17| Entschuldigung

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,,Peter!", rief eine bekannte Stimme nach dem Jungen. Lewis. Er joggte auf ihn zu und lächelte ihn dabei leicht an. Peter blieb daraufhin stehen und stoppte seine eigentliche Mission. Er hatte kurz zuvor Ned, der aus seinem Physikkurs, gesehen  und wollte sich mit ihm unterhalten. Seit dem Wochenende, an dem dieser Junge plötzlich in seinem Zimmer saß, ist bereits mehr als eine Woche vergangen. Seitdem hatte er ihn nicht mehr gesehen.

Normalerweise wäre er bereits letzte Woche auf ihn zugegangen, aber er schien wohl krank gewesen zu sein. Außerdem ließ Peter der Vorfall mit Stark auch nicht mehr los. Seitdem spuckte er in seinem Kopf umher und er machte sich Sorgen, denn seitdem hatte er nichts mehr vom Milliardär gehört.

,,Pass auf, was du sagst und wie du mich behandelst. Bald wird unser Verhältnis schon ganz anders sein."

Was konnte er damit meinen? Natürlich ist Peter auch aufgefallen, dass hier in der Schule seit ungefähr einer Woche eine ziemlich hektische Stimmung herrscht. Vor allem unter den Lehrern. Ständig musste eine Unterrichtsstunde ausfallen, weil die Lehrer eine wichtige Konferenz hatten. Beschweren tat er sich nicht, weniger Unterricht war immer gut, doch er wurde den Gedanken nicht los, dass das ganze vielleicht irgendwas mit Stark zu tun hatte. Immerhin fing dieser Stress an, als er das letzte Mal diese Schule betrat.

,,Peter, hörst du mir zu?", unterbrach ihn Lewis in seinem Gedankengang.

,,Hm?"

,,Nun, ich wollte mich bei dir entschuldigen. Vielleicht hätte ich die Situation beim Ausflug ernster nehmen sollen. Ich hab keine Ahnung, was das zwischen dir und Stark ist, aber mir ist aufgefallen, dass du dich nicht wohlgefühlt hast. Es ist meine Pflicht als dein Lehrer, dich und deine Gefühle ernst zu nehmen und das habe ich nicht getan, doch als ich gesehen habe, wie er dich behandelt hat, wusste ich, dass ich falsch reagiert habe. Was auch immer los ist, ich bin für dich da und du kannst mit mir reden. Verzeih mir."

Peter starrte ihn mit großen Augen an und wusste gar nicht, was er darauf erwidern sollte. Hatte sein Lehrer vielleicht doch ein wenig zu viel mitbekommen, als er sollte?

,,Also, ich weiß nicht, was Sie meinen.", antwortete er unglaubwürdig.

,,Du brauchst mich nicht anlügen, Peter. Meinetwegen musst du mir nichts verraten oder irgendwas erklären. Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Verstanden?"

Peter nickte. Er wusste wirklich nicht, was er jetzt noch sagen sollte. Mal abgesehen davon, fühlte er sich schon ein wenig geschmeichelt, dass es endlich Mal eine Person gab, die ihn zu nichts drängte. Also lächelte er seinen Lehrer nur an und das Lächeln war vollkommen ernst gemeint.

,,Was hast du jetzt für Unterricht?", fragte Lewis schließlich.

,,Biologie."

,,Dann können wir ja noch ein Stückchen zusammen gehen. Ich muss ins Lehrerzimmer, wichtige Besprechung." Er deutete in die besagte Richtung und langsam fingen sie an loszugehen.

,,Was ist hier eigentlich los?", fragte Peter, ,,Seit einer Woche geht hier alles drunter und drüber und ihr habt ständig irgendwelche Besprechungen."

,,Ehrlich gesagt, kann ich dir das gar nicht wirklich beantworten. Ich war bis jetzt noch nie bei den Besprechungen dabei.", antwortete sein Lehrer ehrlich.

,,Was auch immer es ist, mir gefällt das irgendwie nicht.", gab Peter ehrlich zu.

,,Nicht? Und ich dachte, ihr freut euch über die Freistunden? Keine Sorge, Physik wird morgen nicht ausfallen", witzelte Lewis und zwinkerte dem Jungen kurz zu. Peter spürte die leichte Wärme in seinen Wangen und schaute verlegen zur Seite. Was war bitte los mit ihm?

,,Also. Sobald ich was neues weiß, sag' ich dir Bescheid, ja? Dann musst du dir keine Sorgen machen."

,,Danke."

Mit den Worten trennten sich ihre Wege und Peter lief weiter zu seinen Raum. Mitten auf dem Weg dorthin, hang sich plötzlich eine Gestalt an seinen Hals und drückte den Jungen an sich.

,,Na, Peter.", trällerte Wade und Peter rollte mit seinen Augen.

,,Auch Mal wieder da?", fragte er seinen verschollenen Freund und drückte ihn von sich weg.

,,Na klar. Du weißt doch, ich kann mich nicht lange von dir fernhalten. Was haben wir jetzt eigentlich?"

,,Biologie."

,,Ehrlich gesagt hab ich keine Lust. Wollen wir gehen?", fragte Wade.

,,Ich dachte, du fragst nie." Peter musste leicht grinsen. Wade war sicherlich kein Freund fürs Leben, aber manchmal konnte er schon eine Bereicherung sein. Vor allem in solchen Momenten. Er wusste, wie er Peter ablenken konnte und dabei machte er dies nicht Mal mit Absicht.

Die beiden drehten gerade um, da sah Peter Ned, welcher mit seinem Rucksack vor einem Raum stand und geradewegs in Peters Richtung schaute. Peter kniff leicht seine Augen zusammen, immerhin hatte er mit Ned noch ein Hühnchen zu rupfen. Doch Ned winkte ihm nur unangetan zurück.

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⏰ Last updated: May 15 ⏰

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