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Clarke bei Trikru...

Die Grounder liefen durch den Wald. Lexa hatte die Führung übernommen und Indra folgte ihr mit Octavia direkt dahinter. Clarke hatte es abgelehnt, an der Spitze mit Lexa zu laufen. Sie brauchte etwas Abstand von der süßen Brünetten und am Ende der Gruppe konnte sie ihn Ruhe nachdenken. ,,Du gehst Lexa aus dem Weg..." Anya hatte sich neben sie fallen lassen und sah sie von der Seite an. Clarke sah stur nach vorne. Sie wollte nicht, dass Anya ihre Gefühle sah. ,,Wie kommst du darauf?", fragte sie daher knapp. Anya seufzte. ,,Clarke. Komm schon. Ich bin doch nicht blöd." Clarke sah zu ihr. ,,Ja ok. Du hast Recht. Ich geh ihr aus dem Weg.'' Anya zog eine Augenbraue hoch. ,,Und weswegen?" Clarke schwieg und sah wieder nach vorne auf den Weg. Anya ließ jedoch nicht locker. ,,Clarke?" Clarke seufzte leise. ,,Sie ist der Commander. Ich... Ich kann... Ich darf keine Gefühle für sie entwickeln..." Anya musterte sie eine Zeit lang. ,,Ist das nicht schon längst geschehen?" Clarke wollte widersprechen, doch sie wusste, dass Anya nicht ganz so falsch lag. Sie sah ihr in die hellbraunen Augen. ,,Ich... Ich habe bereits Gefühle entwickelt.... Und ich weiß nicht, wie Lexa dazu steht. Ich will sie nicht in Schwierigkeiten bringen. Ich wollte gehen. Ich wollte das alles hier nicht, aber sie hätte den ganzen Wald nach mir abgesucht." Anya grinste. ,,Ja das stimmt... Das hätte sie." Clarke musste ebenfalls schmunzeln. ,,Du kennst sie schon sehr lange oder?", fragte sie sie nach einigen Sekunden. Sie wollte das Thema wechseln, denn sie hatte momentan keine Lust, über ihre Gefühle für Lexa zu sprechen. Anya lächelte. ,,Ja. Seit sie klein ist." Sie sah sie von der Seite an. ,,Ich habe sie trainiert, auch als sie von den Flammenwahrern entdeckt wurde..." Anya sah auf den Weg. ,,Lexa ist mein ganzer Stolz." Clarke lächelte leicht. ,,Und wieso willst du ausgerechnet mich trainieren? Ein Sky Girl. Und nicht irgendein Sky Girl." Anya schmunzelte. ,,Das Sky Girl, dass ich auf der Brücke getroffen habe? Dasselbe Sky Girl, mit dem ich aus Mount Weather geflohen bin? Klar." Frech sah Anya sie von der Seite an. ,,Weißt du Clarke, dass sind zwei verschiedene Versionen von dir. Du bist schon lange nicht mehr die Prinzessin, die mir auf der Brücke gegenüber stand." Clarke dachte über Anyas Worte nach. Die Trikru Kriegsführerin hatte schon Recht. ,,Aber mal ganz ehrlich? Du bist besonders. Du hast Ehrgeiz... Mut... Du schreckst nicht zurück und du weißt genau, was du willst und wofür kämpfst... Du bist Lexa sehr ähnlich... Vielleicht will ich dich genau deswegen trainieren.", erklärte Anya leise. Clarke sah sie einen Moment lang an. ,,Okay." Anya runzelte die Stirn. ,,Okay?" Clarke grinste. ,,Das genügt mir. Ich bin gespannt, wie du als Mentorin bist." Anya stupste sie an. ,,Das hoffe ich." Clarke sah lächelnd nach vorne. Sie wusste, dass sie mit Anya ein gutes Los gezogen hatte und sie war wirklich neugierig, wie sich ihr Leben weiterentwickelte. Ihr Blick landete auf Lexa. Die Brünette lief alleine an der Spitze und Clarke hatte mit einem Mal etwas Mitleid mit dem Commander. Das Leben als Commander war nicht einfach und sie hatte für Clarkes Volk alles riskiert. Clarke seufzte. In ihrem Bauch flatterten tausend Schmetterlinge und alles kribbelte in ihr, wenn sie an das Gefühl von Lexas Lippen auf ihren dachte. Sie vermisste dieses Gefühl und sie wünschte sich, dass sie Lexa einfach küssen konnte, doch das ging leider nicht. Sie hatte keine Ahnung, wie Lexa zu ihr stand und es machte sie echt irre, es nicht zu wissen. Sie sah weiterhin nach vorne zu dem hübschen Commander, als diese sich zu ihr umdrehte und ihre Blicke sich trafen. Blau traf auf Grün. Clarke hatte das Gefühl, als würde ihr die Luft genommen werden und sie spürte, wie in ihr alles warm wurde. Lexa brach den Blickkontakt jedoch wieder ab und sah wieder nach vorne. Clarke senkte den Kopf und atmete aus. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte. Lexa verdrehte ihr den Kopf und das war echt nicht gut.

Clarkes saß neben einigen Groundern an einem kleinen Feuer. Lincoln und Octavia hatten sich ebenfalls zu ihnen gesellt und Clarke genoss die Gesellschaft der Grounder. Diese hatten nichts gegen ihre Anwesenheit und redeten sogar mit ihr. Clarke starrte in die Flammen und genoss den Frieden, der sie von innen gerade erfüllte. ,,Clarke? Wir gehen langsam schlafen.", sagte Octavia leise und stupste sie an. Clarke sah zu ihr. ,,In Ordnung... Ich bleibe noch etwas.", sagte sie leise und Octavia nickte. ,,Wir sehen uns morgen. Bleib nicht zu lange wach. Heute war ein anstrengender Tag." Clarke nickte und Octavia verschwand gefolgt von Lincoln, der ihr einen warmen Blick zu warf. Clarke blieb schlussendlich mit einem einzigen Grounder zurück. Dieser schien anscheinend einer der Nachtwachen zu sein. Er sah zu ihr. ,,Du solltest schlafen gehen.", sagte er auf englisch zu ihr und Clarke sah zu ihm. ,,Ich bin nicht müde." Der Grounder sah wieder in die Flammen und schwieg. ,,Clarke?" Clarke zuckte heftig zusammen, als eine neue Stimme die Stille unterbrach. Sie sah auf die Seite. Lexa. Der Commander war neben ihr aufgetaucht. Die Wache stand hastig auf. ,,Heda." Er neigte den Kopf. Clarke seufzte. ,,Lexa." Lexa nickte der Wache zu, die sofort verschwand. Die Brünette setzte sich neben sie und sah sie von der Seite an. ,,Warum wolltest du heute einfach verschwinden?" Clarke seufzte leise und sah in die knistertenden Flammen. ,,Clarke... Rede mit mir... Bitte...", flehte Lexa und Clarke sah zu ihr. Ihre Blicke trafen sich. Clarke verschlug es den Atem. Sie biss sich auf die Lippen und senkte den Blick. Ihre Gesichter waren sich sehr nah. ,,Ich wollte niemandem zur Last fallen... Dir nicht zur Last fallen.", gab sie schließlich zu und schloss die Augen. Lexa seufzte und legte eine Hand an Clarkes Wange. Clarke spannte sich an. Lexa wollte die Hand wieder weg machen, doch Clarke umgriff Lexas Handgelenk und hinderte sie daran. Zwischen ihnen knisterte die Luft gewaltig und Clarke spürte, wie alles in ihr zu kribbeln begann. Sie entspannte sich. Lexa sah ihr in die Augen. ,,Ich möchte dir etwas zeigen Clarke.", hauchte sie schließlich und Clarke sah ihr unsicher in die Augen. In Lexas Augen konnte sie nur Ehrlichkeit entdecken und Clarke ließ Lexas Handgelenk los. Lexa stand auf und Clarke tat es ihr gleich. ,,Okay...", hauchte sie und Lexa lächelte. Sie hielt ihr ihre Hand hin. ,,Komm mit." Clarke sah zögernd auf Lexas Hand und sah sich um. Es war niemand mehr draußen bis auf die Wachen, aber Lexa schien es nichts auszumachen, dass sie jemanden so sah. Clarke griff schließlich nach Lexas Hand und umschloss sie sanft. Lexa musterte sie belustigt. ,,Deine Gefühle verfolgen dich..." Clarke sah überrascht zu ihr. ,,Was?" Lexa lächelte sanft. ,,Clarke... Komm... Wir haben genug Zeit, um über alles zu reden, aber erst will ich dir was zeigen." Clarke nickte und folgte ihr. Lexa führte sie durch den Wald. Clarke sah sich wachsam um. Auch wenn sie mit den Groundern Frieden hatten, war es doch etwas eigenartig, so durch den Wald zu spazieren. Obwohl, sie war mit dem Commander aller Grounder unterwegs. Da konnte ihr niemand etwas antun. Lexa schien genau zu wissen, wohin sie wollte. Sie lief zielstrebig durch das Unterholz und Clarke umschloss Lexas Hand fester. ,,Wie weit noch?", fragte sie leise und Lexa warf ihr einen Blick über die Schulter zu. ,,Wir sind gleich da." Clarke nickte und sah sich um. Diesen Teil des Waldes kannte sie noch nicht und sie sah sich neugierig um. Die Bäume waren hier anders und sie leuchteten. Clarke erinnerte sich, dass sie das am ersten Tag nach ihrer Landung auf der Erde schon einmal gesehen hatte. ,,Wo sind wir?", fragte sie daher neugierig. ,,Trishanakru...", antwortete Lexa leise und blieb stehen. ,,Das bedeutet in deiner Sprache so viel wie leuchtender Wald." Clarke lächelte. ,,Verstehe..." Lexa lächelte ebenfalls. ,,Wir sind da." Sie deutete auf eine kleine Wasserquelle, mitten in den leuchtenden Bäumen. Clarke sah staunend um sich und kniete sich anschließend ans Ufer. Vorsichtig berührte sie das Wasser und blinzelte erstaunt, als sie erkannte, dass es warm war. ,,Es ist warm." Lexa kniete sich neben sie. ,,Ja... Ich weiß nicht warum, aber es ist wirklich wunderschön." Sie sah zu ihr. ,,Kommst du?" Sie sah einladend auf das Wasser. Clarke schluckte. ,,Da rein?" Lexa nickte. Clarke schüttelte den Kopf. ,,Nein... Ich... Ich kann nicht schwimmen.", stammelte sie verlegen. Lexa sah sie amüsiert an. ,,Du kannst nicht schwimmen?" Clarke zog eine Augenbraue hoch. ,,Zu meiner Verteidigung: Im All gab es keine Seen oder Quellen." In Lexas Augen konnte sie Belustigung erkennen. ,,Machst du dich etwa über mich lustig?", fragte Clarke empört. Lexa musste lachen. ,,Clarke... Auch wenn du nicht schwimmen kannst, die Quelle ist nicht tief. Und ich würde dich niemals ertrinken lassen. Vertrau mir..." Lexa hielt ihr ihre Hand hin und Clarke nahm sie zögernd. Lexa führte sie langsam ins Wasser und Clarke schloss die Augen. ,,Noch ein Stück.", flüsterte Lexa leise und Clarke folgte ihr weiter. Sie vertraute der Brünetten. ,,Du bist ganz drinnen Clarke.", murmelte Lexa schließlich und Clarke öffnete ihre Augen. Sie sah sich um. Um sie herum war überall Wasser und es kam etwas Panik in ihr auf. Sie drehte sich um und klammerte sich an Lexa. Sie schlang ihre Arme um den Nacken der Brünetten und presste sich panisch an sie. ,,Clarke... Keine Angst...", sagte Lexa leise und sah ihr tief in die Augen. ,,Dir wird nichts passieren." Clarke entspannte sich und seufzte leise.

When Our Lives Collided || Clexa Donde viven las historias. Descúbrelo ahora