Kapitel 15

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"Offizier!"
Sanguis wollte gerade ins Lager gehen,als er Fenchel hinter sich hörte.
"So schnell?" Er war erstaunt. Retro und ein Kater namens Stachel kamen zu ihnen. "Dieser Typ namens Aribev ist gestorben. ", miaute Fenchel.

Sanguis nickte. "Gut zu wissen,dass dieses Wasser tödlich ist,wenn man es zu sich nimmt. Wir müssen diese Nachricht sofort unters Volk bringen. Stachel,wir brauchen dich nicht mehr. Retro,Fenchel,ihr kommt mit mir."

Der Doctor und die beiden Kätzinnen nickten. "Los,lass uns zu Sandra und Dajo gehen und und eine kleine Versammlung für die dort lebenden Katzen machen."
Stachel knurrte zustimmend. "Viel Erfolg." Er verschwand zwischen den Gemäuern. Sanguis winkte Fenchel und Retro zu sich.
"Wenn wir vor Sonnenuntergang fertig sein wollen,müssen wir uns beeilen.", miaute der goldene Kater und rannte los.

Kurz bevor sie bei der Gasse ankamen,konnte man schreckerfülltes Kreischen und lautes Grollen hören. Es war ein warmer Sommerabend,aber dafür waren erstaunlich viele Fliegen unterwegs. Katzen liefen ihnen ängstlich entgegen,manche hatten Bisswunden. Eine rote Kätzin rief ihnen zu: "Dreht um! Dort sind Psychopathen!"
Retro sah der Kätzin verdutzt hinterher,als diese in eine kleine Nebenstraße weiterrannte. Sanguis' Fell sträubte sich. "Bleibt wachsam.Wir gehen weiter und sehen nach,was da gerade passiert."

Alle zuckten zusammen,als ein für Katzen ungewöhnliches Grollen durch die Luft hallte. Sie waren an der Hauptstraße angekommen. Ein paar Katzen lagen regungslos hier und dort, Blutspritzer bedeckten den Boden. Retro begann zu zittern. "Was zur Hölle ist hier passiert?", fragte die schwarz-weiße Kätzin.

Eine schwarze Kätzin mit dunkelgrauen Tupfen torkelte aus den Schatten.
"He,Istanbul!", rief Sanguis,der sie erkannt hatte. "Was bei Blut ist hier los?"

Istanbul wandte sich an die Patrouille. Ihr Gesicht war zur Hälfte entstellt,und ihr verbliebenes Auge hatte die Farbe gewechselt: Es war hellgrau,fast milchig. Sie stöhnte und stolperte auf Sanguis zu.

"Sanguis! Was ist mit ihr?", rief Fenchel ängstlich.

Istanbul begann zu grollen,laut zu grollen. Dann kamen weitere dieser halbtoten Gestalten aus den Nebengassen und Baracken.

"Los,lauft!" ,heulte Sanguis und rannte den Weg zurück,den sie gekommen waren,Müll,Kartons und anderem Gerümpel ausweichend. Mittlerweile war er sich sicher,dass diese Katzen nicht mehr als Lebewesen bezeichnet werden konnten.

"Retro!Nein, nicht schlapp machen!" kreischte Fenchel. Abrupt stoppte Sanguis und sah, wie Retro von einem dieser "Dinger" gebissen wurde. Fenchel wollte ihr helfen,doch beide Soldatinnen wurden von der Masse umringt. Diese Schreie werde ich nie mehr vergessen.
Sanguis drückte sich zitternd durch ein kleines Loch in der Wand. Mit allergrößtem Aufwand schob er ein altes Bettkästchen vor das Loch.
Nebenbei schämte er sich,dass er seinen Kolleginnen nicht geholfen hatte.

Ich habe so Angst!Haben sich so die Rebellen gefühlt,die die Todesstrafe bekommen haben?Was wird Blut dazu sagen? Ich habe sie dem Tod ausgeliefert.

Frierend drückte er sich in eine Ecke und schlief beinahe sofort ein.

Warrior Cats-Escape Blood-Blood CityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt