16. Vetrauen

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Vor einiger Zeit bekam ich den Vorschlag, dass die Problematik rund um Vertrauen doch ein geeignetes Thema wäre. Nun komme ich einmal dazu.

Sicherlich bin ich was Vertrauen angeht ein schlechter Ansprechpartner, da ich selbst nur sehr schwer vertrauen kann. Obwohl ich dahingehend Fortschritte mache. Neue Beziehung neuer Versuch und hoffentlich nicht wieder bereuen.

Also wollen wir zunächst einmal klären, was Vetrauen überhaupt ist. Sehen wir mal im allseits beliebten Internet nach:

Vertrauen ist die Erwartung, nicht durch das Handeln anderer benachteiligt zu werden; als solches stellt es die unverzichtbare Grundlage jeder Kooperation dar. Man kann zwischen Vertrauen in Personen und Vertrauen in Systeme unterscheiden. In Interaktionssituationen steht Vertrauen stets im Zusammenhang mit Verantwortung; Akteure, denen Vertrauen geschenkt wird, haben die Verantwortung, dieses zu honorieren.

Das ist also Vertrauen und seine Definition. Und dazu lässt sich kaum was hinzufügen. Zumindest von sachlicher Ebene. Gehen wir nun einmal auf die Persönliche. Wir lernen schon in der Kindheit anderen zu Vertrauen. Zunächst unserer Mutter. In sie haben wir in der frühkindlichen Lebensphase das meiste Vertrauen nebst unseren Vater. Wir haben keine Angst fallengelassen zu werden. Im Gegenteil! Kennt ihr es, wenn man kleine Kinder hoch wirft und sie wieder fängt. Sie empfinden dabei keine Angst. Es verhält sich eher antonym. Kinder lachen vor Freude und sind vergnügt. Würden wir das als Erwachsene auch noch tun lassen? Sicherlich nicht, weil wir Angst hätten. Wir wissen, die Person, welche uns fangen will, kann einen Fehler machen oder gar böse Absichten haben. Daraus ergibt sich für uns, dass wir nicht richtig vertrauen können.

An welchem Punkt haben wir aber das Vertrauen in andere verloren?

Erst manifestiert sich Vertrauen in Menschen und dann löst es sich wieder.
Wir lernen Vertrauen in uns selber, in dem wir lesen, schreiben, rechnen, trinken, essen, etc. lernen. Und dann in unsere Lehrer. Sie bringen uns etwas bei. Wir haben von Grundbeginn an Vertrauen in die Familie. Aber irgendwann kommt der erste Fehlschlag. Unser Vertrauen wird missbraucht oder wir haben auf etwas falsches vertraut. Uns selbst überschätzt. Und ab da beginnt das unvermeidliche.
Wir fragen uns, ob es richtig ist auf dieses und jenes zu vertrauen. Wir haben Angst, Fehler zu machen oder, dass andere diese begehen. Und auch da wird es irgendwann passieren, dass wir uns falsch entscheiden und wieder enttäuscht werden. Aber wie gewinnen wir vertrauen zurück?

Wenn man erst einmal nicht mehr vertrauen kann, ist es schwierig dies wieder zu erlernen. Doch irgendwie sollten wir doch auch einigen Menschen vertrauen können. Über die Jahre sammelt man doch Menschenkenntniss. Und dieser sollten wir als erstes trauen. Wir müssen uns trauen um zu anderen vertrauen aufbauen zu können. Und irgendwie ist das doch ein Paradoxon. Aber leider geht es nicht anders. Nur wenn wir uns selber vertrauen können, wenn wir wissen, wer wir selber sind und was wir beherrschen, wenn wir unsere Stärken kennen, dann haben wir auch die Fähigkeit andere einzuschätzen und ihre Stärken oder Schwachpunkte zu sehen. Und so wissen wir genau, inwieweit wir dieser Person vertrauen können. Und man kann auch nicht sagen, dass man seinen Eltern trauen kann. Leider stellt sich dies irgendwann bei einigen als Fehler heraus. Vertrauen hat also nichts mit Verwandtschaft zu tun. Vertrauen ist eine reine Gefühlssache und eine Herzsache. Menschen mit gutem Herzen ist eher zu trauen als falschen Menschen. Natürlich gibt es überall seine schwarzen Schafe.

Aber letztendlich lässt sich vieles nicht verhindern. Jeder Mensch muss einmal das Vertrauen verlieren, damit er beginnt sich die Richtigen Menschen herauszupicken. Und man sollte nie den Mut verlieren auch wenn mal etwas schief geht. Es wird immer einen Menschen geben, welchem man vertrauen kann.

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