Kapitel 21 - Beflügelnde Idee

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>>Gina... das ist eine ganz verrückte Idee.<<, sagte ich und beobachtete sie, wärend sie ihren Plan in die Tat umsetzte.

>>Ach, nichts da Dad. Das wird super oder hast du etwa eine bessere Idee um dem Kleinen zu helfen?<<, fragte sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen und stemmte die Arme in die Seite.

>>Nein...<<, antwortete ich nur und seufzte, >>Soll ich ihn mit den Pikmin herholen?<<

>>Das braucht ihr gar nicht, wir kommen schon.<<, sagte Stanley, der soeben mit Karl aus der Beatrice kam. 

Die Pikmin trugen den armen Kerl vorsichtig direkt zu Gina und der Pikminzwiebel.

>>Nun... ihr seid euch also auch einig, ja?<<, sagte ich ein wenig schroff und musterte Gina und Stanley, die sichtlich zufrieden mit ihrem Plan waren, >>Wo ist nur Dagma, wenn man sie braucht...<<

>>Hier bin ich mein Liebling!<<, sprach Dagma und kam ebenfalls aus der Beatrice gehüpft, >>Aber glaube nicht ich unterstütze deinen Unmut. Ich finde die Idee klasse. Bei uns hat es doch auch funktioniert, also warum nicht bei Karlchen?<<

 >>Ach, dann macht doch was ihr wollt.<<, grummelte ich mürrisch.

>>Mensch, jetzt sei doch nicht so.<<, sagte Dagma und boxte mir neckend gegen die Schulter.

>>Ich mache mir doch nur Sorgen. Was ist wenn das hier nicht funktioniert und wir Karl hätten auch so wieder aufpeppeln können?<<, gab ich zu bedenken.

>>Dad, ich war wirklich stark in Mitleidenschaft gezogen, als mich die gelben Pikmin fanden. Ich konnte nicht aufstehen, es fiel mir schwer zu atmen und ich hatte einige Verletzungen. Dieses Biest hatte mich echt durch die Mangel gezogen. Dank den Pikmin ging es mir wieder super. Durch die Verwandlung zum menschlichen Pikmin, wurde ich geheilt. Zwar hatte ich dann Blätter auf dem Kopf, aber ich weiß nicht, ob ich es ohne sie überlebt hätte...<<, sagte Gina und schluckte, die Erinnerung fiel auch meiner taffen Tochter sichtlich schwer.

>>Ja... ist okay, du hast recht mein Engel.<<, antwortete ich nur und nahm sie für einen Moment in den Arm.

Nachdem alles vorbereitet war, trugen die Pikmin Karl direkt unter die Zwiebel. Das vertraute leuchten der Zwiebel erhellte die Umgebung und sog Karl ins Innere.

>>Ich hoffe so es geht alles gut...<<, fieberte Gina mit und ich sah wie Stanley ihre Hand nahm und sanft darüber streichelte.

Dann leuchtete die Zwiebel erneut auf und Karlchen plumpste heraus. Wir hielten alle den Atem an und warteten auf eine Regung. Erst als er die Augen öffnete, sich streckte, schüttelte und uns dann freudig, hechelnd anschaute, atmeten wir wieder erleichtert auf.

>>Karlchen!<<, rief Gina und er rannte auf sie zu und schleckte ihr übers ganze Gesicht.

Es hatte geklappt und das einzige was Karl nun hatte, war ein Blatt an der Schwanzspitze. Wie unfähr... wir sehen aus wie halbe Bäume...

>>Nun Leute. Da unser felliger Freund wieder wohl auf scheint, kann ich ja jetzt die schlechte Nachricht verkünden. Also das Gute ist, ich konnte mit der Drohne ein Signal finden. Die Schlechte ist, dass es zu weit weg ist und wir mit der Beatrice hinfliegen müssten... ABER wir haben ja kein Treibstoff mehr.<<, erklärte uns Dagma und zuckte mit den Achseln.

>>Das klingt gar nicht gut...<<, antwortete Stanley geknickt.

>>Lass den Kopf nicht hängen mein Schatz, ich denke da kann ich Abhilfe schaffen.<<, sagte Gina triumphierend und deutete uns an, ihr zu folgen, >>Nachdem mir Dad von unserem Kraftstoffproblem berichtet hatte, machte ich mich sofort daran eine Lösung für unser Situation zu finde und ich denke das hat auch geklappt.<< 

>>Du hast einen neuen Treibstoff entdeckt?<<, fragten wir ungläubig, worauf Gina nur grinste.

>>Ja, das habe ich. Also getestet ist er zwar noch nicht, aber von den Eigenschaften ist er unserm herkömmlichen Treibstoff sehr ähnlich.<<, antwortete sie und führte uns in die Beatrice zu ihren Forschungen, >>Wie ihr hier sehen könnt, habe ich hier Proben, von dem Wasser hier, dem Leuchtschleim und dem Pikminum. Das Wasser, was ja gut ist, weißt nichts auf was uns hätte helfen können, es ist fast wie unser Trinkwasser auf der Erde. Aber wenn wir das Pikminum mit dem Leuchtschleim vermischen und erhitzen, entstehen interessante Dinge. Übersteigt der Leuchtschleimanteil den Anteil des Pikminum, ist es schon extrem flüssig, also so dass man auch nicht's mehr daraus Formen kann und härtet auch nicht mehr aus, wenn es erkaltet. Somit erreichen wir bei einen Verhältnis von 67,3% Leuchtschleim und 33,7% Pikminum den perfekten Treibstoff, der sowohl passende Eigenschaften, als auch den passenden Aggregatzustand aufweißt.<<

>>Wow... und das hast du alles jetzt herausgefunden?<<, fragte Dagma verblüfft.

>>Ja, das habe ich Mum. Ich hatte nie viel Zeit mich zu beweisen. Als so junger Captain wollten sie immer Bestleistung von mir sehen, sonst hätte ich nie die Mission fliegen dürfen. Leider verlief ja nicht alles wie geplant und genauso wie es euch passiert war, fielen auch unsere Triebwerke aus und wir stürzten hier auf den Planten Alpha 613. Meinen Posten werde ich wohl los sein, falls wir wieder nach Hause kommen. Dankt mir deshalb nicht zu früh.<<, antwortete sie und zuckte mit den Schultern.

>>Ach Liebling, du warst schon immer so ehrgeizig und hattest immer dein Ziel vor Augen. Nicht nur das du 2 Klassen übersprungen hast, du warst immer Klassenbeste, warst immer zur Stelle, wenn man dich brauchte und du bist einer der besten Astronauten, die ich kenne und glaube mir ich kenne viele.<<, schwärmte ich, >>Sie können gar nicht's anderes als zu jubeln, wenn du wieder da bist.<<

>>Danke Dad.<<, antwortet sie liebevoll und erzählte uns noch ein paar wissenschaftliche Fakten über den Treibstoff.


Zwei Stunden später starteten wir den Versuch, mit der Beatrice zu fliegen und tatsächlich... es funktionierte. Also flogen wir gleich Richtung Signal des vermeintlichen Überlichtschlüssels, denn auch wenn wir jetzt eine Alternative zum Treibstoff gefunden haben, fehlt der Schlüssel immer noch. Nach cirka einer Stunde Flug erreichten wir den Standort und landeten die Beatrice auf einer relativ freien Fläche in der Nähe.

>>Hier sieht es ja riesig aus.<<, sagte Stanley als er nach mir aus dem Raumschiff stieg.

Um uns herum waren gigantische Bäume und Pflanzen, viel höher als die, die wir bisher gesehen hatten und tatsächlich auch so etwas wie hölzerne Wege und Zäune, wie als wohnte hier Jemand.

>>Mich beschleicht das Gefühl, dass wir hier nicht allein sind...<<, sagte meine Frau.

>>Da könntest du recht haben Mum.<<

>>Seht mal, das Signal müsste von dort oben kommen!<<, sagte Stanley und zeigte auf einen riesigen Baumstumpf, der locker 15m hoch ist und noch breiter im Durchmesser.

>>Uii und wie kommen wir da hoch?<<, fragte Gina.

>>Lasst uns am besten mal einen Blick drauf werfen und dann machen wir uns einen Plan, wie wir da hoch kommen.<<, sagte ich und wir marschierten mit den Pikmin und Karl in Richtung Baumstumpf.


Dort angekommen stellten wir jedoch fest, dass es zu bewachsen war um mit der Beatrice hinzufliegen und zu hoch um zu klettern. Es gab tatsächlich nur einen Weg und zwar einen ebenso gigantischer Ast, der an dem Stumpf lehnte. Wir könnten über ihn direkt bis zur Fläche des Stumpfes marschieren, wären da nicht die Holzpflöcke, die in den Boden gerammt, uns den Weg versperrten. Spätestens jetzt war klar, wir waren nicht allein, hier muss es noch jemanden geben und ohne ein Wunder bekamen wir diese dort nicht heraus, selbst die Pikmin konnten sie nicht bewegen. Das Holz war viel zu schwer und zum drüber klettern zu rutschig und an der Spitze viel zu ausgefranst.

>>Hey! Karl! Wo willst du denn hin?<<, rief Dagma.

Karlchen war kaum zu bremsen, er rannte auf einmal los und schnüffelte wie ein Weltmeister. Wir folgten ihm so schnell es ging und dann blieb er ruckartig stehen. Bei ihm angekommen, konnten wir auch sehen was er da gerochen hat... es waren Pikmin... mit...

>>Diese Pikmin haben Flügel!?<<, sprach Stanley meinen Gedanken laut aus.

Pikmin - Auf zu neuen PlanetenWhere stories live. Discover now