•2. Abendessen•

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,,Y/n? Kommst du? Wir sind spät dran!" rief meine Mutter von der Haustür aus.

Schnell schaute ich noch einmal in den Spiegel, zupfte noch hier und da an meinen Haaren rum und ging dann, schnellen Schrittes, zur Haustür. Ich zog mir meine weißen Sneaker an und wir gingen raus.

Ich muss schon sagen, ich war schon ziemlich aufgeregt! Ich meine, meine Mutter hat jemanden kennengelernt und jetzt darf ich ihn treffen! Vielleicht wird das auch etwas ,,festeres" zwischen den beiden! Ich würde es mir so für sie wünschen.

Seit Vaters Tod, waren wir immer alleine. Meine Großeltern wollten nie etwas von ihr oder geschweige denn mir wissen. Mama hatte ziemlich zu ihrem Missfallen gehandelt. Aber das störte mich nicht. Ich hatte ja sie. Es waren immer nur wir drei oder jetzt, wir zwei.

Der Gedanke an meinen Vater machte mich traurig.

Wir saßen nun ihm Auto und fuhren los. Ich wusste nicht, wie lange wir wohl fahren würden. Mir fiel auf, ich wusste garnichts!

Wer war dieser Mann? Hatte er Kinder? Wie würde er auf mich reagieren?

Das einzige, was ich wusste ist, dass sich die beiden vor etwa 5 Monaten kennengelernt hatten. Er sei wohl auf Geschäftsreise gewesen und da hatten die sich wohl kennengelernt. Naja, um so interessanter wird wohl das Essen.

Ich schaute aus dem Fenster, Häuser, Straßen, Häuser, Straßen und noch mehr Häuser. Wie ich die Stadt hasse!

Damals lebten wir in einem kleinen Haus, außerhalb der Stadt. Es war so angenehm! Große Wiesen, Felder und ein kleiner Wald. Im Frühling, konnte man die Reh Kitze auf den Wiesen rumtollen sehen.

Ach....wie ich es doch vermissen... Nach Vaters Tod, sind wir dann in eine nahe Stadt gezogen. Sie war etwas kleiner, ich hatte nie viel davon erlebt. Ich hatte es immer vorgezogen drinnen zubleiben. Ich mag es nicht so laut und bin gerne alleine.

Dann kamen all diese schrecklichen Dinge. Bis heute hatte ich Albträume von jenen Tagen, an die ich am liebsten nicht denken würde. Doch sie begleiten mich Tag wie Nacht.

Es schauderte mir.

Und wieder stellte sich mir die Frage, warum? Warum geschah das alles mir?

Ich blickte auf meine Beine, ich hatte eine lange Hose an. Ich zeige meine Beine nicht gerne. Man sieht noch Marken der Vergangenheit.

Nicht, dass ich mich selber verletzt hätte, nein, so eine bin ich nicht. Nein, es waren all die Dinge, die andere mir angetan hatten.

Wieder schauderte es mir.

Es waren düstere und unschöne Erinnerungen. Alls alles noch neu war, also die Erinnerungen, habe ich jedesmal, wenn ich die Augen Schloß, Flammen, blitzende Messer und Hände gesehen, die mir nichts gutes wollten.

Mein Blick fiel runter, auf meine Hand, die am Fenster lag. Sie zitterte leicht. Warum dachte ich schon wieder daran? War es, weil ich gesehen hatte, wie diese komischen, wie hießen die noch gleich.....Stray kids? Wie die Stray Kids Brüder, Leute zusammen geschlagen hatten? War es das, was die schlimmen Erinnerungen, vergangener Tage, hervor holte?

In den vergangenen Tagen, hatte ich ihre brennenden Blicke immer wieder auf mir gespürt. Egal ob im Unterricht, im Gang oder in der Cafeteria. Das ein oder andere mal, hatten sie mich an ihren Tisch gebeten. Wenn sie mich etwas gefragt hatten, hatte ich stets kurz geantwortet. Ich wusste ja, was geschehen würde, wenn ich nicht antworten würde.

So sehr ich es auch versuchte ihnen fern zu bleiben, so sind sie irgendwie doch immer da, wo ich bin.

Warum? Wie? Ich hatte keine Ahnung.

Stray kids ~ Mafia Where stories live. Discover now