Kapitel 6

9 2 0
                                    

Es dauerte nicht lange, da war es auch schon Sonntag. Morgen würden wir zum allerletzten Mal wieder nach Hogwarts fahren. Ich würde Hogwarts vermissen, dass wusste ich jetzt schon.
Ich saß in "meinem" Zimmer und sah durch das Fenster nach draußen. Es regnete und eer Wind brachte die Bäume zum schwanken. Das Wetter passte zu meiner Stimmung.
Ich saß seit einer Stunde am Schreibtisch und war kurz davor Tuni zu schreiben. Allerdings hielt mich etwas davon ab, den Brief zu schreiben. Ich wusste selbst nicht, was mit mir los war, doch ich hoffte nach all den Jahren immernoch, unser Verhältnis könnte sich bessern. Doch das war unmöglich, allerdings wollte das mein kleines stures Unterbewusstsein nicht wahr haben.

Ich wusste sowieso nicht, ob Tunia den Brief überhaupt lesen würde und was ich ihr überhaupt schreiben sollte. Das meine Eule den Brief überbringen würde, würde Tunia nicht mehr freuen. Es war ihrer Meinung nach "abartig", so etwas zu tun.
Traurig strich ich über das, noch nicht beschriebene, bräunliche Pergament. Schließlich landete der nächste Brief zusammengeknüllt im Mülleimer. Seufzend stand ich auf und ging ins Badezimmer.
Meine Haut war blass und ein wenig ausgeblichen, was mir einen leichten gespenstischen Eindruck verlieh. Meine Haare hatte ich heute morgen zuletzt gekämmt und sie standen schon wieder zerzaust von meinem Kopf ab. Schnell brachte ich sie mit dem Zauberstab wieder in Ordnung und band sie zusammen. Als ich das nächste Mal in den Spiegel sah, blickte ich einem müde Aussehenden Mädchen entgegen, welches farnicht so aussah, wie die meinungsstarke Lily Evans die jeden zur Schnecke machte, die sich nicht an die Regeln hielten. Doch ich musste mich zusammenreißen.

Im Hogwarts Express

"Lils, ich glaube du musst langsam los, so schlimm es auch für dich ist, dass James auch Schulsprecher ist.", meinte Marls. Wir saßen bereits eine viertel Stunde im Hogwarts Express und ich war immernoch nicht losgegangen. Zwar hatte sich in der Zeit, in der ich bei den Potters war, einiges zwischen ihm und mir geändert, allerdings wusste ich nicht, wie ich mit ihm reden, oder ob ich überhaupt mit ihm reden sollte. Doch Marlene hatte recht. Irgendwann musste ich nach vorne gehen, außerdem hatte ich schon so viele Jahre darauf hingearbeitet, da ließ ich mir jetzt nicht wegen Potter alles verderben.

James P.O.V.

Remus, Sirius, Peter und ich saßen schon eine Weile im Zug und quatschten. Gerade sah ich gedankenverloren aus dem Fenster, während Sirius sagte: "Komisch dass Remus nicht Schulsprecher geworden ist." Eines der Sachen, die ich in letzter Zeit dauernt hörte, und mich auch selbst fragte. Warum ich und nicht Remus? Remus war perfekt dafür: er war anständig, immer nett zu allen und hatte sich immer (bis auf unsere Streiche, die er geplant hatte) an die Regeln gehalten. Doch trotzdem hatte Dumbledore mich ausgewählt.
Apropos Schulsprecher.
Da war ja was.
Die beiden Schulsprecher, stand es ausdrücklich in unserem Brief, sollen im Hogwarts Express zusammen die Vertauensschüler einweisen. Und wo war ich? Richtig. Bei meinen Freunden, die allesamt keine Vertrauenschüler waren. Mist, dachte ich.
Schnell verabschiedete ich mich und trat hinaus in den Gang. Auch wenn ich gar nicht Schulsprecher werden wollte, freute ich mich gewissermaßen darauf. Ich würde zusammen mit Lily Schulsprecher sein! Und dies löste unheimliche Freude in mir aus. Ich würde Lily auch außerhalb des Unterrichts sehen!
Von hinten bekam ich einen Schlag auf den Rücken. Als ich mich umdrehte, sah ich Remus, der mich belustigt ansah. "Willst du auf dem Gang festwachsen, Prongs? Du bist jetzt schon viel zu spät und Lily wird dich umbringen!" Doch er hatte recht. Schnell lief ich in das Schulsprecherabteil und trat ein.

Ich ließ meinen Blick durch das Abteil gleiten. Es war bei weitem größer als die normalen Abteile und hatte lange, mit Stoff gepolsterten Sitzflächen, Bänke an den Seiten stehen. Der Tisch war aus einem dunklen Holz und ich erkannte beschriebene Pergamente darauf. Als ich meinen Blick hob, blickte ich in ein Paar wunderschöne grüne Augen. Gerade hatten sie ein schönes Funkeln in dich, doch als ich Lilys Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass sie alles andere als fröhlich aussah. Verständlich, bei meiner Verspätung.
Ihr Mund war zu einer dünnen Linie gezogen und sie hatte eine leichte Ähnlichkeit mit Professor McGonagall (die wir Minnie nannten, eigentlich hatten wir für jeden Lehrer einen Spitznamen). Ihre Arme hatte sie vor der Brust verschränkt und durch ihre angespannte Körperhaltung, merkte ich, dass gerade die falsche Zeit für Scherze war.

"Ich habe EINE STUNDE auf dich gewartet! EINE STUNDE! Du kannst auch wirklich nie rechtzeitig kommen! Standen dir ein paar Mädchen im Weg und du hast dich verquatscht oder was?" Mein Mund klappte überrascht auf. Mädchen? Doch dann schlich sich ein grinsen auf mein Gesicht. "Willst du mir etwa sagen, dass du eifersüchtig bist?", grinste ich. "Natürlich nicht!", beschwerte sich Lily, "Und wenn wir nicht gleich anfangen können, dann sorge ich selber dafür, dass Remus und nicht du Schulsprecher wird!" Der hatte gesessen. "Ich weiß, dass du mich hasst! Ich weiß dass du Remus viel besser findest als mich! Aber du musst es mir nicht auch noch unter die Nase reiben, dass ich scheiße bin als Schulsprecher! Jeder lacht mich aus! Niemand traut mir richtig etwas zu, sie denken nur: Oh, James, wegen dir gewinnen wir Quidditch, oh, James, du bist der witzigste Rumtreiber und machst die besten Streiche. A er niemand rraut mir etwas zu! Ich wollte nicht Schulsprecher werden, Dumbledore hat das entschieden! Aber ich will es zumindest versuchen, auch wenn ich für alle versagen werde." Den Rest flüsterte ich fast. Lily's Mund klappte auf und sie suchte nach Worten, doch das brauchte sie nicht.
Hinter uns ging die Abteiltür auf und eine sehr wütende Ravenclaw stand im Abteil. "Könnt ihr euch nicht leiser unterhalten? Man hört euch im ganzen Zug!", erklärte sie.

Die restliche Zugfahrt verlief relativ leise. Wir wiesen die Vertrauensschüler ein und redeten nur im Notfall mit einander. Ich war froh als ich den Bahnhof sah und die Zugfahrt beendet war. Ich begab mich so schnell wie möglich aus dem Abteil zu meinen Freunden und vergaß Lily für einen kurzen Moment.

_________________________________________

Das mit jeden zweiten Tag ein Kapitel klappt wohl doch nicht...
Aber ich versuche 1 Mal die Woche eins hochzuladen, in den Sommerferien (in Badenwürttemberg sind sie später) kommt öfter ein Kapitel :)
LG

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jun 12 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

I love him || JilyWhere stories live. Discover now