Sorry that I loved you

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Stille. Ich atmete nicht. Ich wagte es nicht. Die Gefahr, dass eine einzige Bewegung meinerseits, mich selbst auseinanderreißen würde war einfach zu groß. „Ayumi?",unterbrach Nelin zögernd das Schweigen und legte mir eine Hand vorsichtig auf den Arm. Ich zuckte bei ihrer Berührung zusammen, ehe ich sie verwirrt ansah. Meine Augen fühlten sich schwer an. Ich wollte sie schließen, nur damit ich dieses schreckliche Bild nicht mehr sehen musste. Wie war dies bitte an die Öffentlichkeit geraten? „Entschuldigt mich", brachte ich mit bebender Stimme hervor, erhob mich schnell von meinem Platz und lief auf den Gang zu, welcher nach draußen führte. Ich musste ihn sehen. Ich wollte seine Hand in meiner fühlen. Er sollte mir sagen, dass dies alles nur ein Scherz gewesen war. Ein verdammt schlechter, welchen ich nicht einmal belächeln konnte.

Ich hatte das Haus schon längst hinter mir gelassen, als mich eine Melodie in meiner Bewegung stoppte. Mein Handy kündigte einen eingehenden Anruf an, woraufhin meine Hand zu meiner Jeanstasche schnellte und es herauszog. Diesen Namen hatte ich nicht erwartet. Verwirrt, ob ich annehmen sollte, stand ich einige Sekunden unschlüssig auf der Stelle. Letztendlich hielt ich mir den kleinen Metallkasten an mein Ohr und begrüßte ihn harsch :"Was willst du?", brachte ich es direkt auf den Punkt und begann wieder zu laufen.

„Ayumi. Schlecht gelaunt? Gab's etwa schlechte Neuigkeiten?", erwiderte er mit einem unterdrücktemLachen. Ich starrte auf den Weg vor mir und versuchte diese Frage zu verstehen. Was meinte er damit? Und warum sollte er wissen, dass es schlechte Neuigkeiten gab? Sprach er etwa von dem Bild?! Ich umklammerte das Handy fester und versuchte den Drang, es einfach in den nächstbesten Mülleimer zu werfen, zurückzuhalten. „Kyu. Sag jetzt bloß nichts falsches du Bastard!", zischte ich,versuchsweise leise, in den Hörer und ignorierte die Blicke einiger Passanten. Sollten sie doch schauen. Ich hatte gerade mit größeren Problemen zu kämpfen.

Ich hoffte wirklich, dass er nichts mit dem Bild gemeinsam hatte. Dieser Junge stand in meiner Beliebtheitsrangliste auch so schon unter den Spinnen, bei welchen ich schon beim bloßen Anblick am liebsten erbrechen würde. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass das ein gutes Ende haben würde. Du bist zwar nicht gerade die Schlauste, aber selbst eine Qualle besitzt da wohl mehr Gehirnzellen. Das Bild ist mir gut gelungen, oder?", fragte er zum Ende hin und ich konnte ihn deutlich vor mir sehen. Sein schmutziges grinsen und die Augen, welche vor Belustigung funkelten. „Stimmt. Du hast einen Preis verdient. Ich gebe dir noch ein paar Stunden, bevor ich komme und dir den Kopf abreiße!", schrie ich förmlich in das Handy, das ja eigentlich keine Schuld trug.

Frustriert, darüber, dass er mich so leicht reizen konnte drückte ich mich an der Menschenmasse vorbei.Warum musste es in den Städten auch immer so überfüllt sein? Von meinen Haaren genervt, welche mir immer wieder ins Gesicht fielen, begann ich an diesen herumzuziehen. Konnte dieser Tag denn noch schlimmer werden? Meinen Erfahrungen nach, konnte man ein Ereignis immer mit dem nächsten toppen. Die Wut über Kyu, hatte meine Trauer kurz verdrängt, doch kam sie auf einen Schlag wieder zurück. Ich blickte zu dem Handy und suchte kurzerhand in den Kontakten nach seinem Namen, ehe ich ihn anrief. Ich wusste nicht, was ich ihm nun sagen würde, aber ich musste seine Stimme hören. Ich blickte dem Himmel entgegen, welcher mit seinen dunklen Wolken schon einen Schauer ankündigte.

Suga POV

Ich bedeckte meine Augen mit einem Arm, während mir die verschiedensten Laute entwichen, welche von Frust bis hin zu Enttäuschung führten. Seitdem unser Manager mich alleine gelassen hatte, war nun schon eine halbe Stunde vergangen und ich trieb immer noch in meinem persönlichem Gefühlsmeer umher. Niemand wagte es mir ein rettendes Seil zuzuwerfen, da sie selbst wussten, dass ich mich gerade in einem nicht ansprechbaren Modus befand. Ich war in unserem sogenanntem Ruheraum und beanspruchte das Sofa gerade für mich alleine, als ein aufgedrehter Taehyung plötzlich seine Stimme erhob :"Hyung. Dein Handy...", wies er mich auf den blinkenden Display des Gegenstandes hin, welchen ich unter meinen Arm hindurch sehen konnte. Es interessierte mich aber nicht.

It's Suga. Not Sugar × bts sugaWhere stories live. Discover now