let you down 2 {five hargreeves}

Kapitel 72

Ich sah auf die Uhr an meinem Handgelenk.

,,Wir sollten los" fing ich leise an.

,,Denkt ihr, die werden uns aus der Stadt lassen?" fragte Diego.

,,Die müssen" antwortete ich. ,,Wir sagen, dass wir zu dem Hafen müssen...um etwas abzuholen"

Mein Blick wanderte zu Five. Dieser stand ebenfalls hier, und schaute mich auch an. Wir hatten allerdings seit heute Nacht nicht mehr geredet.

Seufzend nahm ich Miguel an die Hand. Wir alle liefen nun aus unserem Haus raus. Vor der Tür standen Zwei Autos.

,,Wer fährt mit wem?" fragte ich dann.

,,Ich fahre mit dir" antwortete Viktor. Ich nickte.

,,Gut. Dann fahre ich mit Diego und Lila"

Ich wurde still, als Five das sagte. Er sah mich an...aber mit diesem kalten, emotionslosen Blick. Ich seufzte lautlos.

,,Tu das" gab ich kalt von mir und drehte mich um.

,,Ich...nehme dann einfach mal Noelle..." murmelte Viktor und nahm sie hoch.

Wir alle setzten uns in die Autos. Ich setzte mich ans Lenkrad. Viktor setzte sich neben mich, mit Noelle auf seinen Armen, und Miguel setzte sich nach hinten.

Lila sah nochmal zu mir. Five hingegen stieg ins andere Auto, genauso wie Diego. Lila tat es ihnen dann gleich.

Was war das denn gerade?

Ich verstand Five nicht. Wieso war er jetzt so? Nur, weil ich ihm gesagt hatte, dass ich Lila nicht mochte?

,,Ist alles okay zwischen dir und Five?" fing Viktor dann an, als ich losfuhr.

,,Wir hatten einen Streit heute Morgen" antwortete ich. ,,Aber...ja...ich denke schon"

Dabei wusste ich nichtmal, ob wirklich alles gut zwischen uns war.

,,Um was ging es?" hakte er nach. Ich atmete tief durch.

,,Weißt du...nur etwas über...unsere Vergangenheit"

Er nickte leicht, fragte aber zum Glück nicht weiter. Wir fuhren zu den Toren. Dort stand ein Mann, welcher das alles kontrollierte.

Da ich im voraus war, blieb ich auch als Erste stehen. Ich kurbelte das Fenster runter. Er kam zu uns und sah uns genau an.

,,Wo wollt ihr hin?" fragte er.

,,Wir müssen eine Besorgung am Hafen machen" log ich. ,,Es wird länger dauern...deswegen...haben wir unsere Kinder mitgenommen"

Er blickte auch zu dem anderen Auto.

,,Seid ihr alle eine Familie?" fragte er weiter.

,,Ja...sind wir"

Er schrieb etwas auf einen Zettel. Dann wurden die Tore geöffnet. Ich schaute nochmal zu ihm.

,,Habt eine gute Fahrt" nickte er.

,,Danke, Sir"

Damit fuhren wir raus - in die Natur. Viktor grinste los.

,,Der war ja leicht zu überzeugen" sprach er.

,,Ja, naja...das hier ist die Zukunft. Es gibt andere Regeln" meinte ich.

,,Stimmt auch wieder. Er hat seinen Job wahrscheinlich auch nicht gerade Ernst genommen"

...