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(Als Harry sich nun halbwegs beruhigt hatte, war es schon Nacht geworden. Seine Augen Blutunterlaufend, er musste die ganze Zeit schniefen und sich die neu aufkommenden Tränen wegwischen, die nun über deine Wange liefen. Aber zu gerade eben ist dies etwas harmloses. Er hatte das Gefühl, von dem ganzen Weinen zu ersticken und keine Luft zu bekommen. Harry hatte noch nie so sehr geweint. Nie.)

(Langsam startete er seinen Wagen und fuhr aus der Parklücke und fuhr zu seinem Zuhause, langsam und vorsichtig, da er schließlich keinen Unfall bauen wollte.)

(Harry wusste, es wird nie wieder so sein wie früher. Aber eins will er nicht tun, aufgeben. Er will es nicht und wird es auch nicht. Er wird hoffen und beten, dass Louis ihm irgendwann Vertrauen, lieben wird. Lieben tut er ihn, aber irgendwie auch nicht. Er muss Harry Vertrauen, um ihn unbeschwert zu Lieben. Harry wird drum kämpfen, dass es genau so sein soll.)

(Harry stieg aus dem Wagen und ging auf sein Haus zu und schloss auf. Seine Mutter schlief, da er ihr sagte, sie solle nicht auf ihn warten, als er mit Louis verabredet war. Jetzt wünschte er sich, das nicht gesagt zu haben, denn er brauchte seine Mutter. Doch niemals würde sie ihn aufwecken, er konnte sie nicht stören. Er ging in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett, nahm sie kleine Schachtel raus und zog seine Jacke aus. Er öffnete die kleine Schachtel und zum Vorschein kam ein schöner goldener Ring, der glänzte und in der Gravierung › Louis & Harry ‹ stehen hatte. Leise seufzte Harry und betrachtete den Ring. Er wollte es wirklich vom ganzen Herzen tun. Er wollte eine schöne Rede halten, in denen er Louis erklärte wie sehr er ihn liebte, Louis sollte realisieren, dass er Harry genauso liebt und sie sollten verlobt sein. Sie würden jetzt zusammen in einem Bett  eingekuschelt liegen und Louis sollte mit voller Stolz den Ring an seinem Finger betrachten und Harry küssen. Er sollte ihm sagen, dass er der glücklichste Mensch auf der Erde ist. Harry würde dies auch erwidern. Die beiden würden glücklichen sein und Arm in Arm einschlafen. Genau so sollte es sein. So hatte es sich Harry vorgestellt. Genau so. Aber es kam anders. Völlig anders. Statt glücklich zu sein, ist Harry zusammengebrochen und zutiefst verletzt. So sollte es nicht sein. Denn Harry hat es sich nicht eine Sekunde so vorgestellt. Keine einzige Sekunde.)

Stalker ✖ l.s Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt