*Update* Zwischenkapitel 4

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Ich hoffe, ihr könnt das Kapitel sehen?! :D

Denn das "Vorsicht" Kapitel konnten anscheinend nicht alle sehen und lesen! Falls ihr es immer noch nicht lesen könnt, dieses Kapitel aber schon, wollte ich euch kurz sagen, auf was ich aufmerksam machen wollte.

Wie ihr ja merkt, überarbeite ich die Story gerade und neue Leser kommen hinzu. Da ich diese nicht Spoilern möchte, habe ich gebeten, dass sie immer nur die geupdateten Kapitel lesen sollen! ;)

Das war es auch schon! <3

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim Zwischenkapitel 4 :D (wenn es euch gefällt, lasst doch einen Vote da <3)

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Als ich meine Augen öffnete, blickte ich durch ein Fenster in den wolkenverhangenen Himmel und es dauerte einen Moment, bis mir klar wurde, dass ich auf der Couch im Wohnzimmer lag.

Ich lag reglos da und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken, wobei ich über das gerade erlebte nachdachte.

Ich hatte die Geschehnisse von damals schon so gut wie vergessen und wenn sie mich in meinen Träumen besuchten, waren sie niemals so deutlich. Nicht so klar, wie ich sie gerade erlebt hatte.

Etwas Kaltes landete in meinem Ohr und ich wischte es mit meiner linken Hand weg, als ein stechender Schmerz sie durchzuckte.

„Du bist ja wach!", holte mich Maybells Stimme in die Realität zurück. „Wie fühlst du dich?"

Ich setzte mich langsam auf, wobei ich versuchte, meine Tränen unauffällig wegzuwischen.

„Mein Handgelenk schmerzt schrecklich und anscheinend hat mich das Ritual in die Vergangenheit geschickt", beantwortete ich ihre Frage und blickte auf mein Handgelenk, das sie mir anscheinend verbunden hatte. Allerdings schimmerte etwas Rötliches hindurch. „Soviel zum Thema es wird nur wenig Blut fließen."

„Es tut mir leid, Nim! Wirklich! Bisher sind alle Aufnahmerituale ohne Komplikationen verlaufen. Es gab bisher nie plötzliche Ohnmachtsanfälle oder Reisen in die Vergangenheit", erklärte Maybell mir, wobei sie einen wirklich verzweifelten Gesichtsausdruck machte, was sich auch in ihrer Stimme niederschlug. Für einen kurzen Moment kam in mir so etwas wie Mitleid für die alte Frau auf, daher lächelte ich sie liebevoll an, bevor ich ihr den Arm tätschelte.

„Es ist okay, Maybell. Naja, mehr oder weniger", fügte ich mit einem kurzen Lachen hinzu. „Aber dadurch sind mir zwei Dinge klar geworden. Erstens hatte ich wohl schon vor 13 Jahren eine gewisse Beziehung zu Wölfen, die ich scheinbar erfolgreich verdrängt hatte und Zweitens ist schon viel zu viel Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal bei meinen Eltern war.""

„Was meinst du damit, Nim? Was hast du gesehen?", wollte Maybell wissen, doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich war noch nicht bereit jemandem zu erzählen, was ich gesehen hatte. Dafür war es noch zu früh.

„Das kann ich dir nicht sagen. Vielleicht wenn ich wieder zurückkomme. Aber jetzt sollte ich wirklich los."

Vorsichtig stand ich auf und fast gleichzeitig sprang Maybell ebenfalls auf, als hätte sie Angst davor, ich könnte gleich wieder umfallen.

"Es geht mir gut, Maybell. Du kannst dich wieder setzen", meinte ich, was sie mir aber anscheinend nicht so richtig zu glauben schien. Sie klebte an mir wie ein Blutegel an einer saftigen Wade. Nur saugte sie nicht mein Blut, sondern vielmehr waren meine Nerven ihr Ziel. Sie begleitete mich bis zur Haustür. Dort drehte ich mich genervt zu ihr um, nachdem ich mir meine Sachen gegriffen hatte.

"Meinst du, ich könnte jetzt alleine zum Grab meiner Eltern fahren? Ich denke, auf dem Fahrersitz hat nur einer Platz. Ich kann dich ja anrufen, sobald ich angekommen bin."

Maybell hob abwehrend ihre Hände.

"Schon gut, schon gut! Du warst ja nur drei Stunden ohnmächtig. Bitte entschuldige, dass ich mir Sorgen um dich mache", erwiderte sie, verschränkte die Arme vor der Brust und zog beleidigt von Dannen. Erst da wurde mir die Bedeutung ihrer Worte bewusst. Drei verdammte Stunden hatte ich in einem Zustand verbracht, der für Maybell wohl stark nach Wachkoma ausgesehen haben musste. Irgendwie verständlich, dass sie sich nun Sorgen um mich machte.

"Ach komm schon", fing ich an, doch sie hob nur ihre Hand, winkte ab und verschwand im Wohnzimmer.  Immerhin konnte ich nun gehen. Allerdings zögerte ich, als ich meine Hand auf die Türklinke legte. Schließlich war ich lange nicht mehr dort gewesen, wo es mich nun wegen diesen Visionen hinzog. Dem Grab meiner Eltern.

Allein bei dem Gedanken, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. So viel Trauer und Tränen hingen mit diesem Ort zusammen. Mein Brustkorb schnürte sich allein beim Gedanken an den Friedhof am anderen Ende der Stadt zusammen und erschwerte mir für einen Moment das Atmen. Doch nach dem was ich gerade gesehen und erlebt hatte, musste ich zu ihnen.

"Na gut! Bis dann, Maybell", rief ich und verließ dann das Haus, wobei ich hoffte, dass sie das Zittern meiner Stimme nicht gehört hatte.

Nachtwandler I - HexentanzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt