Kapitel 15

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Ich bin froh, das dieser Arbeitstag vorbei ist, für einen Freitag war heute echt einiges zu tun. Man hatte heute, dass Gefühl die halbe Firma spielt verrückt, weil heute Mrs. Schmidt letzter Tag war. 30 Jahre hat sie in diesem Unternehmen verbracht und hatte dabei alles fest im Griff. Mrs. Schmidt war bevor sie meine Assistentin wurde, die Assistentin von meiner Großmutter. Sie waren beide im selben Alter und haben sich dadurch wunderbar ergänzt. Ich hoffe ich komme mit meinem neuen Assistenten auch so gut klar. Mrs. Schmidt war gut, sie hat eine super Arbeit geleistet, aber sie und ich kamen bei weitem nicht so gut miteinander klar wie man denkt. Man konnte merken, das der Altersunterschied zwischen uns beiden einiges ausmachte, ich gehe Dinge einfach anders an und bin generell etwas offener für manche Dinge, die sie lieber auf etwas altmodische Weise angeht.
Jedenfalls haben wir uns herzlich bei ihr verabschiedet und ihr für die vielen Jahre gedankt. Sie war sichtlich gerührt. Selbst mein Großvater kam und hat sich persönlich von ihr verabschiedet.

Yunho und ich schreiben uns den ganzen Tag über Nachrichten. Ich finde es schön, dass er wirklich versucht den Kontakt aufrecht zuhalten und mich in seinen Alltag versucht mit einzubauen. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht unbedingt einfach ist, besonders wegen der Zeitverschiebung. Ob das wohl auch weiter anhält?

Okay Juna, hier rum zu stehen und aus dem Fenster in die Ferne zu starren ist nicht gerade produktiv. Ich sollte mich auf den Weg nach Hause machen, Hanna wollte gleich vorbei schauen. Sie ist schon ganz scharf drauf mehr über die Reise zu erfahren. Wobei ich denke, das ihr Interesse eher an etwas anderem liegt. Ich weiß das sie mich gleich wieder versucht komplett auszuquetschen, so ist sie nunmal.

Ich schnappe mir meine Sachen und gehe zu meinem Auto. Ich verlasse gerade das Geländ,e als mein Handy anfängt zu klingeln.
>>Hey, fertig für heute mit arbeiten?<<, ertönt Yunhos Stimme aus den Lautsprechern des Autos.
>>Ja ich fahre gerade nach Hause<<
>>Soll ich dann später, wenn du zu Hause bist noch mal anrufen?<<
>>Nein, alles gut. Ich rede mit dir über die Freisprecheinrichtung. Ich kriege beides hin.<<, sage ich lachend zu ihm.
>>Ich will dich wirklich nicht ablenken<<
>>Ich habe gedacht du schläfst schon. Es ist ja heute später als gestern.<<, versuche ich etwas abzulenken.
>>Wenn ich ehrlich bin, habe ich eben ein kurzes Nickerchen gemacht, damit ich nicht wieder einschlafe.<<
>>Du sahst süß aus wie du da so lagst und mit deinem Kissen gekuschelt hast<<, sage ich unbedacht zu ihm.
Das hätte ich normalerweise nicht zu ihm gesagt, aber da ich mich mehr auf das Auto fahren konzentrieren muss. Habe ich da nicht drüber nach gedacht.
>>Ist das so?<<, sagt er wieder mit dieser tiefen Stimme zu mir, und direkt fühle ich mich wieder an die Situation an dem einen Abend in Seoul zurück versetzt. Ich muss laut schlucken und bin für einen Moment sprachlos.
>>Ich mag deine tiefe Stimme und finde es interessant wie du sie einsetzt<<, sage ich zu ihm, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden habe.
>>Und ich merke, dass es fast die gleiche Wirkung auf dich hat, als würde ich direkt neben dir stehen.<<, sagt er wieder mit der gleichen tiefen verführerischen Stimme.
>>Jeong Yunho versuchst du etwa gerade mit mir zu flirten?<<, sage ich gespielt geschockt.
>>Wäre es schlimm wenn es so wäre?<<
>>Nein, wäre es nicht<<, kichere ich vor mich her.
>>Du bist süß! Was machst du mit deinem restlichen Tag noch?<<, sagt er lachend und wechselt damit das Thema.
>>Meine beste Freundin kommt gleich vorbei. Wir essen etwas zusammen und quatschen. Sie will alles über meine Reise wissen, sie ist total neugierig.<<
>>Und du erzählst ihr alles?<<, hakt er nach.
>>Ihm groben, weiß sie schon das meiste. Hast du damit ein Problem wenn ich mit ihr über dich rede?<<, frage ich ihn.
>>Nein, natürlich nicht. Solange du ihr wirklich vertraust.<<, sagt er mit etwas bedenken.
>>Keine Sorge, sie ist der Mensch dem ich zu 100% vertraue, sonst würde ich nicht mit ihr drüber reden. Ich möchte auf gar keinen Fall, das du irgendwie wegen mir Stress bekommst.<<
>>Mach dir keinen Kopf über sowas, ich vertraue dir. Bist du schon zu Hause?<<
>>Bin gerade angekommen<<, sage ich zu ihm während ich das Auto verlasse und zu meinem Haus gehe.
>>Gut, das du sicher angekommen bist.<<
>>Wie war dein Tag?<<, frage ich ihn während ich die Tür aufschließen.
>>Gut, wir hatten heute Probe, morgen ist ja das Konzert. Aber die meiste Zeit habe ich damit verbracht an dich zu denken.<<, sagt er etwas zögernd.

>>Warum grinst du wie so ein Honigkuchenpferd?<<, fragt Hanna mich, die plötzlich vor mir steht.
>>Ahhh, Hanna! Man erschreck mich doch nicht so<<, sage ich etwas lauter und erschrocken zu ihr, während ich mir an mein Herz fasse, dass wie bekloppt in meiner Brust schlägt.
>>Juna? Ist alles in Ordnung?<<, erkundigt sich Yunho am anderen Ende der Leitung.
>>Ja, alles gut! Meine Freundin hat mich nur erschreckt.<<
>>Tzzz, von wegen erschreckt, als hättest du mein Auto und meine Schuhe nicht gesehen.<<, sagt Hanna lachend zu mir.
>>Ich komme gleich wieder. Ich gehe mich eben umziehen.<<, rufe ich ihr zu während ich in mein Schlafzimmer gehe.

>>Zeit aufzulegen?<<,fragt Yunho ein wenig traurig nach.
>>Ja leider, aber so bekommst du noch ein wenig Schlaf. Du musst doch bestimmt zeitig aufstehen und morgen ist bestimmt anstrengend. Also Ruh dich gut aus, wir werden bestimmt morgen wieder miteinander reden können<<, versuche ich ihn etwas aufzumuntern.
>>Ich vermisse es dich zu sehen<<, sagt Yunho etwas schmollend und ich merke sofort das er müde wird. Auch kein Wunder mittlerweile müsste es dreu Uhr in der Nacht bei ihm sein.
>>Okay ein Vorschlag, ich schick dir jetzt gleich noch ein Bild von mir und du gehst schlafen okay?<<
>>Ich möchte aber zwei<<, bettelt Yunho.
>>Krieg ich dann auch eins?<<
>>Natürlich, alles was du willst<<, sagt er selbstverständlich.
>>Okay, ich schicke dir gleich zwei. Erstmal muss ich mir was gemütliches anziehen.<<
>>Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner Freundin<<, sagt Yunho zum Abschied.
>>Schlaf gut Yuyu!<<
>>Yuyu?<<, fragt er überrascht, weil ich ihn das erste Mal so nenne.
>>Ja! Schlimm?<<, frage ich nach.
>>Nein, ich mag es.<<, sagt er voller Freude.
>>Dann nenne ich dich jetzt öfter so. Gute Nacht Yuyu!<<
>>Bis morgen Juna!<<, sagt er zum Abschied und wir legen auf.

Hanna streckt sofort ihren Kopf durch die Tür.
>>Fertig? Können wir essen ich sterbe vor Hunger und Neugier<<, sagt sie während sie mit ihren Augenbrauen wackelt.
>>Komme sofort! Ich ziehe mich nur kurz um.<<
>>Das hast du vor paar Minuten schonmal gesagt<<, ruft sie mir hinterher.




So sollte es sein...|| Ateez || YunhoOù les histoires vivent. Découvrez maintenant