𝟎𝟓 - 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟓

21 3 1
                                    

12

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


12. JANUAR 2024

„Das machst du gut, Daeun. Wenn du so weitermachst, dann steht dir nichts mehr im Weg für den Sieg bei Olympia in zwei Jahren. Du solltest dir allerdings überlegen, welches Lied du für deine neue Kür nehmen möchtest, damit wir bald anfangen können, sie auszuarbeiten", erklärte mir meine Trainerin.

In zwei Jahren würden die nächsten Olympischen Winterspiele stattfinden und wenn ich dort mitmachen könnte, hätte ich mir meinen Traum erfüllt. Dieses Jahr fanden außerdem die Olympischen Jugend Winterspiele statt, aber da ich dafür schon zu alt bin, hätte ich dort eh nicht mitmachen können. Stattdessen trainierte ich mit meiner Trainerin auf die Spiele in zwei Jahren.

„Okay Daeun, mach bitte noch einen Durchlauf und dann ist es für heute gut", wies mich meine Trainerin an und ich nickte.

Ich fuhr in die Mitte, dort, wo ich meine Kür anfangen würde und stellte mich in meine Startposition.

Dann setzte die Musik ein und ich bewegte mich. Sie nahm mich ganz ein und mein Körper bewegte sich fließend zu ihr. Fast wie Wasser in einem Fluss.

Ich hatte schon immer gerne getanzt, vor allem auf dem Eis, da es sich dort noch einmal anders anfühlte als auf festem Boden. Und wenn man tanzen konnte, konnte man auch eine schöne Kür ablegen. Meine Trainerin hat deswegen auch verlangt, dass ich Tanzunterricht nahm und deswegen ging ich zweimal in der Woche zum Tanzen.

Ich setzte für einen Toeloop an und sprang vom Eis ab, drehte mich viermal und kam wieder auf dem Eis auf. Dann fuhr ich in der gleichen Geschwindigkeit weiter, als ich abgesprungen bin.

„Gut gemacht. Der Durchlauf war sogar noch besser als der davor. Es sah viel flüssiger aus", lobte mich meine Trainerin. „Hören wir für heute auf."

Ich nickte und verbeugte mich vor ihr, bevor ich zum Ausgang fuhr. Dort machte ich meine Schoner auf meine Schlittschuhe und trank etwas. Meine Trainingskleidung war komplett durchgeschwitzt. Ich musste aufpassen, dass ich mich nicht erkältete und schnell duschen.

***

Erstaunt blieb ich im Türrahmen stehen, das Handtuch, um meine Haare trocken zu rubbeln, noch in meiner Hand.

„Was machst du denn hier, Mom?", fragte ich jetzt nicht mehr erstaunt, sondern eher verwirrt.
Meine Mutter saß in meinem Wohnzimmer auf meinem Sofa und wartete anscheinend auf mich. Wundern tut es mich nicht, wie sie hier reingekommen ist, denn sie und mein Vater hatten beide einen Schlüssel, sondern eher, wieso sie hier war.

Sie sah von ihrem Handy auf, auf welches sie vorher noch geschaut hatte, stand auf und kam lächelnd auf mich zu. „Ah, du bist fertig mit duschen. Wie geht es dir?", fragte sie, während sie mich in eine Umarmung zog. „Gut, aber was machst du hier?"

Immer noch lächelnd, löste sie sich etwas von mir. „Ich wollte einfach nur schauen, ob es dir gut geht und du genug isst", antwortete sie mir. Das konnte einerseits wahr sein, andererseits sah ich direkt, damit das nicht die ganze Wahrheit sein konnte. Meine Mutter konnte einfach nicht lügen. „Mom, wieso bist du noch hier?"

Jetzt schaute sie mich etwas gequält an. Bevor ich sie fragen konnte, was los war, zog sie mich auch schon mit sich aufs Sofa. Nahm meine Hände in ihre und tat alles andere außer in meine Augen zu schauen. „Naja, weißt du. Ich hatte erst wieder ein Gespräch mit Minjun", fing sie an. Minjun war Sunghoon's Mutter und zufällig die beste Freundin meiner Mutter. Das heiß, die beiden sprachen auch über alles. Und als sie mit diesem Satz anfing, sah ich schon etwas auf mich zukommen, über das ich eigentlich nicht reden wollte.

Meine Mutter sprach schnell weiter, bevor ich etwas einwerfen konnte. „Und sie hat gemeint, ob es nicht besser wäre, wenn du und Sunghoon euch mal wieder treffen würden. Um euch auszusprechen und auch wegen dem Interview. Vielleicht findet ihr eine Lösung, das alles zu klären und die Fans von ihm zu beruhigen?", schlug meine Mutter vor.

Sie fand das anscheinend eine tolle Idee, aber ich wusste nicht wirklich, ob das so gut wäre. Immerhin haben Sunghoon und ich uns seit Jahren nicht mehr gesehen und ich auch nicht wüsste, wie ich mit ihm sprechen sollte. „Ich weiß nicht, Mom. Wir haben uns schon so lange nicht gesehen und ich glaub auch nicht, dass er Zeit hätte. Er ist jetzt immerhin die nächsten Tage in Taipei."

Ja, so viel wusste ich auch. Dass er auf Tour war und wann er nicht da sein würde. Hauptsächlich aber auch, weil ich die letzten Tage sehr viel im Internet war und wegen den ganzen Kommentaren, die ich mir durchlas. Und ich gebe zu, ich habe auch überlegt, mal auf ein Konzert von ihnen zu gehen. Nur um mal zu sehen, wie es ihm ging und ob er Spaß auf der Bühne hatte.

Aber da, das mit dem Interview passiert war und es auch wegen meinem vollen Zeitplan nicht ging, würde ich wohl in den nächsten Monaten auf kein Konzert gehen.

„Ja, aber danach habt ihr beide doch Zeit", versuchte sie zu argumentieren. Vielleicht sollte ich einfach sagen, dass ich es mir überlege? Dann gab sie vielleicht Ruhe und drängte mich nicht dazu. „Na gut, ich überlege es mir. Ich kann dir aber nichts versprechen."

Und schon strahlte sie mich wieder an. „Super, dann kann ich das Minjun sagen. Hast du noch Lust, etwas mit mir zu essen? Wir können ja Japchae essen gehen. Dein Lieblingsessen."
Mit Japchae hatte sie mich gekriegt. Sofort stand ich auf. „Los, worauf warten wir noch. Gehen wir Japchae essen."

***

Nach zwei Stunden mit meiner Mutter Japchae essen kam ich wieder in meiner Wohnung an. Wir hatten sehr viel geredet, haben aber das Thema Sunghoon umgangen. Auch wenn es so aussah, als würde meine Mutter gerne wieder damit anfangen.

Im Restaurant, waren zum Glück fast nur alte Menschen und habe mich deswegen auch nicht erkannt. Und dafür war ich dankbar, ich hatte wirklich keine Lust mehr auf Journalisten oder verrückte Fans.

Ich zog meinen Mantel auf, hängte ihn auf die vorgesehene Stange und ging dann direkt in mein Bad, um mich abzuschminken und mir meine Schlafsachen anzuziehen.

Danach ging ich in meine Küche, um noch ein Glas Wasser zu trinken. Ich nahm gerade den ersten Schluck und sah dabei auf mein Handy, als ich es erschrocken wieder fallen ließ. Das Glas zerbarst auf dem Boden und ich stand in Wasser und Scherben.

Deine Mutter hat mich kontaktiert...

Deine Mutter hat mich kontaktiert

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

1062 Wörter

 𝐈𝐂𝐄 𝐏𝐑𝐈𝐍𝐂𝐄𝐒𝐒 [Enhypen Sunghoon FF)Where stories live. Discover now