darkest secrets

6.

Ich sah so viel Sicherheit in seinen Augen, Sicherheit die er mir nur durch Blicke versprach. Ich sah so viel Wärme in seinen Augen, Wärme die mein Herz erwärmten und es ruhiger schlagen ließ. Noch gerade konnte ich jedes Herzklopfen in meinem Hals spüren, aber jetzt ist es wie ein Echo der durch meine Ohren dröhnt. Ich kann nicht wegsehen. Meine Augen haften an seine und ich fühle mich hypnotisiert. Besorgnis herrscht in ihm und ich kann all seine Fragen die durch sein Kopf gehen sämtliche hören. Nichts desto trotz hält er mich ganz fest und ich wünschte ich wäre immer so in seinen Armen geblieben. Es bricht mir das Herz wie leicht er mich hinauf zog als wäre ich so leicht wie eine Feder. Ich war wütend auf mich selbst wieso ich nicht so stark gewesen bin meinen Bruder aus dem Wasser rechtzeitig rauszuziehen. Vielleicht, aber nur vielleicht hätte ich ihn retten können, so wie River es getan an.

River hat mein Leben gerettet. Er war bereit mich zu holen. Bereit mich hochzuziehen und mir mit Gewissheit Sicherheit versprach ohne ein Wort dazu zu sagen. Oder ich täuschte mich zutiefst. Vielleicht war ich wieder ein kleines Kind was sich immer nur Sicherheit gewünscht hat und sich jetzt wie ein kleines Mädchen fühlt.

Meine Finger krallen durch sein Hemd, durch seine Haut doch es macht ihm nichts aus. Ich schlucke schwer und plötzlich wird mir alles wieder um mich herum klarer. Ich stoße mich von River und klettere aus dem Pool raus.

„Raus! Alle raus aus meinem Haus! Sofort!", beginne ich zu schreien. Totenstille. River ist schon aus dem Wasser raus, während mich die anderen schockierend und schweigend im Wasser ansehen.

„Amara ich...", beginnt Ace zu sprechen aber ich rede ihm ins Wort. Ace ist für mich heute für immer gestorben.

„Du hältst deine Klappe Ace.", zische ich durch meine Zähne. „Ich wollte nicht...ich hatte keine Ahnung.", er beginnt zu stottern.

„Ich sagte raus!", schrie ich erneut.

„Miss Beaufort.", Lincoln, unser Bodyguard war in unserem Garten und hat wohlmöglich mein Geschrei gehört. Hinter ihm Lily die mich besorgt ansah.

Ich stand da, pitschnass mit meiner Kleidung und ich wünschte ich hätte mich aus Rivers Armen nie entfernt. Ich fühle mich nackt und bloßgestellt. Nun wissen alle, dass ich Angst habe zu schwimmen. Meine Freunde sehen mich alle an als wäre ich eine Kranke die ihre Medizin nicht bekommen hat. Als wäre ich eine Irre. Ich ging ins Haus rein ohne ein weiteres Wort zu sagen und beeile mich ins Zimmer. Ich steige die Treppen hinauf und mit jedem Schritt bekomme ich mehr Panik. Ein stechen in der Brust, es wird tiefer und schmerzvoller. Ich öffne meine Tür, gehe rein und schließe sie wieder zu. Ein Moment lehne ich meine Stirn auf die Tür und versuche regelmäßig zu atmen.

Ich erinnere mich an Mr. Kingstons Worte, ich solle meine Medikamente nicht mehr nehmen. Sie wären wie eine Droge und meine Gehirnzellen würden davon absterben. Ich versuche mich davon zu stoßen und die Tabletten nicht zu nehmen aber mein Körper verlangt danach und ich kann es nicht stoppen. Nur das eine Mal...das letzte Mal. Nein ich darf nicht. Ich sollte es nicht nehmen.

„Miss Beaufort?", hörte ich Lily hinter der Tür sagen. Inzwischen lehne ich mein Rücken an meiner Bettkante und lege mein Kopf in den Nacken und starre die Decke an. Ich berühre schmerzvoll meine Brust und spüre jede meiner Atemzüge die ich zu mir nehme. Es gibt mir die Sicherheit noch am Leben zu sein.

„Miss Beaufort, kann ich ihnen etwas bringen?", sie klopft ganz sanft an der Tür, sodass es mich nicht erstreckt.

„Nein, ich brauche nichts.", ich stehe ganz langsam auf und öffne die Tür. Lilys Augen sehen mich besorgt an. Sie war wirklich besorgt um mich.

„Hast du die Schlüssel Lily?", frage ich sie. Sie schaut zuerst nach links und rechts und kommt ein Schritt ins Zimmer rein. Sie holt aus ihrer Tasche den Schlüssel zur Aaron's Tür. Ich lächle schwach und sie drückt mir die Schlüssel in die Hand.
„Ich danke dir Lily. Ich bin dir etwas schuldig.", sage ich und halte den Schlüssel ganz fest in meiner Hand.