𝟎𝟏 | 𝐁𝐢𝐫'

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Gegenwart

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Gegenwart

»Weißt du, güzel gözlüm? Manchmal muss man die Wahrheit akzeptieren, auch wenn das wehtut. Es ist besser was zu wissen, als sich selbst anzulügen.« redet meine Oma, während wir beide zusammen im Balkon Tee trinken und sitzen. »Ich weiß, ich weiß. Du hast recht anneanne, aber ich will manchmal echt nicht, dass es so sehr wehtut.«

Sie nimmt meine Hand und drückt es mit ihrer Hand fest, sodass ich sie leicht anlächle, damit ich meine Tränen zurückhalten kann. »Züleyha, weißt du eigentlich wie ich deinen Opa kennengelernt habe?« fragt meine Oma und ein Lächeln kommt auf mein Gesicht, was sie bemerkt.

»Endlich erzählst du es mir, anneanne! Weißt du eigentlich, wie lange ich darauf gewartet habe, bis du es mir endlich erzählst?« freue ich mich neugierig, weshalb meine Oma lacht. »Ich saß vor fünfzig Jahren neben einem Baum und laß einen Buch. Senin Dedende beni gördü tabi ve benim yanıma geldi.« {Dein Opa hat mich natürlich gesehen und ist zu mir gekommen.} erzählt sie ruhig.

»Dein Opa hat mich nachdem Buch gefragt, damit er irgendwie eine Unterhaltung mit mir zusammen findet. Ich habe ihn natürlich ignoriert, weil ich ihn so sehr hasste. Jeden Tag ist er zu dem Baum gekommen, wo ich auch immer gekommen bin. Langsam langsam, hat es mich wütend gemacht ve bende ona bağırdım sinirden.« {und aus Wut habe ich ihn angeschrien.} lachend, aber auch traurig schaut sie mich an. Sie vermisst ihn.

»Dann hat er gelacht, ab dem Moment habe ich gemerkt, dass er in mich verliebt ist.« »Und wie, annenanne?« Frage ich verwirrt. »In seinen Augen, güzel gözlüm. Ich habe in seinen Augen gemerkt, dass er sich in mich verliebt hat.« wegen ihrer Aussage, blicke ich schockiert in ihre Augen, deshalb lacht sie nochmal.

»Und somit habe ich auch angefangen ihn zu lieben. Auch wenn ich es nicht wollte, die Liebe konnte uns nicht aufhalten. Deswegen vergiss es nie Züleyha, wenn du jemanden liebst, gib nicht direkt auf. Kämpf für deine Liebe weiter. Denn wie willst du jemanden lieben, wenn du nichtmal für die Liebe kämpfst?« Ihre Worte breiten mir Gänsehaut, deshalb umarme ich sie fest.

»Onu özlüyor musun, anneanne?« {Vermisst du ihn, Oma?} Frage ich. »Çok...« {Sehr} Ihre Atemzüge werden Mal schwach, Mal stark. »Wirst du mich je verlassen, anneanne?« Frage ich nochmal. »Warum fragst du so viele Fragen, güzel gözlüm?« Ich hebe meine Schultern hoch, damit ich ihr klarstelle, dass ich keine Ahnung habe.

»Irgendwann wird jeder die Welt verlassen. Ich werde es genauso tun, du auch Züleyha. Aber ich verspreche dir, dass ich bis zu mein Lebensende bei dir bleiben werde.« Ich nicke und meine Augen füllen sich langsam mit Tränen, was meine Oma bemerkt. »Ağlama lütfen« {Wein nicht, bitte}

»Seni kaybetmek istemiyorum, anneanne. Sen benim için gerçekten önemlisin.« {Ich will dich nicht verlieren, Oma. Du bist mir wirklich wichtig} flüstere ich weinend. »Sende, sende« {Du auch, du auch} sie streichelt meine Haare mit ihrer Hand und ich kann es nicht in Worten fassen, wie sehr ich diese Frau liebe. Meine Eltern haben mir keine Liebe gezeigt, doch meine Oma und mein Opa.

𝐙𝐔̈𝐋𝐄𝐘𝐇𝐀Where stories live. Discover now