Grenzen der Liebe (Alternativ)

Kapitel 18 (2022/2023)

Paul und ich genießen unser Leben und unser Zusammensein. Ihm macht es auch nichts aus, dass ich den ganzen Tag zuhause bin und „meine Figur trainiere“, im Gegenteil, mit jedem Gramm, das ich zunehme, liebt er mich immer mehr, was ich deutlich spüre. Am Rande von ein paar Freunden haben wir mitbekommen, dass Nico und Laura Schluss gemacht haben. Wir sind beide froh, dass sich Laura von ihm lösen konnte, denn ich kann gut nachvollziehen, wie Nico ist…

Als ich die 300 kg-Marke überschritten habe, teile ich meinem Freund mit, dass ich gerne langsamer machen möchte, was für ihn kein Problem ist, denn schließlich ist es, wie er sagt, „mein Körper und meine Entscheidung“, und wieder einmal freue ich mich, so einen perfekten Mann an meiner Seite zu haben. Doch in der kommenden Weihnachtszeit fällt das Zurückhalten etwas schwerer bei den ganzen Süßigkeiten, die es zu kaufen gibt. Trotzdem versuche ich mein Bestes und bleibe, so gut es geht, standhaft.

Aber gerade passend zum 1. Dezember finde ich durch Zufall auf meinem üblichen Weg zum Kühlschrank, um mir mehr Nachschub zu besorgen, eine Schachtel pralinen vor der Wohnungstür. Ich muss grinsen und denke mir, wie süß mein Freund ist. Natürlich kann ich die Finger nicht davon lassen, und schon auf dem Weg zur XXL-Couch, die ich fast komplett mit meinem gigantischen Arz einnehme, habe ich die halbe Packung verschlungen und freue mich keuchend auf die zweite Hälfte. Kaum habe ich sie leer, knurrt mein Magen. Gut, dass ich vorgesorgt habe, so brauche ich nicht erneuert den qualvollen Weg in die Küche auf mich nehmen. Von jetzt an finde ich jeden Tag eine süße Überraschung vor der Tür wie ein Adventskalender, doch auch Hunger, den ich eigentlich gut im Griff hatte, wird immer mehr zu Fressattacken. Aber es ist bald Weihnachten und ich will meinem Freund eine Freude machen, also warum nicht noch das ein oder andere Kilo anfuttern? Doch auch nach Weihnachten finde ich immer wieder Süßkram und einen Abend, als Paul mich wieder zärtlich füttert, spreche ich ihn schmatzend mit vollem Mund an. „Ich habe dir keine Süßigkeiten vor die Tür gestellt“, behauptet er, und es wird uns beiden anders. Wir beschließen, dass ich nichts mehr davon esse, was mir echt schwerfällt (unter uns die ein oder andere Schachtel habe ich gegessen, aber nicht Paul verraten). Irgendwann schon lange im neuen Jahr sehen wir auf einmal Bilder von mir auf Feederism-Seiten. Auch Bilder von mir, als ich noch „dünn“ war. Deshalb wissen wir sofort Bescheid, Nico…

Keuchend und schwitzend mache ich mich mit Hilfe meines Freundes auf dem Weg zu ihm. Natürlich wohnt er im zweiten Stock und ich muss die ganze Treppe hochquälen. Dabei schlägt meine Wampe auf meine Knie, mein Arz an die Wände und meine Brüste springen fast aus meinem viel zu engen Oberteil. Schweiß rinnt mir über die Stirn, als wir endlich vor deiner Tür stehen. Grinsen macht Nico auf, ohne dass wir klingen: „Ach, da ist mein fettes Piggy ja.“ „Schön wie meine Mast Wirkung gezeigt hat.“ lacht Nico hämisch und es entsteht eine laute Diskussion und mir kommen die Tränen. Er erzählte uns, wie sehr er mich liebt und wie er beim Anblick meines komplett ruinierten Körpers handelt. Wie er mit Laura Schluss gemacht hat, weil sie nicht mal ansatzweise so fett war wie ich, und natürlich wie er mir die Süßigkeiten gebracht hat und sie immer mit Gain-Pulver prepariert hat, damit ich ordentlich zunehme. Doch Paul spricht mit mir und wir machen kurzen Prozess. Es folgt eine Anzeige gegen Nico wegen Körperverletzung mit einem Näherungsverbot und Schadensersatz. Wir beschließen, dass es nicht genug ist, und so schauen wir nach einem Haus in einer Umgebung, wo uns keiner kennt. Doch als Erstes muss ich auf die Waage. Trotz Schock kommen wir beide nicht mehr aus dem Grinsen heraus, als wir mein neues Gewicht von 367,4 kg erfahren. „Weißt du vielleicht, war das mit der feministischen Seite ja keine so blöde Idee, nur wir sollten es offiziell machen…“ fängt Paul an und je länger ich drüber nachdenke, desto besser finde ich die Idee. So ist mein Körper für etwas gut und ich brauche kein schlechtes Gewissen mehr, dass Paul alles für mich bezahlen muss. Schon bald träume ich davon, als „NearlyImmobileVanni“ in unserem neuen Haus vor der Kamera zu sitzen und mich immer weiter über mein Limit vollzustopfen.