21. Warum bin ich hier?

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Schritte erklangen aus Richtung der Tür. Schlagartig schlug ich meine Augen auf.

Wo bin ich?

Schnell fiel mir wieder ein, was alles geschehen war. Ich saß wieder auf meinem Stuhl. Natürlich gefesselt. Die Fesseln schnitten tief in meine Haut. Mein gesamter Körper tat sowieso weh.

Die Tür schwang auf und krachte gegen die Wand. Herein kam der Mann, der mir schon einmal etwas zu essen gegeben hatte. Langsamen Schrittes kam er auf mich zu. Er nahm das Tape von meinem Mund und hielt mir das Wasser hin. Kurz zögerte ich, schließlich trank ich dann doch. Auch die Scheibe Brot nahm ich an.

Ich hab mich in meinem Leben noch nie so hungrig gefühlt. Als ich fertig war, klebte mir der Mann den Mund wieder zu und verließ daraufhin den Raum.

Was tu ich hier eigentlich? Warum bin ich hier? Warum ich? Wo bin ich? Wer sind diese Männer?

Der eine Mann, der Boss, kam mir aus irgendeinem Grund sehr bekannt vor. Ich wusste aber nicht mehr, warum oder woher.

Nach einer Zeit, die sich wie tausend Jahre anfühlte, vernahm ich wieder Schritte, aus Richtung Tür. Keine 10 Sekunden später, ging die Tür auf. Vor mir stand wieder dieser Boss. Er sah mir kalt in die Augen. Dann glitt sein Blick an mir herunter. Er begutachtete mich. Dann wand er sich an den Mann hinter ihm, es war der Mann, der mich geprügelt hatte.

,,Mh. Du hast vorgestern gute Arbeit geleistet. Die Striemen vom Seil werden saftige Narben ergeben. Nur zu schade, dass sie sie nicht lange haben wird." Jetzt richtete er sich an mich, ,,Denn bald, wirst du von deinem Leiden erlöst." Er grinste.

Ich erstarrte und zitterte. Was? Was meinte er damit?

,,Och... keine Sorge kleine. Noch ist es nicht so weit." Einer seiner Leute brachte einen Stuhl. Er stellte ihn direkt vor mich und setzte sich darauf. ,,So, ich schätze mal, du hast Fragen. Da wir sowieso noch genug Zeit haben, werde ich sie jetzt beantworten."

Er machte eine kurze Bewegung mit seiner Hand, daraufhin nahm einer der Männer das Tape von meinem Mund. Ich atmete scharf ein, es war nicht gerade schmerzlos.

,,So. Also, was willst du von mir wissen?" fragte der Boss. ,,Wer sind Sie? Wo bin ich hier? Was wollen sie von mir? Warum bin ich hier?" brach e aus mir raus.

Oh, mein Mut war wieder da. Ist wohl aus dem Urlaub zurück. Der sollte mal öfters zu seinem Job kommen!

Der Mann auf dem Stuhl lachte kurz. ,,Du kennst mich Kleines. Erinnerst du dich nicht?" Ich überlegte genau. Ich kannte ih, dass wusste ich, aber woher nochmal? Als keine Antwort von mir kam, hob der Boss seine Hand und imitierte eine Pistole. Dann tat er so, als ob er auf jemanden zielen würde und machte das Geräusch eines Schusses.

Meine Augen weiteten sich. Das einzige mit einer Schießerei, war als meine Mutter gestorben war. Und wer hatte sie erschossen?

,,Mr. Park...." sagte ich erschrocken. Dieser lachte. ,,Schau, wusste ich es doch. Lee hat doch einigermaßen schlaue Kinder."

,,Mr. Lee ist nicht mein Vater!" schnauzte ich. ,,Oh, stimmt. Du bist ja mit dem Glauben aufgewachsen, dass deine ,Eltern' wer anders sind. Aber nein kleines. Mr. Lee ist dein Vater. Akzeptier es oder nicht." Ich starrte ihn an.

Bitte was? Das ich adoptiert war, wusste ich, aber das MR. LEE mein Vater sein sollte?

Oh. Mein. Gott.

,,Kommen wir zu deiner nächsten Frage. Du bist in meinem Haus. Nächste Frage." Er überlegte kurz, vielleicht was er sagen wollte? ,,Rache. Ich möchte Rache." sagte er dann trocken.

,,An mir?!" ,,Nein! An Lee!" Er massierte sich den Kopf. Dabei murmelte er irgendwas. Wahrscheinlich wie dumm meine Aussage gerade war...

,,Natürlich an Lee. Was würde ihn mehr verletzen, als seine einzige Tochter sterben sehen?" Ich erstarrte.

,,I-ich soll sterben...?" Ich sah ihn an. ,,Ja. Das ist das Leben. Manche müssen eben sterben und das bist nun mal du. Tja." Damit stand er auf und verließ den Raum. Wie zuvor schon, nickte er dem Mann neben der Tür zu. Die beiden Muskelberge neben mir, banden mich los.

Der Mann neben der Tür kam näher, dieses Mal hielt mich nur ein Mann fest. Der andere zuckte eine Kamera.

Hätte mich nicht gewundert, wenn er noch Popcorn geholt hätte...

Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Bauch. Ich schrie. Der Mann hatte mir seinen Fuß in die Magengrube gerammt. Kurz darauf, landete eine Faust in meinem Gesicht.

Er schlug und trat noch einige Male auf mich ein, bevor er etwas aus seiner Tasche zog. Ein Messer blitzte auf. Was?! Nein! Bitte nicht!

Er kam auf mich zu. Langsam setzte er es an meinem Arm an. Unangenehm langsam drückte er es der Länge nach ich meine Haut. Erst dehnte diese sich nur, aber irgendwann platzet sie auf und Blut befleckte den Boden und meine Kleidung.

Als Nächstes war mein Bein dran. Hier stieß er es mit der Spitze voraus in meinen Oberschenkel. Ich schrie, wie ich noch nie geschrien habe. Es tat so weh! Selbst die Hölle wäre dagegen Urlaub gewesen.

Er stach noch ein paar mal auf eine Stelle ein, bis er dann schließlich eines der Seile packte. Er bedeutete dem Mann, der mich hielt, mich fallen zu lassen. Ehe er auf mich einschlug. Auch dieses Mal quoll Blut aus meinen Wunden. Ich schrie öfters als mir lieb war, aber es tat so schrecklich weh.

Irgendwann, verlor ich wieder das Bewusstsein......Schwarz

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Wieder nur 900 Wörter, I'm Sorry! 😭

Bis demnächst!

~Bücherwurm~

Stray kids ~ Mafia Where stories live. Discover now