Kapitel 1: Der Albtraum

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Schmerzen, unerträgliche, furchtbare, grauenhafte Schmerzen durchführen meinen Körper, als würde ich innerlich verbrennen. Die Augen fest geschlossen, doch der Verstand hell wach. Ich komme zu mir, als ein paar helle Streifen mich aufwecken. Die Schmerzen sind noch da und ich könnte schreien vor Angst. Wo bin ich? Es ist eiskalt. Ich habe kaum Platz mich zu bewegen, aber durch ein paar schlitze kann ich etwas erkennen. Ich bin in einem Schrank in der Schule. Vorsichtig öffne ich die Tür, geplagt von schrecklichen Gedanken. Es ist dunkel und ich sehe kaum etwas. Auf dem Weg nach draußen fühle ich mich von diesem einem Raum angezogen, als müsste ich dort hin, als wäre es alles was wichtig ist. Ich nähre mich dem Raum. Das Mondlicht bricht herein und ich erkenne Umrisse. Ich kann es nicht fassen, der Nemeton. Ich will schreien, weg rennen, einfach hier raus, aber da ist wieder dieses Gefühl als müsste ich zu ihm. Also nähre ich mich dem Nemeton. Vorsichtig bewege ich meine Hand zu ihm. Doch als ich ihn berühre kommen Ranken aus ihm heraus, die meine Hand fest umschlingen. Die Schmerzen sind nun kaum auszuhalten. Es fühlt sich an als würde ich träumen, denn so etwas kann nicht real sein. Plötzlich wache ich auf. Ich liege verschwitzt in meinem Bett und neben mir Lydia. „Alles ok Stiles?", fragt sie besorgt. „ja, alles in Ordnung", lüge ich. „Ich habe nur geträumt. Es war seltsam. Es war wie ein Traum in einem Traum" sage ich beunruhigt. „Ein Albtraum?" fragt sie mitfühlend. Ich nicke und greife nach ihrer Hand. Doch in diesem Moment wird mir klar, dass hier was nicht stimmen kann. „Eine Sekunde Lydia, was machst du eigentlich hier?", frage ich verwirrt. Kurz darauf öffnet sich knarrend die Tür. Und da ist wieder dieses Gefühl, der Drang etwas zu tun, dass ich eigentlich gar nicht tun will. „leg dich wieder schlafen" meint Lydia. Doch ich muss sie schließen, sie muss geschlossen werden. Ich stehe auf und gehe langsam zu Tür. „leg dich einfach schlafen Stiles" sagt Lydia mit einem kleinen Hauch von Sorge in der Stimme. Ich gehe weiter, ohne auf sie zu achten. „Stiles, lass es einfach, ok?" sagt sie aufgeregt, doch ich gehe weiter. Ich halte es nun kaum aus. Die Tür muss endlich geschlossen werden. „Stiles komm wieder ins Bett! Bitte! Stiles!" schreit sie. Ich kann nicht auf sie hören, da die Tür doch noch geöffnet ist. „Tu es nicht! Bitte." ,schluchzt sie. Ich öffne sie trotzdem und plötzlich ist mir wieder eiskalt. Ich stehe auf dem Lacrossefeld und in der Mitte ist der Nemeton. Auf einmal gehen die Lichter an und ich verspüre wieder den unerträglichen Drang zu schreien. „Hör zu Stiles, das ist nur ein Traum. Wach auf!", sage ich zu mir selbst. „Wach auf!", brülle ich und halte meinen Kopf vor Schmerzen. Plötzlich wache ich auf und bin sehr erleichtert, dass der Albtraum endlich vorbei ist. „Aufstehen mein Junge! Du musst zur Schule" sagt mein Vater. Ich bin froh jemanden zu sehen. Jemanden der real ist und atme tief aus.

Who am I? - Void StilesWhere stories live. Discover now