Nö"
Sein Blick fiel auf meine Haare und wanderten bis zu meinen bunten converse herunter. „Du warst nicht sonderlich oft hier, oder?"
Schnell schüttelte ich den Kopf. „Noch nie"
„Merkt man"
„Was heißt das denn?"
„Du hättest dich angepasst und heute schwarz getragen"
Schweigend spielte ich an meinen converse rum, vielleicht hatte er recht.
„Coole Schuhe", sagte Sirius und grinste. „Bella würde so etwas nie tragen."
„Danke", lächelte ich. „Ich mag eben bunt."
„Bella mag alles in Schwarz", sagte er und zuckte mit den Schultern. „Sie ist komisch."
„Manchmal sind die besten Leute ein bisschen komisch", erwiderte ich. „Was machst du hier oben?"
„Ich verstecke mich vor der alten", sagte Sirius und deutete mit dem Kopf in Richtung Flur. „Sie schimpft immer."
„Mhm", nickte ich, unschlüssig was ich sagen sollte.
„Ihr Zimmer ist ein Stockwerk höher, dritte Tür rechts"
„Was?"
„Bellas Zimmer"
Ich nickte dankbar und stand schon an der Tür, als ich mich nochmal zu Sirius umwandte.
„Bella mag dich.", sagte er. „Das ist selten."
„Warum?", fragte ich, überrascht von dieser Information.
„Du bist anders. Nicht so wie die anderen in unserer Familie. Das gefällt ihr, auch wenn sie es nicht zugeben würde."
Ich lächelte leicht. „Danke, Sirius. Du bist auch anders."
Er zuckte mit den Schultern. „Ja, das sagen sie alle."
„Aber ich meine es im positiven Sinne"
Der kleine lächelte. „Sehen wir uns nochmal?"
„Auf jeden Fall"

Dunkle Porträts von Vorfahren der Familie Black hingen an den Wänden und beobachteten mich mit stechenden Augen. Schließlich erreichte ich die Tür, die Sirius mir beschrieben hatte.
Ein leiseres schluchzen drang durch die tür. Leise öffnete ich sie.
„Bella", kam es erstickt von mir.
Das Bild was sich mir bot war erschreckend. Eine in sich zusammengesackte Bella mit einem Dolch in der Hand.
Ich erstarrte einen Moment, als ich den Anblick sah. „Bella, was..." stammelte ich, unfähig, den Rest meines Satzes auszusprechen.
Bellatrix hob den Kopf, ihre Augen verweint und voller Verzweiflung. Der Dolch glänzte in der schwachen Beleuchtung des Zimmers. „Chloe, geh weg", flüsterte sie mit gebrochener Stimme.
Mit schnellen Schritten trat ich zu ihrem Bett und ließ mich vor ihr nieder. Behutsam nahm ich ihr den Dolch aus der Hand und legte ihn außer Reichweite. Was hatten ihr die blacks angetan?
„Lass mich mit dir reden", flüsterte ich und nahm ihre Hände in meine. So, dass sie sie nicht mehr rausziehen konnte, wie vorhin.
„Es gibt nichts zu reden"
„Ich kann nicht mehr, Chloe. Ich kann nicht mehr ertragen, was in dieser Familie passiert."
Eine neue Ladung Tränen fanden ihren Weg über Bellatrix' Wangen, als plötzlich die Tür aufgemacht wurde.
„Bellatrix, wir müssen reden", sagte eine dunkle Männerstimme ernst und ich wagte es kaum, mich umzudrehen.
„Ja, Vater", schluchzte sie, riss ihre Hände aus meiner Umklammerung und wischte sich ihre Tränen ab. „Ich komme gleich"
Ihr Vater nickte und schloss die Tür.
„Chloe, du musst gehen"
„Aber..."
„Kein aber. Dieser Abend wird womöglich der letzte sein, an dem wir uns sehen. Bitte geh einfach"
Der Kummer in ihren Augen wollten mich nicht davon abhalten zu gehen, doch das flehen und die bitte in eben diesen ließen mich zögern.
Und dann tat ich etwas, was ich bereuen könnte.  Ich lehnte mich vor und gab ihr einen langen, intensiven Kuss. „Ich liebe dich, Bella"
„Bitte geh jetzt", hauchte sie, doch ich bemerkte, wie sie mich gleichzeitig anfühlte, zu bleiben. „Sie werden dich foltern oder irgendwas ... wenn sie das hier herausfinden"
„Ich weiß", flüsterte ich, während ich meine Stirn gegen ihre legte.
„Ich liebe dich", hörte ich noch leise Bellatrix' Stimme, als ich an ihrer Zimmertür stand, der Dolch in meiner Hosentasche.

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Erstmal sorry, dass der OS so verlötet kommt ...
Ich dachte irgendwie, er wäre automatisch hochgeladen worden :)
Okay let's Go muss heute noch den zweiten schreiben haha 😅

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