Kapitel 30

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Leon und ich machten uns am nächsten Tag auf den Weg zur Schule. Natürlich mussten wir uns an der Straßenecke davor trennen, da meine Freunde und die Lehrer ja nichts mitbekommen sollten. "Sonnenschein bleib mal stehen. Du rennst ja schon förmlich." Leon kam mir näher und fasste mir an meine Taille, so gut es ging. "Hast du eigentlich darüber nachgedacht, wie wir unsere Prinzessin nennen sollen?" "Nein. Aber wir haben noch vier Monate." Sagte ich ihm. Leon sollte mal nicht so von der Laune hochfahren. Er ist ja noch schlimmer als ich. Und ich bin die, die schwanger ist. In mich hinein lächelte ich, aber den Blick von Leon nahm ich ernst auf und hatte mein Gesicht keinen Zentimeter verzogen. Rasch guckte ich auf die Uhr von Leon und erschrak. "Leon, wir haben nur noch drei Minuten bis die Stunde anfängt. Und ich darf nicht rennen." Auch Leon war sich dessen bewusst. "Na dann müssen wir halt zusammen langsam gehen." Das mussten wir wohl. Also wollte ich loslaufen, um nicht extrem zu spät zu kommen, doch Leon hielt mich an der Hand fest. Ich drehte mich um und blickte in Leon's super süßes Gesicht, das er zu einem Schmollen verzog. Dabei zeigte er mit seinem Finger auf die Lippe und wollte einen Kuss. Dies gewährte ich ihm aber nicht und riss mich sanft aus seiner Hand. Leon, der kurze Zeit brauchte, um zu realisieren, dass ich schon auf dem Weg war, rannte mir hinter her. "Stehen geblieben, Sonnenschein." Da ich meinem "Lehrer" ja nicht widersetzen wollte, blieb ich stehen und bewegte mich nicht. Leon kam langsam angeschlichen und erhob seine Hände an meine Wangen. Dabei streichelte er mich mit seinen Daumen. Langsam und schrittweise kam er mir näher. Wollte er mich jetzt auf der Straße und vor der Schule küssen? Es können doch alle sehen, oder nicht? Was macht er nur? Leon kann deswegen von der Schule verwiesen werden und das möchte ich nicht. "Leon, was wird das?" Flüsterte ich leise in sein Ohr, dass schon enorm nah an meinem Gesicht war. Er kam mir noch näher. Er wollte mich ganz klar küssen, doch das müsste ich doch eigentlich verhindern, oder? Aber ich sehnte mich nach einem super leidenschaftlichen Kuss von ihm. Von seinen Lippen sanft berührt zu werden, ist der Hammer. Seine Zunge zu spüren, wenn sie miteinander tanzen, ist der reine Wahnsinn. Seine Hände zu spüren, wenn sie über meinen Körper strichen, sind nicht zu übertoppen. Langsam legten sich seine wundervollen Lippen auf meine. Und ich Blödmann erwiderte auch noch. Eine Zeit lang standen wir da und küssten uns. Bis auf einmal eine Person neben uns stand. "Und was wird das, wenn ich fragen darf?" Fragte die einst tiefe Stimme. Ich erkannte sie sofort. Es war die Stimme meines besten Freundes. Fede. So ein Mist. Ich wollte ihm das doch nicht so sagen, sondern anders. Langsam und ängstlich drehte ich mich zu ihm. Leon hielt seine Hände um meine Kugel. "Hast du mir etwas zu sagen, Violetta?" Oh, oh. Fede nennt mich nur Violetta, wenn er wütend und enttäuscht von mir ist. "Ich...ich kann das...das erklären. Bitte. Können wir ruhig miteinander reden?" Meine Stimme zitterte vor Angst. Ich eilte mit meiner Hand zu seiner und guckte ihn mit meinen umwerfenden Kulleraugen an. Die konnte er mir nie abschlagen. "Na gut. Aber ich glaube du musst unserer Klasse alles sagen, denn Maxi und die anderen wissen doch auch nichts davon, oder?" "Lu, Fran und Cami wissen es." Platzte es mir heraus. Fede guckte mich enttäuscht an und lief zurück in den Klassenraum. Mir stiegen enttäuschte Tränen in die Augen, die mir Leon versuchte wegzuwischen. "Kommst du?" Fragte Leon und hielt mir seine Hand hin, die ich erleichtert griff. Also auf in den Kampf.

Leónetta - Ist das erlaubt?Where stories live. Discover now