𝘤𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳 𝘵𝘸𝘰.

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SAKI POV

Ich wachte mit plagenden Kopfschmerzen auf, das Bett neben mir war bereits leer und der Wecker auf meinem Nachttisch zeigte viertel nach drei am Nachmittag an. Doch der war nicht das Einzige, was sich auf dem kleinen Regal befand. Neben dem Gegenstand, der mich tagtäglich aus dem Bett quälte, lag ein Blister Schmerztabletten, ein Glas Wasser und eine aufgerissene Kondomverpackung.

Typischer Samstagmorgen halt, bis auf, dass das Gummi nicht in meinem Bett, auf dem Boden, in meinen Haaren oder sonst wo, wo es definitiv nicht sein sollte, sondern einfach zugeknotet in meinem Mülleimer lag. Wenigstens musste ich so nicht irgendwelche Wichse aufwischen. Dankbar schluckte ich eine Schmerztablette, blieb noch etwas liegen, bis diese gewirkt hatte und stand danach auf, um mir etwas anzuziehen.

Ich staunte nicht schlecht, als ich den Zustand meiner Haut in dem Ganzkörperspiegel an meiner Schranktür sah. überall befanden sich lila Flecke, ich hatte drei oder vier Bissspuren an meinem Hals, meiner Brust und an den Schultern. Sogar meine Handgelenke hatten jeweils eine Handförmige Spur der letzten Nacht davongetragen, was mich grinsen ließ.

So stark konnte ich mich tatsächlich nicht erinnern, nur dass Ran und ich im Aufzug rumgemacht hatten, was dann dazu führte, dass wir miteinander Sex hatten. Doch dort verwischten langsam meine Erinnerungen, ich hatte nur noch einzelne Bilder im Kopf, als hätte Jemand die Kamera meiner Erinnerungen kräftig durchgeschüttelt.

Aus dem unaufgeräumten Regal meines Kleiderschranks fischte ich ein schwarzes Rollkragentop, stülpte es mir über, kombinierte es mit einer ebenfalls schwarzen Cargo Jeans und einem gräulichen Flanellhemd, steckte mein Handy in eine der Taschen und stellte sicher, dass nichts an meinem Körper zu sehen war, damit ich meiner Mutter, sollte sie denn da sein, unter die Augen treten konnte, wenn ich mir 'Frühstück' machte.

Als ich aus meinem Zimmer ging und die Tür hinter mir geschlossen hatte stellte ich fest, dass der graue Mantel meiner Mutter im Hauseingang fehlte, genau wie ihre Wildlederstiefel, was darauf schließen ließ, dass sie nicht zuhause war, sondern in irgendeinem Büro am Arsch der Welt, um ihre kleine Anwaltskanzlei vor dem Zwangsverkauf zu retten. Hätten ich und meine Freunde ein paar Gehirnzellen weniger, würde dies wohl nicht der Fall sein.

Seufzend ging ich in unsere offene Küche, holte die Kaffeedose aus ihrem Regal, nur um daran erinnert zu werden, dass diese leer war und ich sie neu auffüllen musste. Nachdem dies ebenfalls erledigt, war setzte ich endlich den Kaffee auf, ging schnell in mein Zimmer, um meine Zigaretten zu holen, ehe ich auf dem Balkon verschwand, die Glastür jedoch offenließ.

Etwas Wind strich durch meine Haare, ich spürte, wie Partikel meiner zerstörten Mascara in meine Augen fielen und ich diese wegwischen musste. Meine Hand hielt ich gegen den Wind, während ich mein Feuerzeug an die Kippe hielt, bis ihr Ende glühte.

Der erste Zug auf nüchternen Magen war wie immer ein wenig intensiv, trotzdem mochte ich das Gefühl irgendwie, weshalb ich immer, wenn ich die Zeit hatte eine rauchte, solange die Kaffeemaschine durchlief. man konnte sagen, es wäre eine Art Ritual für mich geworden, genau wie bei Leuten, die jeden Morgen ein Glas Zitronenwasser tranken.

Ich ließ mich auf dem Hocker unseres Balkons nieder und klopfte die Asche ab, da kam mir noch in den Kopf, dass ich gestern nicht nach meinen beiden besten Freundinnen gesehen habe, woraufhin ich beschloss, eine der beiden anzurufen. Würde bestimmt lustig werden, besonders wenn sie mehr getrunken haben als ich und dann zusammen gegangen sind. Mehrere Freizeichen ertönten, ehe eine halb verreckte Tadako an Kazumis Handy ging.

"Na, habt ihr gestern viel Spaß gehabt?", fragte ich grinsend nach, mein Satz war natürlich eine offene Anspielung darauf, dass ich die beiden gestern noch gesehen habe. Prompt kam eine Antwort von der Schwarzhaarigen auf der anderen Seite der Leitung, "Fick dich, Saki. Meine Schwester hat uns so fett zusammengeschissen.", schoss sie mit einem schmerzvollen Murren zurück. Offensichtlich waren die beiden noch am Leben, nur komplett verkatert, zumindest Tadako.

𝙧𝙪𝙢𝙤𝙧𝙨。 I H. RanOù les histoires vivent. Découvrez maintenant