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Spannend geht es weiter...

Clarke hatte ihren Kopf auf Lexas Schulter gelegt und starrte in die Flammen des großen Feuers in der Mitte des großen Platzes. Nach der Versammlung hatten sie sich nach draußen verzogen und es sich schließlich beim großen Lagerfeuer gemütlich gemacht. Lexa hatte nicht vor, in den nächsten Tagen zurück nach Polis oder Ton D.C zu kehren. Jerome war da geblieben, als Wache für Lexa. Indra hatte sich verabschiedet, um wieder zu Trikru zu gehen. Anya hatte sich entschieden, hier zu bleiben und Clarke weiterhin zu trainieren. Indra hatte dazu nur geschnaubt und gemeint: ,,Du bist wirklich verweichlicht.'' Anya hatte Indra nur angefunkelt. ,,Anya und Indra... Sie stehen nicht so gut zueinander oder?", murmelte sie leise und schloss ihre Augen. Lexa seufzte. ,,Anya ist einfach ziemlich starrköpfig. Indra hat noch nie verstanden, warum Anya so ist. Indra kennt Anya nicht anders. Ich schon. Ich kenne ihre wahre Seite." Lexa drückte ihre Hand. ,,Und du bestimmt auch." Clarke lächelte. ,,Ich bin froh, dass sie hier geblieben ist." Lexa sah in die Flammen. ,,Anya hat ihr Ansehen seit Tristan verloren. Es gibt nur noch sehr wenige, die auf sie hören. Vielleicht hat sie deswegen diese Distanz aufgebaut. Indra nennt es Naivität, aber ich glaube eher, dass es ein Schutz ist." Clarke nickte. ,,Das glaube ich auch. Anya kam mir immer so zielstrebig rüber. Und als Tristan kam, war sie total eingeschüchtert und zurückhaltend." Lexa seufzte. ,,Das war meine Schuld. Ich habe ihr nicht genug vertraut. Sie ist rücksichtsvoller geworden." Clarke blinzelte. ,,Ich weiß. Sie hatte nie vor, mich zu töten." Lexa sah zu ihr. ,,Anya hat immer gute Gründe. Nur wollen das die meisten einfach nicht verstehen. Das hat mir früher alles erschwert, aber jetzt sagt keiner mehr was." Clarke schmunzelte. ,,Ja weil du Heda bist." Lexa stupste sie an. ,,Du solltest Trigeda lernen." Clarke sah auf ihre Hände. ,,Bringst du es mir bei?" Lexa sah sie sanft von der Seite an. ,,Gerne. Ich versuche es zumindest." Dankbar kuschelte Clarke sich wieder an sie. ,,Indra... Ist sie immer schon so gewesen?", fragte Clarke leise. Lexa strich ihr über den Arm. ,,Nein. Aber das Leben ist alles andere als einfach. Das sind die Lektionen, die sie zu der gemacht haben, die sie jetzt ist." Clarke schwieg und ihr Blick fiel auf Anya, die schräg gegenüber saß und in die Flammen starrte. Ihre Augen waren voller gemischter Gefühle. Sie schien mit sich innerlich sehr zu kämpfen. Lexa folgte Clarkes Blick. ,,Ihr macht das alles sehr zu schaffen.", erklärte sie leise. ,,Durch eure Ankunft und Mount Weather ist so ziemlich alles aus den Fugen geraten." Clarke verstand. ,,Mehr als nur aus den Fugen.", grinste sie. Lexa lächelte. ,,Aber wir können es auch positiv betrachten." Clarke sah sie verwirrt an. ,,Und das wäre?" Lexa legte eine Hand unter Clarkes Kinn und drückte sanft ihren Kopf hoch. ,,Ohne das alles hätten wir uns nie kennengelernt." Clarke lächelte glücklich und beugte sich vor. ,,Da hast du Recht." Lexa küsste sie zärtlich. Clarke erwiderte den Kuss und lächelte. Ihr war egal, dass ihr Volk sie sehen konnte.

Die Nacht verbrachten Clarke und Lexa zusammengekuschelt in Clarkes Bett. Clarke konnte richtig gut schlafen, wenn sie Lexa bei sich hatte. Als der Morgen anbrach, wurde Clarke langsam wach. Lexa seufzte neben ihr und drehte sich auf die Seite. ,,Guten Morgen...", flüsterte sie und Clarke lächelte mit halb geöffneten Augen. ,,Guten Morgen..." Sie beugte sich über den Commander und küsste sie zärtlich. Lexa zog sie sanft auf sich und legte ihre Arme um Clarkes Nacken. ,,Du musst unbedingt mit mir nach Polis... Dort haben wir alle Zeit der Welt, wenn ich keine Verpflichtungen habe.", sagte sie leise. Clarke lächelte. ,,Da sage ich auf keinen Fall 'Nein'." Lexa strich ihr sanft über die Wange. ,,Aber momentan geht das leider nicht.", seufzte sie bedrückt. Clarke sah Lexa liebevoll in die grünen Augen. ,,Hey. Eines Tages werden wir unseren Völkern nichts mehr schuldig sein. Wenn dieser Tag gekommen ist, dann sind wir frei." Lexa lächelte traurig. ,,Ich hoffe du hast Recht..." Clarke legte ihren Kopf auf Lexas Brust und schloss die Augen. ,,Ich glaube einfach daran. Dann wird es schon klappen." Lexa schwieg und Clarke hob den Kopf. ,,Wieso hast du das eigentlich getan?" Lexa runzelte die Stirn. ,,Was meinst du?" Clarke musterte sie. ,,Mount Weather... Du wolltest mich einfach meinem Schicksal überlassen." In Lexas Augen trat ein trauriger Ausdruck. ,,Es hatte nichts mit dir zu tun... ehrlich nicht." Clarke setzte sich auf. ,,Es hatte einfach mit meinem Volk und meiner Position zu tun. Ich musste mein Volk retten. Mein Volk ging vor." Clarke senkte den Kopf. ,,Diese Entscheidung... Sie war alles andere als leicht Clarke... Glaub mir." Lexa sah sie bedrückt an. ,,Ich wollte es auch wirklich durchziehen, doch du..." Lexa brach ab und setzte sich auch auf. ,,Ich konnte gegen meine Gefühle für dich einfach nicht mehr gewinnen." Clarke blinzelte. ,,Weißt du, ich verstehe dich Lexa... Wenn alles so gekommen wäre, nur ohne dich, hätte ich trotzdem diesen Hebel umgelegt. Ich hätte trotzdem mein Volk vorgezogen und das der Mountain Men ausgelöscht." Lexa erwiderte stumm Clarkes Blick. ,,Bellamy hat mir mal gesagt, dass es alles andere als leicht ist, die Führung zu haben." Lexa seufzte. ,,Da hat er sowas von Recht." Clarke sah dem Commander in die Augen. ,,Ich weiß nicht, ob ich das jemals vergessen kann, was du mir und meinem Volk antun wolltest, aber ich habe dir verziehen. Und du machst jeden Tag von neuem klar, dass du uns dafür umso mehr unterstützt." Lexa senkte den Blick. ,,Du hilfst uns... Und ich weiß, dass das für deinen Ruf mehr schlecht als recht ist. Ich danke dir dafür... Du setzt alles aufs Spiel." Lexa sah Clarke bedauernd an. ,,Das muss ich tun. Ich werde nie aufhören können. Ich kann mir selbst nicht verzeihen, dass ich es nur in Erwägung gezogen habe, dich zu verraten." Clarke nahm Lexas Gesicht in ihre Hände. ,,Und dafür liebe ich dich... Aber du musst dir selbst verzeihen können... Ich habe dir verziehen. Du brauchst dir wirklich keine Gedanken machen. Ich nehme dir das nicht übel. Ich habe selbst solch eine Entscheidung gefällt und habe es durchgezogen. Darauf bin ich nicht stolz. Es waren schließlich auch Frauen und Kinder in dem Berg." Lexa schloss die Augen und Clarke zog sie in eine sanfte Umarmung. ,,Bei mir brauchst du dich nicht verstellen Lexa kom Trikru... Niemals.", flüsterte sie zärtlich.

When Our Lives Collided || Clexa Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt