16. Angriff

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All for One lachte beherzt.
"Ja in der Tat, das ist etwas, was ich respektieren kann. Gut, ich habe mich entschieden. Ich werde dich unterstützen und meine Quirk an meinen Nachfolger weitergeben.
Wie du wünschst, werde ich gegen All Might kämpfen.
Außerdem werde ich dir auch deinen anderen Wunsch erfüllen."

Izuku nickte erleichtert.
"Ich danke dir All for One. Du hast mein Vertrauen."

"Gut, ich werde dich im Auge behalten, kleiner. Ich bin gespannt, was das Schicksal noch für dich vorgesehen hat."
Sagte er.

Izuku erhob sich, senkte den Kopf kurz und verabschiedete sich dann.
Er ging durch das lila Portal, durch das er auch gekommen war und landete wieder bei sich zu Hause. Ein Schauder lief ihm über den Rücken.
Ein Glück ließ All for One mit sich reden.

Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, dann wäre das schwierigste bereits vorbei.

Der Junge stand vor einem Dilemma, das ihm schon seit langem bekannt war - die Schwierigkeit, die Kontrolle abzugeben. Sein instinktives Verlangen war es, alles und jeden um sich herum genau zu beobachten, jeden Aspekt seines Umfelds zu analysieren und jede Situation zu durchschauen.

Es war eine Eigenschaft, die ihn oft in seinem Leben vor Schwierigkeiten bewahrt hatte, doch nun stellte sie ihn vor eine Herausforderung, der er nicht gewachsen schien. Die Umstände zwangen ihn dazu, einen Teil dieser Kontrolle aufzugeben, sich einem unbekannten Schicksal hinzugeben und den Launen des Schicksals zu vertrauen.

Es war ein beunruhigender Gedanke für ihn, diese Machtlosigkeit zu akzeptieren. Doch wie ein Blatt im Wind hatte er nicht wirklich eine Wahl. Die Ereignisse entwickelten sich unaufhaltsam um ihn herum, und er musste lernen, sich ihnen zu fügen, auch wenn es ihm widerstrebte.

Es war ein schwerer Schlag für sein Ego, diese Kontrollillusion loszulassen, doch es war auch ein Zeichen von Reife und Erkenntnis. Er musste erkennen, dass es Momente gab, in denen er die Kontrolle aufgeben musste, um sich selbst und anderen zu vertrauen, um den Lauf der Dinge anzunehmen und das Beste aus der Situation zu machen. Es war ein harter, aber notwendiger Schritt auf seinem Weg zu innerer Stärke und Gelassenheit.
Er musste Shigaraki loslassen, damit er alleine, unter All for Ones Leitung agieren konnte.

Er konnte nur hoffen und beten, dass alles so verlaufen würde, wie er es sich erhoffte.

Izuku wollte sich in die Arbeit stürzen, doch das war auch keine Möglichkeit.
Er musste für 3 ganze Monate die Zügel loslassen.
Alle begannen frei zu agieren und Izuku musste sich an seinen eigenen Plan halten und durfte nicht handeln.

Im Verlauf der nächsten Wochen schoss die Kriminalitätsrate in die Höhe.
Izuku sorgte zwar dafür, dass seinen Teil seiner Verträge einhielt, doch er nahm kaum neue an.
Sehr viele Menschen begannen sich an die Helden und die Polizei zu wenden, die langsam begannen in Arbeit zu ertrinken.

Oft traten Beamte an Izuku heran und versuchten ihn zum Handeln zu überreden, doch jedes Mal wieder erinnerte er an den Alten Vertrag, den sie gebrochen hatten und er sich für 3 Monate aus der Affäre gezogen hatte.
Er würde sich an diesen Vertrag halten, um allen eine Lehre zu erteilen.

Sie brauchten ihn, damit die Gesellschaft zusammen hielt.

Izuku saß auf seiner Couch und schaute gerade die Nachrichten.
Es gab einen ausführlichen Bericht über einen Schurkenangriff.
Die U.A Schüler der 1-A wurden bei einem Ausflug ins Usj von Schurken angegriffen.

Glücklicherweise war All Might rechtzeitig zur Stelle gewesen, weshalb es nur leicht Verletzte gab.
Izuku rief Tomura an.
"Hey, das hast du gut gemacht."

"Schieb dir das sonst wo hin." Knirschte der junge Schurke, scheinbar hatte er sich verletzt.
"Scheiße, was ist passiert?" Fragte Izuku beunruhigt.

"Dieser Dreckslehrer Snipe! Er hat auf mich geschossen! 4-mal! Beide Arme und beide Beine. Ich schwöre, wenn ich-"

"Sag nichts weiter." Izukus Auge zuckte und seine Hand bildete eine Faust.
"Ich kann nicht zu dir, aber ich werde mich für dich darum kümmern, ja? Werd ja schnell wieder gesund."

Bevor Shigaraki etwas sagen konnte, hatte Izuku bereits aufgelegt.
Seine Gedanken begannen zu kreisen.
Er durfte es einfach nicht riskieren, doch er musste für ihn Rache nehmen. Er musste einfach.
Doch er durfte einfach keinen Hinweis geben, dass er doch mit Tomura zusammen arbeitete.

Er hatte der Regierung einen Bären aufgebunden und ihnen erzählt, dass sein Cousin völlig durchgedreht war und es ihm bis jetzt noch nicht möglich war herauszufinden wo er war oder was geschehen ist.
Wenn er jetzt jemanden Entführte oder Ermordete, würde das Fragen aufwerfen.

Da kam ihm auf einmal eine Idee.
Er griff sein Handy und wählte eine bestimmte Nummer.

"Chef? Was gibts?" Antwortete die junge, männliche Stimme.
"Hast du es mitgekriegt?" Fragte Izuku und begann in seinem Zimmer auf und ab zu laufen.

"Ne was denn?"

"Okay, is schon gut. Du musst mir ein kleinen gefallen tun."

"Klar, alles, was Sie brauchen Chef." Antwortete sein Loyaler Mitarbeiter.
"Ich werde dir heute noch eine Kleinigkeit zuschicken lassen.
Da drinnen werden zwei Flaschen sein.
Du musst erst All Might davon etwas ins Getränk mischen und dann Snipe, hast du verstanden?"

"Ja, wie Sie wünschen, Chef."

"Gut, läuft der Rest der Mission gut?"

"Ja, in der Tat. Ich bin jederzeit bereit, sie zu beenden. Ich habe das, was ich besorgen sollte, ich warte nur noch auf den Befehl."
"Traumhaft, das ist sehr gut. Es wird noch dauern, halt deine Stellung und mach weiter wie gehabt. Sie müssen dir allesamt vertrauen."

"Ja Chef, ich habe verstanden."

Izuku beendete das Gespräch und sorgte sofort dafür, dass das Mittel zu seinem kleinen Spion gebracht wurde.
Dann kam ihm eine Idee.

Noch dürften alle am Tatort sein.
Izuku, voller Tatendrang, sprang auf und rief seinen Fahrer, um ihn dort hinzubringen.

Das Gebäude war gefüllt von Polizei, Autos, Journalisten und Passanten.
Izuku sprang aus dem Auto und machte einen Hechtsprung über die Bande.
Ein paar Polizisten riefen ihm zu, er solle wegbleiben, doch der Junge hörte nicht.
Natürlich tat er das nicht.

Er hatte seinen Cousin in der Menge der Schüler entdeckt, die gerade von einem Kommissar befragte wurden.

Izuku sprintete zu ihm hinüber und im nächsten Moment hatte er Katsuki schon in seine Arme geschlossen.
Der Blondschopf schnappte nur überrascht nach Luft.

"Izuku? Was machst du hier?!" Fragte der Junge völlig überfordert.
"Ich bin sofort hergekommen als ichs gehört habe! Gehts dir gut? Bist du irgendwie verletzt, ich schwöre dir, ich bring' ihn wenn-"

Katsuki, der verstand, dass Izuku nur schauspielerte, spielte mit.
"Izuku, mir geht es gut. Mir ist nichts passiert."

"Wirklich? Da bin ich aber froh." Atmete Izuku erleichtert aus.

"Junger Herr!" Sein Fahrer, in Anzug gekleidet, kam zu ihnen gerannt.
Außer Atem machte er eine keine Verbeugung vor Katsuki und wandte sich dann Izuku zu.
"Sie dürfen nicht einfach so weglaufen, Sir."
Tadelte er.

"Es ging hier um die Gesundheit meines Cousins. Da ist mir meine Stellung und mein Leben völlig egal."
Er wandte sich noch einmal Katsuki zu und lächelte ihn an, bevor er sich umsah.

"Wo ist diese unnütze Ratte! Ich werde ihn in der Luft zerreißen!"
Rief er aggressiv und stampfte auf die Gruppe der Helden zu, die ein Stück weiter entfernt sich kurz besprachen.

Auch Nezu war unter ihnen, als er Izuku auf sich zustürmen sah, schluckte er hart.
"NEZU!" Brüllte Izuku so laut, dass auch noch die umstehenden Polizisten aufschreckten.

"Mr. Midoriya, was führt Sie hier her?" Fragte er, möglichst ruhig bleiben.
"Ich hoffe bei Gott, dass sie ab jetzt ihr Sicherheitssystem besser aufbauen!" Schimpfte er erzürnt und packte die Maus am Kragen.

"Wenn meinem Cousin irgendetwas zugestoßen wäre, dann hätte ich sie inklusive ihrer Schule, Schüler und Lehrkräfte niedergebrannt! Ich hoffe, das ist ihnen bewusst."

Geknickt nickte Nezu.
"Natürlich, verzeihen Sie, Sir."

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