Fate is a horrible friend

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Meine Hand fand den Weg zu meinem Handy schon blind, als dieses den Ersatzwecker spielte und versuchte, mich mit einer verlockenden Melodie aus dem Bett zu manövrieren. An jedem beliebigen Wochentag wäre ich dieser Anweisung auch gefolgt, doch heute war Samstag und ich hatte nicht vorgehabt früh aufzustehen. Ich verfluchte mein Vergangenheits-Ich, da es vergessen hatte, den nervigen Wecker auszustellen.

Ich zog mir die Decke über den Kopf und versuchte mich vor der morgendlichen Sonne zu schützen, aber es brachte nichts. Schlafen könnte ich jetzt sowieso nicht mehr. Frustriert zog ich mir mein Handy heran und lugte vorsichitg über den Deckenrand. Ich hatte ein paar neue Nachrichten, doch war keine einzige von der Person, von der ich es mir am meisten wünschte. Warum sollte er mir auch schreiben? Ich hatte ihm schließlich gestern Abend nicht mehr geantwortet. Einen großen Applaus an mein Vergangenheits-Ich.

Ich gab es zu. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion, aber er hatte sich schon eine Antwort verdient, obwohl er es nicht fertig gebracht hatte, mich persönlich zu fragen.
Meine Finger schwebten über der Tastatur, während am oberen Rand sein Name stand. Yoongi.

'Morgen~
Hab deine Nachricht gestern verpennt'

Kopfschüttelnd löschte ich den gesamten Text wieder. Er wirkte manchmal etwas abwesend, aber ich glaubte kaum dass er wirklich so primitiv war um diese schwache Lüge nicht entlarven zu können.

'Morgen~
Du hast mir mit dieser Frage echt was aufgehetzt. Ich bin mir nicht sicher ob es da jetzt mehrere Antwortmöglichkeiten gibt, aber gib dich mal mit dem zufrieden, was du jetzt bekommst... Bitte?
Also. Deine Frage : Min Yoongi oder Suga?
Meine Antwort : Ich seh in dir viel mehr als nur Min Yoongi oder Suga. Du bist ein Freund, ein verrückter der Fremden Autogramme andreht, ein Meister in der Kunst von Stäbchen, sogar ein Sugar steckt in dir!
Du kannst dir jetzt davon etwas aussuchen, aber vorallem bist du Min Suga, der einem echt schnell ans Herz wächst! (*^﹏^*)'

Mit klopfendem Herzen betätigte ich den letzten Fingerdruck, als ich auf Senden tippte. Ich wusste nicht was da gerade in mich gefahren war, aber wenn ich schrieb, dann dachte ich nicht lange darüber nach. Meist entstand dadurch nur wirres Zeug, aber entsprach es der Wahrheit, da ich nicht daran dachte, welche Folgen es haben könnte.

Gähnend und mit leicht geröteten Wangen, weil mir aufgefallen war, dass ich Yoongi diese mit Gefühlen vollgestopfte Nachricht direkt nach dem Aufwachen gesendet hatte, kämpfte ich mich von meiner Bettdecke frei und stand auf.
Mir wurde kurz schwarz vor Augen, doch legte sich dies schnell wieder. Während ich auf meine Tür zulief, konnte ich mehrere Stimmen von außerhalb vernehmen.
Wenn ich mich jetzt nicht irrte, gehörten diese zu meiner Mutter und... Yoongi!?

Ich stoppte in meiner Bewegung und zog die Hand wieder von der kühlen Türklinke zurück. Was war hier bitte los? Meine Wangen färbten sich abermals in diese allzu bekannte Farbe. Mein Blick wanderte an mir herab. Eine kurze Shorts und ein altes, viel zu großes Shirt dienten mir als Schlafanzug. Fast schon panisch stolperte ich auf meinen Kleiderschrank zu.

"Also. Kommt deine Mutter auch noch?", hörte ich meine Mum fragen und verharrte abermals verwirrt auf der Stelle. "Glaub schon. Sie wollte noch irgendwas aufräumen", antwortete, nicht Yoongi, aber Kyu.

Ich schlug mir die flache Hand gegen die Stirn. Hatte ich mir tatsächlich eingebildet Yoongis Stimme gehört zu haben? Ich würde meinen Kopf jetzt gern gegen eine Wand hauen oder allgemein gegen eine Wand laufen, aber hatte ich keine Lust auf die blauen Flecke, welche mir von dieser Tat übrig bleiben würden.
"Ich schau mal ob Ayumi wach ist. Du kannst ruhig etwas essen", drang die Stimme meiner Mutter zu mir durch. Erst jetzt wunderte ich mich über die dünnen Wände und Decken der Wohnung.

Schnell drückte ich die Tür auf und betrat den breiten Gang. "Oh du bist schon wach?", fragte sie verwundert und lächelte mich an.
"Wecker", gab ich ein einziges Wort als Antwort und verschwand in Richtung unseres Bads. Glücklicherweise fand ich dort eine Jogginghose, diese gehörte zwar nicht mir, aber meine Mum konnte da bestimmt mal ein Auge zudrücken. Ich wäre jetzt auch mit Shorts zu dem Frühstückstisch spaziert, aber waren mir lange Hosen schon lieber, wenn sich ein Junge in der Nähe befand. Es war zwar nur Kyu, aber ich war eben auch nur ein Mädchen.

Nachdem ich mich einigermaßen fertig gemacht hatte und dabei meinte ich nicht, in den Spiegel blicken und sich selbst runter machen, begab ich mich auch endlich zu dem Essen. Mein Magen knurrte laustark auf, als ich den gedeckten Tisch erblickte.
"Morgen Yumi", begrüßte mich Kyu mit vollem Mund und hatte Mühe dort auch alles drinnen zu behalten. Grinsend nickte ich ihm zu und setzte mich auf einen freien Stuhl, bevor ich mich über die frischen Brötchen hermachte.

"Warum bist du schon hier?", fragte ich an den Jungen gewandt. "Wenn du deine Nachricht lesen würdest, dann müsstest du jetzt nicht fragen", entgegnete er und wischte sich einen Krümel vom Mundwinkel weg. Augenverdrehend tastete ich nach meinem Handy, erinnerte mich aber wieder daran dass dieses noch in meinem Bett schlummerte.

"Also?", hakte ich nach und erhoffte mir diesmal eine richtige Antwort. "Die Party schon vergessen?", entgegnete er schmunzelnd. Ich brauchte nicht lange, bis mir besagte Information wieder einfiel :"Aber die ist doch bestimmt erst Abends?", vergewisserte ich mich und stopfte mir das restliche Brötchen in den Mund. "Schon. Aber wir müssen noch einige Erledigungen machen und da hab ich gedacht, ich schlepp dich einfach mal mit, damit du heut Abend schonmal bekannte Gesichter siehst. Natürlich würde mein fabelhaftes Gesicht auch ganz alleine ausreichen", merkte er zuletzt noch an und entlockte mir damit ein belustigtes Lachen.
Einerseits fand ich es etwas skrupellos von ihm, da er mich fast schon entführte, aber andererseits war es auch irgendwie süß, dass er mich seinen Freunden vorstellen wollte, damit ich nicht nur an ihm hängen musste.

"Gut. Bin dabei. Aber ich geh vorher noch duschen", stimmte ich seiner Idee zu und entfernte mich daraufhin auch schon vom Tisch. Ich begab mich zuerst in mein Zimmer und sprang so sanft, wie es mir die Schwerkraft erlaubte, auf mein Bett, welches protestierend knarrte. Zum Glück blieb es auch bei dem einfachen knarren. Ich entsperrte mein Handy und las mir die neuen Benachrichtigungen durch. Darunter tauchte auch Yoongis Name auf. Mit einem etwas mulmigen Gefühl las ich mir die Nachricht durch.

'Ich such mir den sehr guten Freund aus'

Grinsend schüttelte ich den Kopf, dabei hatte ich doch nur Freund hingeschrieben.

'Heute Abend hätte ich etwas mehr Zeit als normal, weil wir die Woche schon einen vollgestopften Terminplan hatten. Was hältst du von der Idee, heute zum Hangang Fluss zu gehen?'

Ich hob den Blick an und starrte aus dem großen Fenster auf die Häuser und Straßen Seouls. Ernsthaft Schicksal? Willst du mich eigentlich verarschen?

___
Wer ist zurück mit einem schrecklichen Ende? Die Lulama. YAY! MANSAE! JJANG!
Mal eine Frage an alle Leser. Sollte ich mal ein Kapitel aus Yoongis Sicht schreiben? Oder doch lieber bei Yumi bleiben?^-^
Sorry für Schreibfehler. Werden bald am Computer verbessert :3

It's Suga. Not Sugar × bts sugaWhere stories live. Discover now