¹⁴ 𝑝𝑙𝑎𝑛

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Das Lächeln saß fest auf meinen Lippen, sodass man denken könnte das ich schon beinahe strahlte.

Nach Carlos und meinem ersten Kuss gestern hatte der Spanier mich noch zurück in mein Apartment gebracht, wo noch der ein oder andere weitere Kuss gefallen war und es uns schwer gefallen war uns voneinander zu lösen.

Seitdem lief ich schon beinahe strahlend wie ein Honigkuchenpferd durch mein Apartment, was auch meinem Bruder und meiner Mutter auffiel.

» Wieso strahlst du so? « , erkundigte meine Mutter sich am anderen Ende des Bildschirms. In Großaufnahme blickte sie mich mit Fragezeichen durch mein iPad hinweg an.

» Hat das etwa mit jemand bestimmten zu tuen? « , mischte sich nun auch Leano ein, welcher hinter meiner Mutter stand und eine Hand auf ihrer Schulter abgestützt hatte.

» Wieso sollte mein strahlen mit jemanden zu tuen haben? Hast du gesehen, wo ich bin, Le? Hier kann man einfach nur strahlen! « Um den beiden deutlich zu zeigen was ich meinte, drehte ich das iPad um den beiden die Aussicht aus meinem Apartment zu zeigen, wobei ich mehr oder weniger davon ablenken wollte, dass es wirklich jemanden gab.

Von beiden kam ein lautes » Wow « , als Antwort.

» Ist Marbella wirklich so schön, wie auf deinen Fotos? « Meine Mutter schrieb mich täglich an, um zu hören wie es mir geht.

Es war ihre mütterliche Fürsorge, die sie im Laufe des Lebens ihrer Kinder nie abgelegt hatte, sodass sie selbst Leano noch beinahe täglich schrieb.

» Es ist tatsächlich doppelt so schön. Ich wünschte ich könnte Marbellas Schönheit komplett für dich auf den Fotos einfangen « , sprach ich, während ich mich zurück auf das Sofa setze und das iPad in die Hand nahm. » Wie geht es Paps und dem Restaurant?«

Ich wusste das mein Vater mit dem Restaurant die Hände voll zu tuen hatte, sodass ich es ihm nicht übel nahm das er sich weniger als meine Mutter und mein Bruder meldete.

Hin und wieder schrieb er mir auch mal eine Nachricht oder kommentierte die Fotos, die ich ihm per WhatsApp schickte. Jedoch hatte ich ihn seit meiner Ankunft in Marbella nicht mehr persönlich gesprochen.

» Gut, ihm geht's wirklich gut. Er hat nur haufenweise Arbeit momentan. Das Restaurant ist beinahe vollkommen ausverkauft und dann sind noch zwei Köche krank, du kennst das ja...«

Ein trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen meiner Mutter, während Leano ihre Schulter sanft drückte.

Verständnisvoll nickte ich. Besonders zur Sommerzeit war das Restaurant vollkommen ausgebucht, was haufenweise Stress hieß.

Ich liebte und hasste die Saison zugleich.

» Es tut mir leid, dass ich genau jetzt weg bin und euch eine weitere Person fehlt...« , begann ich mich erneut zu entschuldigen.

Zwar hatten meine Eltern, mein Bruder und ich uns vor meiner Abreise zusammen gesetzt und ausführlich über alles geredet, wo mir selbst jeder einzelne von ihnen versichert hatte, dass das für sie okay war.

Doch trotz all dem plagten mich leichte Schuldgefühle.

» Oh, Liebling. Das hatten wir doch schon mal. Den Stress, den wir momentan im Restaurant haben, haben wir nicht wegen dir, sondern wegen der Sommersaison. Das passiert jedes Jahr und du, du bist nicht grundlos in Marbella. Außerdem hast dir diese kleine Reise verdient, um Zeit für dich zu haben und Keanos letzten Wunsch zu erfüllen. «

Den sanfte Blick meiner Mutter kann ich durch mein iPad durch bis hierher spüren und direkt überkommt mich der Wunsch meine Familie - besonders meine Mutter, wieder in die Arme zu schließen.

𝐝𝐞𝐬𝐭𝐢𝐧𝐲'𝐬 𝐰𝐢𝐥𝐥 | 𝐂𝐚𝐫𝐥𝐨𝐬 𝐒𝐚𝐢𝐧𝐳Where stories live. Discover now