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|PoV Yuuzuki|

Meine Haare wurden mir zurückgehalten, während ich über der Kloschüssel hing. Mein Unterbauch zog und das, was ich eindeutig nicht vertragen hatte, kam nun raus. Mir war schlecht. Mein Kopf tat weh, aber es drehte sich auch leicht.

"Selbstschuld, klar?" Izana war leicht gereizt, doch ich wusste, dass er hinter mir nur am Grinsen war. Mir lief eine Träne über die Wange, als ich endlich fertig wurde und mich entspannt nach hinten lehnen konnte. Mein Körper fühlte sich schwach an. Izana gab mir ein Glas Wasser und ließ mich das Wasser ins Klo dann spucken bevor er abspülte. "Bleib noch was sitzen.", befahl er mir.

Mit dem Glas verließ er das Badezimmer. Ich schaute mich etwas um, aber hier war nichts verändert. Es war so vertraut, auch wenn es schon länger her war, dass ich bei ihm zuhause war.

Izana kam mit Wechselkleidung und nochmal einem Glas und Medikamenten wieder. Die Kleidung legte er auf die Waschmaschine und reichte mir das Glas mit Medikamenten gegen Übelkeit. Ich nahm es ein und trank etwas. "Zieh dich aus.", sagte er während er seinen Pulli schon auszog.

Am Wasser in meinem Hals verschluckte ich mich. "W-was zum!?" Erstmal musste ich mich aushusten. "Du hast dein Hemd angekotzt." Damit deutete er auf mein weißes Hemd. Ohne jegliches Schamgefühl zog er sich vor mir aus bis auf die Boxershorts und zog sich anschließend wieder an. Fragend schaute er zu mir. Seufzend drehte er sich um, als er mein gerötetes Gesicht sah.

"so verklemmt..." seufzte er und ging in Richtung Tür. Izana sagte ein paar Einstellungen für die Waschmaschine, aber es verletzte mich, sowas zu hören.

Klar, ich war noch nicht wirklich sexuell aktiv, trotz meiner Erfahrung mit Partys, Alkohol und Drogen. Ich hatte keine Erfahrungen wie er, Ran, Rindo oder sonst wen. Für mich gab es nur ihn und keinen sonst...

Ich zog mich um und stellte die Waschmaschine an. Im Wohnzimmer hatte er gewartet und als ich hinein kam, stand er auf. Izana wollte in sein Zimmer, aber ich wollte nicht. "Komm."

"Ich schlaf auf der Couch.", widersprach ich ihm und ging an ihm vorbei. Plötzlich zog mich etwas an meinem Handgelenk zurück und drückte mich an die Wand. "Wieso widersprichst du mir so plötzlich?" So etwas hatte Izana nicht erwartet. "Ich habs satt...", murmelte ich leise vor mich hin. "Mhm?" Er verstand mein Getuschel nicht. Damit schubste ich ihn von mir. "Behandle mich nicht immer wie ein Kerl! Lass mich einfach."

Allerdings schubste ich ihn nicht so weit von mir weg, dass er nicht die Möglichkeit hatte, mich direkt wieder zu schnappen. Eine Erwartung, wo ich dachte, er würde es nicht tun. Mit einer Hand an meinem Hals drückte er mich wieder zurück an die Wand. Meine Wangen wurden warm, aber ich mochte den Kontext nicht. "Sag mir doch, dass du lieber wie eine Schlampe behandelt werden willst."

Klatsch.

Izana stand versteinert dort, nachdem sein Kopf zur Seite flog aufgrund meiner Backpfeife an ihn. Seine Hand ging von meinem Hals weg. Eine Träne fiel mir von der Wange und ich floh einfach zurück ins Badezimmer, wo ich mich direkt einschloss. Ich wollte nicht vor ihm weinen. Einfach vor die Tür setzen und meine Beine festhalten. Es erinnerte mich ein wenig an damals... zwar nicht mit ihm, aber trotzdem nur ein Mann aus meiner Vergangenheit. Mein Vater. Alkoholiker, der schnell vergaß, was er tat oder was er damit anstellte. Izana wusste davon.

Es klopfte. "Yuu... tut mir leid..." Seine Stimme brach leicht in seinem Satz. Er fühlte sich schlecht... "Sind für dich alle Frauen oder Mädchen nur... Schlampen..?", murmelte ich, während mir weitere Tränen über die Wangen liefen. "Nein.. Komm bitte raus... Wir sind zusammen aufgewachsen ein paar Jahre... Es ist schwer zu erkennen, ob ich dich jetzt zu sehr wie die anderen behandle oder nicht..."

The boy I follow since the first snowWhere stories live. Discover now