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You Broke Me First -Tate Mc Rae-
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POV: Jamal Musiala #10
Seit dem Vorfall am Pool hatten ich und Flo nie mehr miteinander gesprochen. Seit der EM 2024 spielten wir zwar immer zusammen in der Nationalmannschaft, es war zwischen uns jedoch kein einziges Wort mehr gefallen. Glücklicherweise hatten wir uns beide, ohne es zu kommunizieren, dazu entschlossen, vor den Medien und auf dem Platz uns immernoch wie die besten Freunde zu verhalten, die wir einst waren. Ich trauerte dieser Zeit manchmal hinterher, doch oft verspürte ich auch Wut auf Flo wegen seiner Aussagen während der EM. Manchmal hatte ich das Bedürfnis, mit ihm zu reden, doch es viel mir immer schwer, mich selbst zu überwinden. Nun stand die WM 2026 an und ich befand mich auf den Weg ins Trainingslager, wo ich nun mit den anderen zusammen die nächsten Wochen verbringen werde. Auch mit Flo. Ich war unschlüssig darüber, ob ich wieder mit ihm reden sollte oder wie das Ganze ausgehen sollte, aber der Fußball war gerade wichtiger für mich, denn ich wollte, wie die anderen, unbedingt die WM gewinnen. Angekommen im Trainingslager begrüßte ich alle mit einer Umarmung, bis ich vor Flo stehen blieb. Ich murmelte nur ein leises Hallo, doch Flo schien mich zu ignorieren oder nicht gehört zu haben, denn er reagierte nicht. Ohne ein weiteres Wort gesellte ich mich zu den anderen und verbrachte die meiste Zeit des ersten Tages mit Leroy, mit dem ich mich wie immer ganz gut verstand. Mit Flo redete ich weiterhin nicht, er versuchte aber auch nicht, eine Konversation mit mir zu starten. Als es schon spät wurde, kam Nagelsmann zu uns , um die Zimmeraufteilung mitzuteilen. Er las die Namen vor, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu, da ich schon sehr müde war. „Und zum Schluss, Flo und Jamal. So, das sind die Zimmer, hier sind eure Schlüssel. Wir sehen uns morgen pünktlich zum Training." Ich hatte garnicht realisiert, was er gesagt hatte, da war Nagelsmann auch schon verschwunden und die Schlüssel lagen auf dem Tisch. Ich sollte mit Florian in ein Zimmer? Wie soll ich das nur aushalten, wenn er nicht mit mir redet und mich nicht beachtet? Ich wollte gerade aufstehen und mir den Schlüssel holen, da hatte sich Flo ihn schon genommen und war ohne ein Wort auf dem Weg zu unserem Zimmer. Na das kann ja lustig werden. Es waren bereits schon zwei Tage im Trainingscamp vergangen, gefüllt von viel Training, aber auch entspannteren Phasen. Trotz des gemeinsamen Zimmers hatten ich und Flo immernoch kein Wort miteinander gewechselt. Was mir allerdings auffiel, war, dass er auch mit keinem sonst redete, außer es war unbedingt notwendig. Dies warf in mir einige Fragen auf, denn er hatte ja nicht mit dem gesamten Team Streit gehabt, sondern nur mit mir. Auch den anderen schien Flos seltsames Verhalten aufzufallen, denn sie hatten an einem Abend darüber gesprochen, sind jedoch auf keinen plausiblen Grund gekommen. Außerdem ist er, laut den anderen, auch außerhalb der Trainingszeiten ständig am trainieren, was mir ein bisschen Sorgen bereitete, denn eine solch hohe Belastung kann nicht gut sein. Trotzdem sprach ich ihn nicht darauf an. Am Morgen des dritten Tages kam ich gerade die Treppe herunter gelaufen, als ich einen Anruf von Leroy bekam. „Jamal, komm bitte in dein Zimmer, ich wollte mir deine Kopfhörer ausleihen, habe sie aber kaputt gemacht. Es tut mir so leid," sagte er mir einer verzweifelten Stimme ins Telefon. Sofort rannte ich wieder die Treppe nach oben zu meinem Zimmer. Meine Kopfhörer waren mir unendlich wichtig, denn sie waren ein Geschenk meiner Freunde aus England und gaben mir in stressigen Situationen die Möglichkeit, der Welt für eine bestimmte Zeit zu entfliehen. Angekommen in meinem Zimmer stieß ich die Tür auf und rief: „Leroy, ich bin da." Jedoch saß zu meiner Verwundert vor mir auf dem Bett nur Flo an seinem Handy, welcher mich verwirrt anschaute. Und dann hörte ich auch schon, wie hinter uns die Tür abgeschlossen wurde und jemand rief: „Bevor ihr das nicht geklärt habt, kommt keiner von euch beiden hier raus." Na toll, das war also alles nach Plan. - Ich befand mich jetzt schon sicher über eine halbe Stunde im selben Zimmer wie Flo, doch ich traute mich nicht, etwas zu sagen. Stattdessen saß ich auf dem Bett und spielte mit meinen Fingern. Je länger ich dort saß, desto bewusster wurde mir, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich musste Flo doch irgendwie helfen, schließlich waren wir einmal beste Freunde. „Flo," sprach ich ihn an, worauf der Leverkusener nur seinen Kopf hob, „Bitte rede mit mir. Was ist nur mit dir los?"
「 ✦ authors note ✦ 」 So, hier ist endlich der zweite Teil. Wie gefällt er euch und wie denkt ihr geht es weiter?
